Der Krieg auf der Straße
Ukrainische Kinder zeichnen ihn mit Kreide
Siegburg. Kindermund tut Wahrheit kund. Kinderhand noch viel mehr ...
Vor der städtischen Flüchtlingsunterkunft an der Scharnhorststraße fotografierte der Kollege Markus Wrobel, der das Amt für Asylangelegenheiten leitet, am Morgen diese Malereien. Mit Kreide auf dem Asphalt zeichneten ukrainische Pänz Panzer, Kampflugzeuge, Kriegsschiffe. Ein unheimliches Szenario, das, davon dürfen wir ausgehen, zum Teil selbst erlebt wurde. Die Straßenkunst führte Wrobel einmal mehr vor Augen, welchen mentalen Rucksack Menschen mitbringen, die nach Deutschland kommen, um sicher zu sein: "Nach all den Jahren hier im Job sind das immer wieder Momente, die den Irrsinn kriegerischer Handlungen aufzeigen und mich immer noch berühren. Das, was die Kinder mitmachen und auch in den Bildern verarbeiten und zum Ausdruck bringen, können wir uns alle nicht vorstellen."