Nicht nur Räder und Studis
Warum Münster auch ein Feuerwehr-Mekka ist
Siegburg. Studierenden, Fahrradfreunden und - weniger bekannt - Feuerwehrleuten ist Münster ein Mekka. Am letzten Samstag brachen 24 Angehörige der Löschgruppen Innere Stadt, Brückberg, Wolsdorf, Stallberg und Kaldauen gemeinsam mit Kameraden aus Lohmar auf, um am Institut der Feuerwehr (IdF) des Landes NRW in Münster verschiedene Szenarien nachzustellen.
Das Herz des Instituts ist die Übungshalle, ein riesiger Spielplatz für das Ernstfalltraining. Hierin befinden sich Krankenhausräume, chemische Labore, Großraumbüros, Wohngebäude, Tiefgaragen und mehrere Unfall-Fahrzeuge. Die Räumlichkeiten können verraucht, akustische Signale eingespielt und Übungsobjekte, zum Beispiel zu rettende Puppen, deponiert werden.
Vormittags kümmerte man sich in 9er-Gruppenstärke um piepsende Rauchwarnmelder und kleinere Verkehrsunfälle. Im Fokus stand insbesondere das taktische Vorgehen. Nach dem Mittagessen meisterte ein ganzer Zug mit 21 Personen in mehreren Fahrzeugen komplexere Lagen, etwa den Brand in einem Krankenhaus mit drei vermissten Insassen. Danach löschten die Siegburger im Verband mit den Lohmarer Kollegen einen Tiefgaragenbrand mit mehreren Autos, die lichterloh in Flammen standen. Es galt außerdem, eine nicht unerhebliche Vermisstenzahl zu retten. Wichtig: Die Stärkung der Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren Siegburg und Lohmar sowie die korrekte Abstimmung der Maßnahmen durch die Führungskräfte.
Im Anschluss an die Nachbesprechung und dem "Verlasten" aller Materialien ging's wieder Richtung Heimat.
