Jüdische Geschichte und Gegenwart
Von der Stolpersteinreinigung zu "Meet a Jew"
Siegburg. Deutschland gedenkt heute des Novemberpogroms vor 84 Jahren. Das Gymnasium Alleestraße widmet sich in seiner aktuell laufenden Projektwoche "Jüdisches Leben in Deutschland" diesem furchtbaren Auftakt der antisemitischen Verfolgung bis 1945 und rückt gleichzeitig die 1.700-jährige Kulturgeschichte des Judentums in unserem Land in den Betrachtungsfokus.
Jede Jahrgangsstufe beschäftigt sich mit der Thematik, die Bandbreite reicht vom Synagogenbesuch in Bonn über Podiumsdiskussionen zum neuen jüdischen Leben zwischen Berlin, München und Köln bis zum Putzen von Siegburger Stolpersteinen in der Innenstadt. Ein Kurs wird die Steine von ermordeten Kindern und Jugendlichen zum Glänzen bringen.
Begleitend werden die Schülerinnen und Schüler ihre Erkenntnisse in der Wanderausstellung "Menschen, Bilder, Orte", die das "MiQua LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier" Köln der Schule als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat, vertiefen.
Was bisher bereits geschah? Am Montag partizipierten die Gymnasiasten an "Meet a Jew", einem erfolgreichen Begegnungsprogramm des Zentralrats der Juden. Der anschließende jüdische Kochabend ging durch den Magen. Heute Abend wird sich die Schule dem von der evangelischen Kirchengemeinde organsierten Schweigemarsch vom Gedenkbrunnen am C&A zum jüdischen Friedhof anschließen. Wenn Sie dabei sein möchten: Start ist um 18.30 Uhr im Brauhof. Die Männer werden gebeten, für den Friedhof an der Heinrichstraße eine Kopfbedeckung parat zu haben.