vom 22.01.2024

Gegen Rassismus und für Demokratie

Gestern in Bonn und Köln, am 31. Januar in Siegburg

Siegburg/Bonn. Gestern Nachmittag, Marktplatz Bonn. Ein breites Bündnis aus Parteien, Kirchen und Vereinen hat zur Demonstration "Gegen Rassismus, für Demokratie" aufgerufen. Angemeldet wurden 1.000 Teilnehmer, gekommen sind nach Veranstalterangaben 25.000, die Polizei spricht gar von 30.000. Der Versammlungsplatz ist viel zu klein, die Menschen stehen dicht an dicht in der Sternstraße, in Bonn- und Wenzelgasse, in der Remigiusstraße, auf dem Münsterplatz, vor der Universität. Viele tragen selbstgebastelte Schilder, auf ihnen Sprüche wie "Das B in Rassismus steht für Bildung", "Kinder schlägt man nicht, Tiere quält man nicht, Nazis wählt man nicht" oder "Rechts ist da, wo Hirn und Herz fehlen". 

Die Brassband Knallblech, 2016 am Kardinal-Frings-Gymnasium gegründet, sorgt mit Beats, die von ABBA bis zu "Scatman" reichen, für Stimmung. Ans Mikrofon treten unter anderem Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen, Marlies Stockhorst, Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval, und Homayoun, ein gebürtiger Iraner, der Diktatur in seinem Heimatland erleben musste und eindrücklich schildert, wie dort Menschen, die sich gegen das Regime stellen, öffentlich hingerichtet werden. Zum Abschluss stimmt ein Chor die "Ode an die Freude" an, tausend Stimmen setzen ein. Ein überwältigender Moment!

Beeindrucken auch: Wer aufgrund der Menge außerhalb der Lautsprecherreichweite steht, bleibt trotzdem. "Es war wichtig, Präsenz zu zeigen", ist auf der Heimreise in der wieder bis auf den letzten Platz gefüllten Bahn zu hören.

Nicht nur nach Bonn, auch nach Köln zieht es zahlreiche Siegburger. Dort treffen sich rund 70.000, um an der Deutzer Werft Flagge für ein friedliches Miteinander zu zeigen. Bundesweit gehen am Wochenende Hunderttausende auf die Straße, in Hamburg und München müssen die Kundgebungen abgebrochen werden, da wegen des anhaltenden Zustroms die Sicherheit der Demonstrierenden nicht mehr gewährleistet werden kann.

Und es wird weiter demonstriert. Für Pluralismus. Für Menschlichkeit. Für die Demokratie. Am Mittwoch, 31. Januar, um 18 Uhr laden Stefan Rosemann und die Fraktionen des Stadtrats ein zur Kundgebung auf dem Siegburger Marktplatz. Eine Versammlung, die einmal mehr zeigen wird: Die Mehrheit schweigt nicht mehr! Einzelheiten folgen in Kürze. 

Kontakt

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Nogenter Platz 10
53721 Siegburg

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