vom 27.06.2023

Der Mensch als Jenga-Turm

Osteopathen-Duo stellt sich vor

Siegburg. Die Geschichte der osteopathischen Praxis von Andrea Seufert und Alex Grova beginnt 2010 in Hennef. In einem Gesundheitszentrum lernen sich die beiden Physiotherapeuten kennen, freunden sich an. "Doch wie das oft so ist, verloren wir uns aus den Augen, als wir den Arbeitgeber wechselten", erzählt Seufert. Es dauerte einige Jahre, bis man sich auf einer Osteopathie-Fortbildung wiedertrifft. Diesmal hält der Kontakt. Schließlich bekommt Seufert eine eigene Praxis angeboten. Um das Risiko, das sich mit der Selbstständigkeit ergibt, zu minimieren, denkt sie darüber nach, sich einen Partner zu suchen. "Ist Alex vielleicht eine Option? Der will bestimmt nicht ...", überlegt Seufert - nimmt sich aber schließlich doch ein Herz und fragt den ehemaligen Kollegen. "Ich habe schon oft darüber nachgedacht, dich das zu fragen - und dachte immer, dass du das bestimmt nicht willst ...", so dessen Antwort.

Auch wenn der Einzug in die angebotenen Räumlichkeiten letztendlich nicht stattfindet - die Idee ist geboren. Und reift. Anfang 2023 ist es schließlich so weit: Die beiden beziehen die ehemalige, von Grund auf neu gestaltete Praxis Dr. Jakobs, Kaiserstraße 88, eröffnen am 1. April. Seufert ist 41 Jahre alt, stammt gebürtig vom Niederrhein, zog der Liebe wegen an die Sieg; Grova, fünf Jahre älter, ist Bonner, lebt heute in Siegburg. Den Entschluss, Osteopath zu werden, fassen beide, da sie in der Physiotherapie irgendwann den eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden können. "Oft fehlt die Zeit für den Patienten, was bedeutet, dass man nicht so helfen kann, wie man gerne möchte."

In der Osteopathie kann eine Sitzung auch schon mal eine Stunde dauern. "Dabei ist uns wichtig, nicht nach 'Schema F' vorzugehen", erläutern beide, die trotz unterschiedlicher Ansätze die gleichen Werte vertreten. "Wir betrachten jeden, der zu uns kommt, ganz individuell." Ziele werden realistisch gesteckt.

Seufert vergleicht das Leben eines Menschen mit einem Jenga-Turm. Man baut diesen immer höher, nimmt dann Steine aus dem Bau, setzt diese obendrauf. Eine ganze Weile funktioniert das ohne Probleme, doch irgendwann wird das Werk instabil, beginnt zu wackeln. "Dann helfen wir beim Stabilisieren. Die entstandenen Lücken können wir aber nicht mehr schließen." Auch wenn die meisten Patienten bereits erwachsen sind, so betreut sie auch Kinder und Babys. "Hier ist die Behandlung oft weniger kompliziert, der Turm ist kleiner."

Osteopathie Andrea Seufert

Osteopathie Alex Grova

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