Austauschschüler am Gymnasium Alleestraße

Siegburg. Mittwochabend, 20.30 Uhr. Erschöpft, aber voller Erwartungen, steigen 32 französische Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen aus dem Bus. Hinter ihnen liegt eine 14-stündige Reise aus ihrer Heimatstadt Nantes, vor ihnen eine Austauschwoche im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft am Gymnasium Alleestraße. Das Programm ist prall gefüllt, im Fokus stehen Umweltschutz und Jugendkultur. Auf eine Müllsammelaktion in der Innenstadt oder eine gemeinsame Unterrichtsstunde, bei der die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele behandelt werden, folgt ein Besuch im Bonner Haus der Geschichte, eine Führung auf den Spuren der Franzosen in Köln oder ein Ausflug zur Sieg, bei dem "die Sauberkeit des Wassers" festgestellt wird. Es geht um YouTube-Stars mit deutschem oder französischem Hintergrund oder ums "Zerbrechliche Paradies", so der Name der aktuellen Ausstellung zur Klimageschichte im Oberhausener Gasometer. Die Abende sind gefüllt mit einer Party im Kulturcafé in der Ringstraße oder Aktivitäten mit den 21 Alleestraßen-Gymnasiasten, die die 14- und 15-jährigen Gäste betreuen. 

In Doppelfunktion empfängt die stellvertretende Bürgermeisterin, Dr. Susanne Haase-Mühlbauer, die Gruppe am vergangenen Donnerstag im Stadtmuseum, berichtet von der Geburtsstätte Humperdincks, der Geschichte hinter Siegburgs Tonkunst oder den Bartmannskrügen. Als Gastmutter, ihre Tochter besucht die Siegburger Schule ebenfalls, begrüßte sie die beiden Schülerinnen Suzy und Célia bereits am Abend zuvor, willkommene Eisbrecher sind l'éléphant oder la girafe während einer Partie Memory.

Dass man auch über einen internationalen Schüleraustausch hinaus seinen Platz in Siegburg finden kann, stellt Elena Windgätter unter Beweis. Während des Empfangs berichtet die Elsässerin ihren Landsleuten vom derzeit stattfindenden Freiwilligen Sozialen Jahr im Stadtmuseum, von Einblicken in alle Bereiche, von Ausstellungsvorbereitungen oder ihrer Social Media Tätigkeit fürs Kulturhaus.