Familie Linz, Ernst Baum, Anna Remmel
Fünf neue Stolpersteine werden morgen verlegt
Siegburg. Vor genau 20 Jahren brachte der Künstler Gunter Demnig die ersten Stolpersteine nach Siegburg. Am morgigen Dienstag, 6. Juni, kommt es ab 9.30 Uhr zur mittlerweile achten Verlegungsaktion für ehemals in Siegburg lebende Jüdinnen und Juden. Die Anzahl der glänzenden Erinnerungsmale nähert sich damit der Dreistelligkeit.
Die fünf neuen Steine werden an zwei Stellen in der Holzgasse und vor einem Haus in der Mühlenstraße ins Pflaster eingelassen: in der Holzgasse 21 für Henriette "Jette" Linz, für Bernhard Linz und für Anneliese Rosa Linz, in der Holzgasse 39 für Ernst Baum sowie in der Mühlenstraße 62 für Anna "Anny" Remmel. Letztere war die Großmutter von Paul und Andreas Remmel, die in Siegburg als Buchhändler und Verleger bekannt sind. Anna Remmel war die einzige Siegburgerin, die die Deportation nach Osten überlebte.
Künstler Demnig ist morgen verhindert. Mit dabei ist die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker in ihrer Funktion als erste Vorsitzende des Fördervereins der Gedenkstätte Landjuden an der Sieg. Sie wird ebenso wie Vizebürgermeisterin Britta Pahlenberg ein Grußwort sprechen. Auch Paul Remmel wird das Wort ergreifen. Geschichtsinteressierte sind herzlich eingeladen, den kleinen Zeremonien zu folgen.
Foto: Im Rahmen eines Projekts zur NS-Geschichte polierten Schülerinnen der 6a des Gymnasiums Alleestraße Stolpersteine in Siegburg.