vom 08.11.2023

Wolsdorf feierte

Großer Bahnhof für kleine Kapelle

Siegburg. Der Zweite Weltkrieg verwischte die Spuren. Als beim großen Fliegerangriff auf Wolsdorf am 10. März 1945 die Hubertuskapelle dem Erdboden gleichgemacht wurde, litt auch der Gründungsbalken des Fachwerkbaus. Stand auf ihm "1723" oder "1793"? Eine fortwährende Frage seit Jahrzehnten. 

Die Wolsdorfer Gemeinde, explizit gemeint im religiösen und gesellschaftlichen Sinne, entschied sich für das erstgenannte Datum und beging am letzten Freitag, dem Hubertustag, das 300. Jubiläum. Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft, Stefan Groß, ließ in seiner Ansprache die Kapelle ihre Geschichte selbst erzählen. "Ich war und bin in eurer Mitte, in Freud und in Leid". Zu Wort kam außerdem Bürgermeister Stefan Rosemann, der auf die Funktion des Geburtstagskindes als Gedenkstätte für die Kriegsopfer einging ("Wolsdorf war im Frühjahr 1945 das, was heute Bachmut in der Ukraine ist"), bevor Kaplan Pater Shaj von den Unbeschuhten Karmeliten in einen kurzen Gottesdienst überleitete.

Die Feier, die von den Siegburger Musikanten musikalisch gestaltet wurde, endete mit einem Fackelzug zum Kinderheim Pauline, wo sie mit der Vorstellung des neuen Siegburger Blattes über das Gotteshäuschen ihren Ausklang fand. Jens Kröger hat die Abhandlung geschrieben, es ist die Nummer 75 der historischen Reihe. Ein Großteil der Hefte war nach der Veranstaltung vergriffen, einige Dutzend sind noch da. Bei Interesse bitte an presse@siegburg.de schreiben.

Kontakt

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg

+49 2241 102-0
+49 2241 102-1284
rathaus@siegburg.de
https://siegburg.de

Newsletter

Anmeldung
Jetzt für unseren täglichen Newsletter anmelden.


Newsletter-Archiv

Oben