Film zum Schicksal der Ilse Cohn
Teenager-Augen sehen den Holocaust
Siegburg. Ilse Cohn, 1925 geboren, ist Jugendliche, als die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung Siegburgs ihren Höhepunkt erreicht. Die Geschichts-AG des Gymnasiums Alleestraße hat ihr Schicksal verfilmt. Zu authentischem Material aus dem Stadtarchiv stellten die Schüler/innen von Lehrerin Melanie Kraatz fiktive Briefe des Teenagers an den schon vor ihrer Geburt verstorbenen Bruder Ernst. So werden aus jugendlicher Sicht die brennende Synagoge in der Pogromnacht, die Zwangsumsiedlung der Juden in die schäbigen Baracken des Zwischenlagers Much und die Deportation zum weißrussischen Exekutionsort Maly Trostinez geschildert. Dort wird Ilse am 24. Juli 1942 mit ihren Eltern Samuel und Selma und 32 weiteren Siegburgerinnen und Siegburgern jüdischen Glaubens ermordet. Die Links führen zum Film und zur digitalen Version der im Sommer herausgebrachten Stolpersteinbroschüre. Die Steine für Familie Cohn liegen vor der Scheerengasse 4.
YouTube: "Das Tagebuch der Familie Cohn aus Siegburg"
Stolpersteinbroschüre online