Solidarität beurkundet
Bürgermeister unterzeichnen Erklärung
Siegburg. Seit fast genau einem halben Jahr herrscht Krieg in der Ukraine, am 24. Februar begann der russische Angriff. Millionen Menschen verließen das Land, vor allem Polen nahm zahlreiche Flüchtlinge auf - auch Bolesławiec. Siegburg unterstützte seine Partnerstadt in den folgenden Wochen und Monaten unter anderem mit der Bereitstellung von Feldbetten. Auch wurde von den Bürgermeistern Piotr Roman (Bolesławiec), Jacques Martin (Nogent-sur-Marne) und Stefan Rosemann (Siegburg) die Idee geboren, eine europäische Patenschaft mit Sbarasch im Westen der Ukraine zu begründen. Am Samstag unterzeichneten sie, gemeinsam mit Amtskollegen aus dem sächsischen Pirna und den italienischen Gemeinden Acuto sowie Vallecorsa, eine Solidaritätserklärung mit einer eindeutigen Botschaft: Unsere Hilfe wird nicht nachlassen, wir stehen gemeinsam an der Seite der Ukraine.
Die Erklärung im Wortlaut:
Wir erklären unsere volle Unterstützung für das ukrainische Volk, das sein Land verteidigt, im Einklang mit dem Gedanken der Achtung des internationalen Rechts, der Freiheit und der demokratischen Werte.
Wir verurteilen entschlossen die unprovozierte und ungerechtfertigte militärische Aggression Russlands gegen die freie Ukraine, die im Widerspruch zu allen internationalen Vereinbarungen und Normen steht und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in Frage stellt. Wir bedauern den Tod vieler Zivilisten durch diesen Angriff und diese kriegerischen Handlungen und bringen unsere tiefe Besorgnis über die Sicherheit und die Zukunft der Menschen in der Ukraine zum Ausdruck.
Ein besonderes Wort der Unterstützung richten wir an die Menschen in Sbarasch, der Partnerstadt von Bolesławiec. Die Einwohner/innen von Sbarasch, Bürger/innen der Ukraine haben das Recht, ihre Zukunft auf Grundwerten wie Unabhängigkeit, Souveränität, Sicherheit und Demokratie aufzubauen. Die Idee der Zusammenarbeit zwischen Partnerstädten basiert eben auf diesen Werten.
Wir versichern ihnen, dass unsere Städte in dieser äußerst schwierigen Zeit eine sichere Zuflucht für sie sein werden. Wir möchten der Bevölkerung unserer Städte für die Unterstützung danken, die sie unseren ukrainischen Partnern seit den ersten Tagen des Krieges entgegengebracht hat. Wir rufen dazu auf, die Hilfe auch nach dem Ende der kriegerischen Handlungen gemeinsam fortzusetzen. Unterstützen wir die Ukraine in ihren Bemühungen, die Demokratie zu stärken und ihre wirtschaftliche und soziale Entwicklung voranzutreiben.
Wir hoffen, dass die Zeit kommen wird, in der wir gemeinsam viele Projekte im Bereich der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinschaften unserer Städte durchführen können.
Wir glauben, dass die Zukunft aller Europäer nur auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als Pfeiler des Friedens und des Wohlstands beruhen kann.
Wir übermitteln unseren Freunden und Partnern in der Ukraine Worte der Solidarität und Freundschaft und eine Erklärung über weitreichende Unterstützung. Im Namen der Freiheit und des Friedens!
