vom 10.01.2023

Wie Siegburger Helfer sich wappnen

Von Deeskalation bis Selbstverteidigung

Siegburg. "Angepöbelt zu werden, gehört für uns zum Alltag", berichtet ein Siegburger Feuerwehrmann, der namentlich nicht genannt werden möchte. Gerade, wenn Straßen für Einsätze abgesperrt werden müssen. "Zum Glück hält uns die Polizei den Rücken frei." Doch trotzdem erleben die Retter immer wieder, dass Sperren umfahren oder umgangen werden. "Allgemein merkt man, dass die Stimmung aggressiver wird. Bislang ist es jedoch bei verbalen Ausfällen geblieben." Eine traurige Ausnahme stellt ein Einsatz vor etwa zwei Jahren dar, bei dem einer Sanitäterin in den Bauch getreten wurde. Gemeinsam mit den Kollegen vom Ordnungsamt hat man schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie zudem an Deeskalationstrainings und Selbstverteidigungskursen teilgenommen.

Wenn schon Menschen, die anderen Menschen helfen möchten, die Problematik kennen - wie ergeht es dann denen, die die Aufgabe haben, andere auf Gesetze und einzuhaltende Regeln hinzuweisen? Auch der Außendienst des Ordnungsamts stellt fest, dass der Respekt gegenüber den Mitarbeitern abnimmt. Doch auch hier gilt: Körperliche Übergriffe kommen sehr selten vor. Vielmehr scheint eine "aggressive Stimmung" oft aus Unwissenheit zu entstehen. "Sie dürfen gar keine Ausweise kontrollieren!", ist beispielsweise ein oft zu hörender Satz. Doch es gibt auch die Ausnahme vom Alltag: An Karneval oder beim Stadtfest fallen neben ganz vielen friedlich Feiernden immer wieder Gruppen auf, die sich nur mit dem Zweck, Ärger zu machen, sammeln. Neu sind diese Nebenwirkungen von Großveranstaltungen nicht. "Die gab es aber schon immer. Allerdings geriet die Situation in Siegburg bislang noch nicht derart außer Kontrolle, wie es in der Silvesternacht in Berlin der Fall war", fasst Stephan Sieber, Leiter des Ordnungsamt-Außendienstes, zusammen.

Bild: Respekt Bonn/Rhein-Sieg! Auf Initiative der Polizei des Rhein-Sieg-Kreises schlossen sich Landrat und Polizeichef Sebastian Schuster, die 19 kreisangehörigen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa, und die Verantwortlichen von Malteser Hilfsdienst, Deutschem Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk zu einer gemeinsamen Kampagne für mehr Respekt gegenüber Polizei und Rettungskräften zusammen.

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