Wie weiter mit dem Galeria-Gebäude?

Siegburg. Vieles ist noch offen. Die Schließung der Siegburger Galeria-Filiale in der Kaiserstraße zum 31. Januar 2024 steht im Raum. Der Konzern hatte das Aus Ende März im Rahmen seiner Insolvenz beschlossen. Gerade ist den Mitarbeitenden die Kündigung zugegangen. Für sie ist es eine schwierige Zeit.  

Wie geht es weiter mit Galeria? Diese Frage beherrschte am Donnerstagabend die Sitzung des Arbeitskreises (AK) Innenstadt. Im Arbeitskreis kommen regelmäßig Vertreter des Einzelhandels, der Immobilienwirtschaft, zuständiger Stellen der Verwaltung und der Stadtbetriebe sowie weitere zentrale Akteure der Stadtgesellschaft zusammen.

Zunächst der Blick über den Tellerrand. An einigen Kaufhof-Standorten konnten in den letzten Wochen Schließungen trotz des anderslautenden Beschlusses zuvor doch noch abgewendet werden. An anderen Standorten, etwa in Leverkusen, fanden sich Nachmieter. 

Bürgermeister Stefan Rosemann, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung bemühen sich derzeit in intensiven Gesprächen mit dem Eigentümer der Immobilie und dem Galeria-Konzern um eine Fortführung. Ob sich Vermieter und Warenhauskette doch noch auf einen neuen Mietvertrag einigen können, um das Siegburger Geschäft mit einem neuen Konzept zukunftsfit zu machen, wird in den kommenden Wochen und Monaten entschieden. Auch andere Interessenten - sowohl für die Nutzung als auch für den Kauf des Großobjekts - sind mit dem Eigentümer und der Stadt im Gespräch. Da es hier um diffizile unternehmerische Verhandlungen geht, ist Vertraulichkeit wichtig.

Die möglichen Entwicklungsrichtungen sowie die mit Händen zu greifende Unsicherheit bewegt selbstverständlich die Akteure im Arbeitskreis. Wie sich die Krise von Galeria auf die Kundenfrequenz und die Immobilienpreise in der Innenstadt auswirken, wurden breit diskutiert. Die Wirtschaftsförderung sagte zu, regelmäßig den Sachstand mitzuteilen, im AK Innenstadt und in den städtischen Ausschüssen. Auch bemüht sich die Stadtverwaltung um Fördermittel des Landes, um sich konzeptionelle und rechtliche Beratung einzukaufen, sollte diese notwendig werden. 

"Wir sind guter Dinge, durch die Vielzahl der Aktivtäten und das nach wie vor attraktive Angebot in unserer Innenstadt auch die Krise von Galeria gut meistern zu können", so Stefan Rosemann im Anschluss an die Sitzung.