vom 05.04.2022

Aktuelle Preissteigerungen deutlich spürbar

Projekt "Bildungscampus Neuenhof"

Siegburg. Über die Kostensteigerungen an einem der großen Siegburger Bauvorhaben unterrichtete die Verwaltung gestern Abend die Mitglieder des Stadtrats. Aus dem Schulzentrum Neuenhof wird der Bildungscampus Neuenhof - mit grundlegender Erneuerung, mit einer Erweiterung der Turnhalle, mit einer neuen Mensa, mit einem eigenen Bereich für die Studiobühne, das Theater Tollhaus und die Schauspielschule, zusammengefasst unter dem Dach des Vereins "Theaterschatz".

Aus der im Februar dem Bau- und Sanierungsausschuss vorgestellten letzten Kostenschätzung ist eine erste Kostenberechnung des Projektsteuerers geworden. Sie wurde in der letzten Woche fertig und ging der Verwaltung zu, worauf Bürgermeister Stefan Rosemann am Donnerstagabend umgehend die Fraktionsvorsitzenden im Rahmen des Ältestenrats über das Zahlenwerk informierte und es in einem nächsten Schritt als ausführliche Bekanntgabe auf die Tagesordnung des Stadtrats hob.

Konkret sieht die Kostenberechnung eine Erhöhung von zuvor 83 auf 101 Millionen Euro vor. Die Ursachen sind vielfältig. Bei der Gründung, also bei den Fundamentarbeiten, erhöht sich der Aufwand. Die zunächst vorgesehene Wasser-Wärme-Pumpe kann nicht eingebaut werden, stattdessen soll mit Erdwärme geheizt werden, was tiefere Bohrungen mit sich bringt. Entwässerung und Regenrückhaltung kosten rund eine Million mehr als geschätzt. Zuletzt schlagen die enormen Baukosten deutlich zu Buche. 14 Prozent mehr musste man allein im vierten Quartal 2021 für Zement, Holz oder Stahl ausgeben. Da war noch kein Krieg in der Ukraine.  

101 Millionen also - plus zehn Millionen Euro für die Klassenraumcontainer in der Bauphase - würde der Bildungscampus aktuell kosten. Da der Schwerpunkt der Leistungsvergaben aber nicht in diesem, sondern in den nächsten Jahren liegt, muss bei der Annahme einer sich fortsetzenden Teuerung von etwa 111 Millionen Euro ausgegangen werden. Der Fachmann spricht hierbei von einer "Indexsteigerung", im konkreten Fall wurde eine Prognose von pauschal zehn Prozent auf die Gesamtsumme hinterlegt. Kalkuliert man noch risikobewusster und zieht Faktoren wie die Nachwehen von Pandemie und Flut, den Ukrainekrieg und die unverminderte Nachfrage im Bauhauptgewerbe ein, landet man bei 122 Millionen Euro, wie der Technische Beigeordnete Stephan Marks den Stadtverordneten mitteilte. 

Die Sitzung des Stadtrats im Rhein Sieg Forum wurde live gestreamt und kann nachträglich über die städtische Homepage abgerufen werden. Dorthin über den folgenden Link. Die Diskussion über den Bildungscampus finden Sie in der Zeit von 1:15 bis 2:25 sowie zwischen 2:47 bis 3:01. 

Aufzeichnung der Ratssitzung

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