Rosemann schaut zurück und voraus

Zum Jahreswechsel veröffentlichen wir ein Grußwort von Bürgermeister Stefan Rosemann.

Liebe Siegburgerinnen und Siegburger!

Der Schornsteinfeger ist zum Jahreswechsel omnipräsent. Wir verschenken ihn in Miniaturform, als Marzipan- oder Holzfigur. Sehen wir einen echten Kaminkehrer auf der Straße, suchen wir seine Nähe. Auf dass die ihm zugesprochene Glücksaura auf uns abfärbe! Was könnten wir nach einem weiteren Jahr, das mit keinem anderen Wort als "schwierig" zu beschreiben ist, besser gebrauchen als eine Extraportion Glück?

Den Schornsteinfegern geht es wie vielen Branchen, der Pflege, dem Bildungssektor, dem Handwerk: Personal wird händeringend gesucht. Die Stadtverwaltung reiht sich ein. Wir suchen Mitarbeitende für Kindertagesstätten, für das Gebäude- oder Mobilitätsmanagement. Wir suchen, um den bunten Strauß an Herausforderungen bewältigen zu können, den uns unsere Zeit auferlegt. Vollversorgung mit Betreuungsplätzen im Elementarbereich. Moderne, digitale Schulbildung. Umstieg auf klimafreundliche Mobilität. Spagat zwischen baulicher Entwicklung und Stadtgrünerhalt. Die Arbeitsplätze auf diesen Zukunftsfeldern sind unter www.siegburg.de/jobs zu finden. Schauen Sie gern vorbei!

Damit sind wir schon bei dem, was wir vorhaben im neuen Jahr 2023. Am Schulzentrum Neuenhof rollen die Bagger, es geht sichtbar los mit den Arbeiten am BildungsCampus. Die Pläne für die neue Turnhalle des Gymnasiums Alleestraße werden Gestalt annehmen. Allein für die Erweiterung und Instandsetzung der Kitas stehen in den nächsten vier Jahren 10,1 Mio. Euro zur Verfügung. Außerdem investieren wir ins Straßennetz, in die Feuerwehr, in diverse Maßnahmen des ISEK, des "Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts" für die Siegburger Innenstadt. In der Bahnhofstraße wächst ein Prozessgebäude, in dem ab 2024 die global beachteten Cum-Ex-Steuerverfahren abgewickelt werden. 

Sie sehen: Unser Ziel ist es, Siegburg als Bildungs-, Kultur- und Sportstadt, als Tagungsstadt mit den Zugpferden Rhein Sieg Forum und KSI, als Einkaufsstadt mit einem starken Handel, aber auch als soziale Stadt, die unabhängig vom Geldbeutel gutes Wohnen ermöglicht, voranzubringen. 

Viele Erlebnisse der letzten Monate zeigen mir: es ist schwieriger geworden, Kompromisse zu finden als Ausgleich verschiedener Interessen. Bei 43.000 Einwohnern ist es natürlich grotesk zu glauben, zu einem Thema gäbe es weniger als zwei Meinungen. Für ein Vorankommen als Stadtgesellschaft ist es notwendig, dass wir beim Anderen nicht zunächst die Fehler suchen und vermeintlich finden, sondern dass wir uns "in seine Haut versetzen" können, um seine Ansichten zu verstehen. Das wäre ein Anfang auf dem Weg zum gesellschaftlichen Konsens, der unsere Demokratie auszeichnet. 

Ich bleibe auch im neuen Jahr auf meinem eingeschlagenen Weg und möchte das, was wir angehen, mit Ihnen zusammen machen. Bürgerinformationsveranstaltungen und Bürgersprechstunden, vor Ort und digital, gehören dazu. Das mache ich gern und auch auf die Gefahr hin, dass es manchem und mancher zu wenig ist.

Einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr wünscht

Ihr Stefan Rosemann