vom 21.12.2022

Hilfen für Eltern

Jugendamt informiert zum Thema Schreibaby

Siegburg. Vor dem Hintergrund des in der letzten Woche in Köln verstorbenen Säuglings - ein 19-jähriger Vater hatte der sechs Wochen alten Tochter ein schweres Schütteltrauma zugefügt, mutmaßlich, da sie anhaltend schrie - möchte das städtische Jugendamt über Hilfen und Unterstützung für Eltern informieren.

Etwa 20 Prozent aller Babys bis zu drei Monaten schreien exzessiv. Die sogenannte Dreierregel besagt: Machen sich die Neugeborenen über drei Wochen mindestens an drei Tagen pro Woche länger als drei Stunden am Tag lautstark bemerkbar, gelten sie als sogenannte Schreibabys. Bei den meisten Kindern nimmt das lautstarke Weinen nach drei bis vier Monaten ab, der Zustand normalisiert sich im Alter von fünf bis sechs Monaten.

Für betroffene Eltern ist die Situation äußerst belastend. Die Nerven liegen blank, und sie nicht wissen, was die Ursache ist und wie sie ihr Kind beruhigen können. Viele Mütter und Väter mit Schreibabys leiden unter einem chronischen Erschöpfungs- und Überforderungssyndrom. Schreibabys sind laut Studien besonders gefährdet, ein Schütteltrauma zu erleiden. Denn wenn bei Eltern oder Babysittern die Nerven versagen, kann es schnell zum Impuls kommen, den Säugling aus lauter Verzweiflung zu schütteln, was fast immer zu schweren Schäden führt: Das Köpfchen schleudert ungebremst vor und zurück, da die Nackenmuskulatur noch schwach ist und der Kopf einen Großteil des Körpergewichts ausmacht.

Daher der Ratschlag: Holen Sie sich Unterstützung! Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD), Ringstraße 4, ist Ansprechpartner für Kinder, Jugendliche und Eltern. Das Jugendamt unterstützt Familien mit umfangreichen Leistungen. Das Spektrum reicht von den Frühen Hilfen über die Kinderbetreuung, die Familien- und Erziehungsberatung, die Jugendarbeit und die Schulsozialarbeit bis zu den Hilfen zur Erziehung und den Kinderschutz. Unter der Telefonnummer 02241/102-1850 ist der Bereitschaftsdienst montags von 8 bis 18 Uhr, dienstags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr erreichbar. Außerhalb dieser Zeiten können Kindeswohlgefährdungen bei der Polizei gemeldet werden.

Darüber hinaus gibt es das bundesweite Elterntelefon. Dieses bietet montags bis freitags von 9 bis 17 und dienstags und donnerstags bis 19 Uhr unter 0800/1110550 anonyme und kostenlose Beratung. Weitere Hilfsangebote nach einem Klick auf den Link. Foto: Unsplash.

elternsein.info - Nationales Zentrum Frühe Hilfen

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53721 Siegburg

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+49 2241 102-1284
rathaus@siegburg.de
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