vom 17.11.2023

Kaufhaus-Aus definitiv

Gespräche zur Rettung gescheitert

Siegburg. Die Gespräche zwischen Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) und dem Vermieter der Galeria-Immobilie in Siegburg, der Firma Lapithus, über einen neuen Mietvertrag sind von beiden Seiten für gescheitert erklärt worden. Damit lässt sich die für den 31. Januar 2024 seitens GKK vorgesehene Schließung in Siegburg nicht mehr abwenden. Vorausgegangen waren monatelange Gespräche zwischen den Beteiligten.

Bürgermeister Stefan Rosemann informierte die Kommunalpolitik gestern Abend im Hauptausschuss über die endgültige Entscheidung. "Die Enttäuschung, dass wir eine Konstante des Handels verlieren, um die herum in den letzten fünf Jahrzehnten die Einkaufsstadt Siegburg wuchs, ist groß. Es ist eben nicht irgendein Geschäft, sondern ein Warenhaus, an dem Erinnerungen hängen, gerade zur beginnenden Weihnachtszeit. Diese Zugehörigkeit des Kaufhofs zu Siegburg hat uns bewogen, Unterstützungsangebote in die zurückliegenden Verhandlungen einzubringen, um die Filiale zu halten. Letztlich spielten Erwägungen außerhalb unseres Einflusses die entscheidende Rolle, die eine Fortführung nicht zuließen."

Die Verwaltung setze ihre parallel gestarteten Bemühungen fort, neue Nutzungskonzepte zu entwickeln. Sie stimmt ihr Vorgehen mit den Eigentümervertretern Lapithus und den Assetmanagern des Unternehmens RME, das sind Makler für die Akquise von Mietern oder Käufern, eng ab. "Wir blicken nach vorn und wollen die Situation auch als Chance begreifen, eine tragfähige und vor allem langfristige Lösung für diesen zentralen Punkt in der Innenstadt zu finden", so Rosemann weiter.

Die Suche nach geeigneten Konzepten ist angesiedelt im Arbeitsbereich von Wirtschaftsförderer Ole Erdmann: "Im Moment liegt nichts Greifbares auf dem Tisch. Aber es gibt durchaus Interessenten und erste Sondierungen, die vom Assetmanagement RME nun forciert werden. Wir unterstützen die Eigentümervertreter weiter bei ihren Bemühungen, neue Mieter oder einen Käufer für die Immobilie zu finden. Außerdem werden wir als Stadt uns externe Expertise durch ein Beratungsbüro dazu holen, um die städtischen Vorstellungen und Interessen in den nun anstehenden Prozess qualifiziert einzubringen."

Dabei soll auch geprüft werden, ob etwa durch Zwischennutzungen die Zeit bis zu einer dauerhaften Lösung überbrückt werden kann. Die Stadt setzt unterdessen ihre Aktivitäten zur Stärkung der Innenstadt fort, etwa mit städtebaulichen Maßnahmen im Rahmen des "Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts Siegburg Innenstadt" (kurz ISEK) oder mit den Mitteln des Citymanagements.

Den Beschäftigen der Filiale wurde schon vor einigen Wochen im Rahmen des bereits laufenden Schließungsprozesses gekündigt. Die Verwaltung steht im Austausch mit der Arbeitsagentur und dem Betriebsrat, um etwaige Härten abzumildern. Zumindest die derzeitige Arbeitsmarktlage und zahlreiche schon vollzogene Jobwechsel in den letzten Wochen lassen hoffen, dass die allermeisten Beschäftigten bald neue Anstellungen finden.

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Nogenter Platz 10
53721 Siegburg

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