Weltkriegsgedenken in Nogent-sur-Marne

Siegburg. Während im Rheinland ausgelassen gefeiert wird, gedenkt Frankreich jedes Jahr am 11. November dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918. Die stellvertretende Bürgermeisterin Britta Pahlenberg blickte in ihrer Rede in Siegburgs Partnerstadt Nogent-sur-Marne nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart. "Die anhaltende Aggression Russlands in der Ukraine, die in den zweiten Winter geht, und die kriegerischen Ereignisse der letzten Wochen im Nahen Osten zeigen die Relevanz des heutigen Tages überdeutlich: Die Erinnerung an den Waffenstillstand vor genau 105 Jahren hat immer eine Dimension, die über das rein Geschichtliche hinausgeht. Die heutige Gedenkfeier ist eine Aufforderung: Niemals wieder dürfen wir es zum Krieg kommen lassen! Niemals wieder dürfen Aufmarsch- und Schlachtpläne über diplomatische Bemühungen triumphieren! Niemals wieder wollen wir eine ganze Generation opfern, weil wir denken, Kriegsführung sei unausweichlich und gerecht, um den vermeintlich richtigen Platz in der Welt zu erobern!" Foto: Britta Pahlenberg zwischen Piotr Roman, Bürgermeister im polnischen Bolesławiec, und dem Stadtoberhaupt von Nogent-sur-Marne, Jacques Martin (vorne). Die polnische und französische Stadt sind ebenfalls partnerschaftlich miteinander verbunden.