Quo vadis, Ampel?
Ausschuss diskutiert über Fußgängersignalanlagen
Siegburg. Über die Zukunft von acht reinen Fußgängersignalanlagen (FSA), die auf Knopfdruck dem Autoverkehr die rote Lampe zeigen, diskutiert am Abend um 18 Uhr der städtische Mobilitätsausschuss im Sitzungsaal Am Turm 32. In absehbarer Zeit könnte es so aussehen, dass sie durch Fußgängerüberwege oder alternative Querungshilfen ersetzt werden, übergangsweise nur noch zu Schulzeiten geschaltet sind oder wegen naheliegender gleichwertiger Optionen ganz obsolet werden und abgebaut werden sollen.
Um zu erklären, wie es zur Beschlussvorlage an den Ausschuss kommt, ist ein Beispiel weiterführend. Im Herbst 2021 fiel die Ampelanlage an der Hauptstraße/Kapellenstraße aus (wir berichteten). Ersatzteile für die betagte FSA gab es nicht mehr, nun war gar Gefahr im Verzug, weil stromführende Teile offenlagen. Das hieß: Abbau. Bisher ist ein provisorischer Überweg in gelber Farbe angelegt worden. Die Umwandlung in einen permanenten und barrierefreien Überweg ist abhängig vom aktuellen Bau auf der L316, der Beginn der Umsetzung nun für nächsten Monat avisiert.
Die Siegburger Fußgängerüberwege insgesamt in den Blick zu nehmen war schon länger Ansinnen der Verwaltung; das Kaldauer Beispiel und die aktuelle Energiespardebatte haben jetzt noch einmal Fahrt in die Sache gebracht, um ein Set an Handlungsempfehlungen auszusprechen, über das der Ausschuss entscheidet. Eine Liste der von der Verwaltung ausgemachten Standorte ist Punkt 5.1. der Tagesordnung zu entnehmen. Dorthin über den Link.
Zur näheren Erläuterung: Die Kosten einer Fußgängerampel liegen bei bis zu 2.500 Euro jährlich, setzen sich aus Strom- und Wartungskosten zusammen. Hinzu kommt das angesprochene Problem der Ersatzeilbeschaffung im Falle eines Defekts.
Die weiteren Diskussionspunkte um 18 Uhr sind das Bewohnerparken "Auf der Papagei", das Fahrradfahren am Siegdamm oder die Sanierung der Aggerstraße.
Foto: Mittlerweile abgebaute Ampel auf der Hauptstraße.
