Auf das Festmahl folgt die Pflanzung
Nach der Kalamität kehrt der Wald zurück
Siegburg. In den Hitze- und Dürresommern der zurückliegenden Jahre fanden Borkenkäfer vor allem in Fichtenmonokulturen ein - im wahrsten Sinne des Wortes - Festmahl. Durch den Wassermangel konnten die Bäume nicht mehr ausreichend Harz produzieren, um den Befall abzuwehren. Die meisten vom Menschen gepflanzten Bestände der hier von Natur aus nicht vorkommenden Art starben ab. Mancherorts ragen die kahlen Stämme noch in den Himmel, woanders wurde die Motorsäge angesetzt. So auch auf der auf dem Foto zu sehenden anderthalb Hektar großen Fläche zwischen Parkplatz Siegelsknippen und B56. Hier wird die sogenannte Borkenkäferkalamität - der zweite Teil des Wortes leitet sich vom lateinischen Wort für Schaden oder Unglück, calamitas, ab - zur Chance: Das Areal wird in zwei Schritten wiederbepflanzt, dabei wird auf heimische Vertreter zurückgegriffen, denen auch im Klimawandel gute Chance zum Überleben eingeräumt werden. An einen Saum aus Ebereschen und Elsbeere schließen sich Vogelkirschen an, weiter innen gesellen sich Hainbuchen zu Traubeneichen.
Ein Schritt wird heute gegangen: 50 Schülerinnen und Schüler der Q1 am Gymnasium Alleestraße bringen die ersten von insgesamt 1.500 Setzlingen in die Erde. Begleitet wird die Aktion von Edward Olson von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) sowie Förster Gerhard Pohl, die Stadt unterstützt finanziell. Auch wenn sich das Projekt "Jugendbaumpflanzung" nennt: Am Samstag, 18. November, sind ab 12 Uhr alle Siegburgerinnen und Siegburger zur Mithilfe eingeladen. Der nur 100 Meter weite Weg vom Wanderparkplatz zur Pflanzfläche ist ausgeschildert, Spaten werden gestellt, festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind selbst mitzubringen. Zur Planung wird um Anmeldung per Mail an noemi.loi@sdw.de gebeten; weitere Infos über den Link.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald: Jugendbaumpflanzung Siegburg