Siegburger helfen in Celle
Biberdamm für bedrohte Residenzstadt
Siegburg/Troisdorf/Celle. Die Lüneburger Heide ist kein klassisches Hochwassergebiet. Im Gegenteil. In den letzten Jahren kämpfte die Sandboden-Region mit der Dürre. Jetzt hat der anhaltende Dezember-Regen die Aller und ihre Nebenflüsse über die Ufer treten lassen. Die angeschwollene Meiße, ansonsten ein beschaulich durchs Spalier der Kiefern fließendes Bächlein, löste einen Zwangsumzug von Erdmännchen, Totenkopfäffchen und Präriehunden innerhalb des Serengetiparks Hodenhagen aus. Die Bilder der Tiernot rauschten durch etablierte und soziale Medien.
Die Siegburger Feuerwehr verfrachtete am späten Neujahrsabend mit einem Wechselladerfahrzeug das in Troisdorf gelagerte Hochwasserschutzsystem "Beaver" in die Residenz- und Fachwerkstadt Celle. Bei "Beaver" (dt.: Biber) handelt es sich um Großschläuche, die mit Wasser gefüllt als mobiler Damm eingesetzt werden. Nach kurzem Durchatmen halten die Wetterprognosen die Behörden weiter in erhöhter Alarmbereitschaft. Es soll erneut kräftig regnen in dieser Woche.
Fotos (S. Gerull/ Feuerwehr Siegburg): Überschwemmung auf der Hannoverschen Straße in Celle. Hier wurde der Aller-Nebenfluss Fuhse zum Problem. Das von der Siegburger Wehr herbeigebrachte Beaver-System aus dem Rheinland soll Abhilfe schaffen.