vom 27.04.2022

Alles neu macht der Mai

Kundgebung plus Kinder gleich Familienfest

Siegburg. Besondere Zeiten für die Gewerkschaften: entgrenzte Arbeit durch fortschreitende Digitalisierung und Homeoffice, Fachkräftemangel, zementierte Bildungsungerechtigkeit, massive Preissteigerungen und das Damoklesschwert des Lieferstopps von russischem Gas. Überhaupt bewegt der Ukrainekrieg die organisierten Arbeitnehmervertreter. "Wir sind seit jeher ein Teil der Friedensbewegung, verurteilen den russischen Einmarsch, haben Hilfsgüter in die Ukraine geschickt und bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen geholfen", erklärt DGB-Sekretär Omer Semmo.

An Themen mangelt es der Siegburger Mairede am Sonntag nicht. Da trifft es sich, dass Gesa Steinseifer und Linus Betzinger von der Jugend der IG Metall von einer großen Bühne ihr Wort an die Zuhörer richten. Nach zweimaliger Coronaabsage kann die traditionelle Maikundgebung wieder stattfinden. Sie zieht um - vom Bereich vor dem Gewerkschaftshaus in der Kaiserstraße auf den unteren Markt, vor das Stadtmuseum. 

Um 11 Uhr beginnt die erste Halbzeit, in der politische Forderungen formuliert werden. Zu diesem festen Markenkern darf man getrost die bissige Einlage von Wilfried Schmickler zählen. Wann immer es darum geht, Großkopferten jeglicher Couleur die Leviten zu lesen, gehört der Kabarettist zu den Mitlesenden.

Angeschlossen ist in Hälfte zwei ein kunterbuntes Treiben. Die Abteilung NOVA des Siegburger Turnvereins präsentiert ihre Tänze, aus Troisdorf reisen Karate-Kämpfer und aus St. Augustin Taekwondo-Athleten zu Showvorführungen an. Die Tanzgarde der Königswinterer Ölbergpiraten hüpft und springt. Zum Abschluss spielt um 15 Uhr die Band "Kölsche Welle".

Michael Korsmeier von der IG-Metall Bonn/Rhein-Sieg betont, dass die Veranstaltung Passendes für Groß und Klein bereithält. Kettenflieger, Bastelangebote und ein umherziehender Straßenclown erfreuen die Junioren, deren Erziehungsberechtigte sich an den Ständen der Parteien, der AWO sowie der Gewerkschaften von Polizei und Lehrern informieren. Zum etablierten Erster-Mai-Kreis stoßen die Aktivisten von Fridays for Future. Die griechische Gemeinde schwingt die Kochlöffel. 

Bürgermeister Stefan Rosemann unterstützt die Gewerkschaften: "Die Maikundgebung und die auf ihr vorgebrachten Anliegen gehören in die Stadtmitte. Ich freue mich, dass wir mit dem Ortswechsel das Format erweitern und ein echtes Familienfest feiern können." Er selbst wird ein Grußwort sprechen. Foto (v.l.): Bürgermeister Stefan Rosemann, Omer Semmo vom Deutschen Gewerkschaftsbund und Michael Korsmeier von der IG Metall mit dem Plakat zum 1. Mai. 

Ablauf des Familienfestes

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