vom 10.05.2023

Rosen für Russen und Ukrainer

Gedenken an Weltkriegsende 1945

Siegburg. Keine Vereinnahmung des Gedenkens zu politischen Zwecken, zumindest keine offensichtliche: Rosen für jeden Grabstein - für russische, ukrainische, georgische, aserbaidschanische oder kirgisische Tote - wurden gestern auf dem sowjetischen Teil des Nordfriedhofs abgelegt. In jedem Jahr am 9. Mai wird mit Kränzen und Blumen an das Weltkriegsende und den Sieg über Nazideutschland gedacht.

Die auf dem Nordfriedhof Begrabenen stammen aus allen Teilen der damaligen Sowjetunion, teilweise auch aus Polen. Die Mehrheit der Frauen und Männer wurde in einem der beiden heute im Krieg befindlichen Länder geboren. In der ersten Gräberreihe liegt beispielsweise Wasilij Besugin aus dem zentralrussischen Kursk, Jahrgang 1921, neben Andrej Romaschko, geboren 1912, aus Poltawa in der Ukraine. Die Städte trennen gerade einmal 350 Kilometer. 

Im Zweiten Weltkrieg schufteten mehr als 3.000 Zwangsarbeiter/innen in der Siegburger Industrie und in der Landwirtschaft. Die Strapazen der Arbeit und unzureichender Schutz vor Wind, Wetter und Luftangriffen führten häufig zu Krankheit und Tod. Foto: Christian Goroll.

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