Dreimal um die Erde
Anno-Gymnasium strampelt Siegburg zurück aufs Treppchen
Siegburg. Drei Wochen lang, vom 4. bis 24. September, traten die Städte und Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis gegeneinander an, um ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen. Das Ziel beim "Stadtradeln" ist es, innerhalb von 21 Tagen möglichst viele Kilometer auf dem Velo zurückzulegen, um die individuellen und kommunalen Emissionen zu senken. Blicken wir auf die Zahlen:
Mit 1.171 aktiven Radlern saßen 840 mehr für Siegburg im Sattel als 2021, ein neuer Rekord. Ebenfalls noch nie erreicht die Kilometerleistung: stolze 126.348 kamen zusammen. Das sind mehr als drei Runden um die Erde - und fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Die daraus errechnete Kohlendioxideinsparung beträgt mehr als 18 Tonnen. Über ein Drittel davon, 47.485 Kilometer, steuerten die 564 Schüler, Lehrer und Eltern des Anno-Gymnasiums (Foto) bei, das in diesem Jahr erstmals am Stadtradeln teilnahm.
Damit ist Siegburg auch wieder im Kreisvergleich erfolgreich, erobert sich bei den Gesamtkilometern hinter Bornheim, wo die 1.564 Teilnehmer rund 87.000 Kilometer mehr im Sattel saßen, und vor St. Augustin die im letzten Jahr verloren gegangene Silbermedaille zurück. Auch bei der Leistung pro Einwohner konnte Siegburg deutlich - um 1.440 Meter - zulegen: Mit im Schnitt 2,92 Kilometern reicht es auch hier hinter Bornheim (4,33 Kilometer) für Silber. Platz 3 geht in dieser Kategorie an Bad Honnef.
Noch einmal zum Anno-Gymnasium. Nur ein Team im Rhein-Sieg-Kreis, das Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, schaffte mehr Kilometer. NRW-weit zieht die Lehranstalt an der Zeithstraße in die Top 10 ein, liegt auf Platz 9 von 1.269 beim "Stadtradeln" angetretenen Schulen.
Titelverteidigung beim aktivsten Radfahrer: Enrico Kurtenbach aus dem Team "Pauline radelt! Mach mit" saß im Aktionszeitraum 1.726 Kilometer im Sattel. Auf Platz zwei und drei folgen Ralph und Dorothee Dziwis vom Team "AG Siegburg" mit 1.457 bzw. 1.455 Kilometern.
Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen durch unsere Mobilität. Ein Viertel davon wiederum verursacht der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken unter sechs Kilometern mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich jährlich etwa 7,5 Millionen Tonnen Kohlendioxidausstoß vermeiden. Zusätzlich erfolgt ein Beitrag zur Luftreinhaltung und Lärmminderung.
