vom 05.09.2022

Denkmal aus Ton für Texterin

Adelheid tritt aus Engelberts Schatten

Siegburg. Nicht Engelbert Humperdinck, seine Schwester Adelheid (1858-1916), die nach der Heirat mit dem Arzt Hermann Wette dessen Nachnamen annahm, stand im Mittelpunkt des sonntäglichen Museumsinteresses. Im Rahmen der Aufführung einer gekürzten Fassung von "Hänsel und Gretel" übergab Künstlerin Irmi Wette dem Verein der Humperdinck-Freunde eine selbstgetöpferte Büste ihrer Urgroßmutter. Der Clou daran: Das Abbild Adelheids ist aus Siegburger Ton gemacht, das Material hatte man Wette vorab aus der Kreisstadt zugeschickt.

Adelheid wäre gestern 164 Jahre alt geworden. Ihre Bedeutung für die Entstehungsgeschichte des Meisterwerks "Hänsel und Gretel", mit dem der Bruder Weltgeltung erlangte, kann kaum überschätzt werden. Sie regte ihn zur Komposition an, sie schrieb ihm auch gleich den Text dazu auf und hatte den reinen Hausgebrauch vor Augen. Hänsel und Gretel sollten sich allein zum Vergnügen ihrer acht Kinder im Wald verlaufen. 

Irmi Wette verband die Übergabe an den Siegburger Humperdinck-Verein mit der dringenden Bitte, die Uroma aus dem langen Schatten ihres Bruders zu befreien. Der Anfang dafür ist gemacht! Der Verein überträgt es dem Museum für die Dauerausstellung. Übrigens: Die Forschung geht davon aus, dass Adelheid wie ihr Bruder im heutigen Museum geboren wurde. 

Foto (von rechts): Irmi Wette, Susanne Haase-Mühlbauer, Vorsitzende der Humperdinck-Freunde, Bürgermeister Stefan Rosemann. Im Vordergrund die Texterin der Märchenoper im bürgerlichen Gewand des 19. Jahrhunderts.

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