vom 11.12.2022

Warum die Realschule einen NATO-Einsatz ausgelöste

... erklärt das nächste Museumsgespräch

Siegburg. 60 Jahre ist die Realschule alt. Oder jung, je nachdem, welchen Maßstab man anlegt. Die Gründung jährte sich im April 2022, wegen der Pandemie hat das Kollegium um Schulleiterin Iris Gust die Jubelfeier um zwölf Monate verschoben. Aktuelle und ehemalige Schüler sollten sich den 28. April 2023 dick im Kalender anstreichen. Gefeiert wird um 15 Uhr im Rhein Sieg Forum.

Nicht mehr lang hin ist es bis zum Museumsgespräch "60 Jahre Realschule", zu dem Stadtarchivar Jan Gerull am nächsten Donnerstag, 15. Dezember, um 18.30 Uhr ins Stadtmuseum lädt. Gerull schwenkt ein auf den steinigen Anfangspfad der Einrichtung, anfangs eine Schule ohne eigenes Gebäude.

Alles fing an im April 1962 in der Volksschule Humperdinckstraße, die im zweiten Stock zwei Klassenräume freimachte. Bis zum endgültigen Umzug ins 1976 fertiggestellte Schulzentrum am Neuenhof wanderten die Pennäler und der Lehrkörper durch alle verfügbaren Schulbauten in Innenstadtnähe. Unterricht lief auch im Gemeindehaus der Protestanten in der Annostraße oder in Fertigbauten am benachbarten Tierbungert. Die Provisorien hießen offiziell Pavillons, die Jugendlichen mochten es weder charmant noch französisch, tauften sie "Baracken". Ganz weit draußen mussten sich die Fünfer im Schuljahr 1975/76 arrangieren. Sie paukten Grammatik in den Büros eines Zanger Warenhauses am Siegdamm.

Den Widrigkeiten zum Trotz wuchs die Schar der zur Mittleren Reife Strebenden stetig, der Ruf der Zeit war ein Ruf nach Bildung. Siegburg war mit den Spezialformen Abend- und Aufbaurealschule zeitweise die unangefochtene Realschulhauptstadt im Kreis. Der vorletzte Umzug in der angesprochenen Epoche der Wanderschaft löste sogar den NATO-Bündnisfall aus! Mehr wird nicht verraten, Weiteres am Donnerstagabend. Der Eintritt zum Museumsgespräch ist wie immer frei.

Fotos: Uralt trifft brandneu. Links der 1966 bezogene Schulbau an der Zeughausstraße, der zuvor das Lyzeum und später die Berufsschule beherbergt hatte und entsprechend "abgerockt" war. 1971 ging's von dort ins Jungengymnasium, heute VHS-Studienhaus, Humperdinckstraße. Rechts ein Bild aus heutiger Zeit: Der Einsatz von iPads ist nicht nur für den Fernunterricht ein Segen. 

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