vom 07.07.2023

Wulst und Wurst in Perfektion

Exil-Koreanerin nutzt Getreide für ihre Oberflächen

Siegburg. "Kunst ist ein Teil unseres Lebens und auch ein Teil unseres Alltages", sagt Hyunjin Kim, am Samstag und Sonntag Ausstellerin auf dem Siegburger Keramikmarkt. Die Kreisstadt kennt sie selbst noch nicht, doch Siegburg kennt sie! 2021 bewarb sie sich für den vierten Siegburger Keramikpreis mit dem Werk "Alles fließt", das prompt vom Förderverein des Museums für die Sammlung "Zeitgenössische Keramik" aufgekauft und ausgestellt wurde. 

Sie studierte in Korea, verliebte sich dabei in den Ton, das Material der unbegrenzten Möglichkeiten. Alsbald führte der Weg nach Deutschland. Die Koreanerin schloss ihr Masterstudium an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel ab. "Viele Leute fragten mich, warum ich nach Deutschland kam, um Keramik zu lernen, anstatt nach Japan oder China zu gehen? Ganz einfach: Ich wollte eine komplett neue Umgebung und Kultur kennenlernen. Das war die größte Herausforderung in meinem Leben."

Die Koreanerin modelliert frei mit Hand, sie arbeitet hauptsächlich mit Tonwülsten, mit gebogenen "Würstchen". Diese Grundform wird zu neuen Formationen aufeinander- und zusammengesetzt, ein Vorgehen, das entfernt an das kindliche Knetspiel erinnert. "Für vielfältige Oberflächenstrukturen verwende ich neben der Glasur gerne untypische Materialien wie Metallspäne, Getreide oder Siliziumkarbid."

Siegburger Keramikmarkt

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