Haushaltsbefragung zur Alltagsmobilität

Siegburg. Um ein neues Mobilitätskonzept (SUMP) zu erstellen, das sich auf einer fundierten Datengrundlage stützt, sandte die Stadtverwaltung Anfang September einen Fragebogen an 3.900 zufällig ausgewählte Siegburger Haushalte. Aus den Fragen, welche Verkehrsmittel in den einzelnen Stadtteilen und Altersgruppen überwiegen oder wo Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Mobilität bestehen, konnte ein Modal Split (Foto) für die Kreisstadt erhoben werden. 

Für rund 34 Prozent ihrer Wege greifen die Siegburgerinnen und Siegburger auf das eigene Auto zurück, während 9 Prozent im Pkw einer anderen Person mitfahren. Circa 26 Prozent der Wege werden zu Fuß, 19 Prozent mit dem Rad und 12 Prozent mit Bus oder Bahn zurückgelegt - also 57 Prozent aller Distanzen bereits heute umweltfreundlich. 

Besonders positiv ist das Ergebnis im Fuß- und Radverkehr. Dies spricht für umgesetzte Verbesserungen der Radinfrastruktur - wie beispielsweise die Freigabe der Fußgängerzone für den Radverkehr oder die Einführung von Leihangeboten - und zeigt auch, dass Fußgänger und Radfahrer in der Planung eine zentrale Säule einnehmen sollen. Im neuen Mobilitätskonzept SUMP ist dies vorgesehen.

Anstatt den Fragebogen schriftlich-postalisch zu beantworten, entschieden sich viele Bürgerinnen und Bürger für eine Onlineteilnahme. Gesparte Kosten für Druck und Porto konnten entweder ausgezahlt oder gespendet werden, sodass 113,10 Euro dem Fischschutzverein Siegburg und 809,10 Euro dem Förderverein Pauline von Mallinckrodt zugutekamen. Unter allen Teilnehmern wurden Siegburg-Gutscheine und ein iPad verlost, die Gewinner werden umgehend kontaktiert.  

In einem nächsten Schritt findet am Donnerstag, 7. Dezember, um 17 Uhr ein Bürgerworkshop zur Konzepterstellung im Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1, statt. Das Planungsbüro BSV wird bisherige Ergebnisse vorstellen und gemeinsam mit der Bevölkerung die Grundlage für den nächsten Planungsschritt erarbeiten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.