vom 11.01.2022

Menschenkette mit mehr als 600 Gliedern

"Ein Akt der Zivilcourage"

Siegburg. "Ein kleiner Pieks für die Menschen, aber ein großer Schritt für die menschliche Gesundheit aller!" Ein Schild mit dieser Aufschrift hielt ein Junge gestern Abend auf dem Siegburger Marktplatz in die Höhe. Er war dem Aufruf der im Siegburger Stadtrat vertretenen Fraktionen, evangelischer und katholischer Kirche, der AWO, des Bürgerforums, des Karnevalskomitees und der Bürgergemeinschaft Zange gefolgt. 

Eine etwa 50-jährige Frau erklärt: "Wir sind hier, um ein Zeichen für die Menschen zu setzen, die uns tagtäglich helfen, die Pandemie durchzustehen. Sie erhalten dabei oftmals nicht die nötige Anerkennung. Gleichzeitig wollen wir den Menschen gedenken, denen Corona stark zugesetzt hat, die vielleicht sogar ihr Leben verloren haben." Eine weitere Teilnehmerin zu ihrer Motivation: "Es sollen nicht immer nur diejenigen mit den lautesten Stimmen im Rampenlicht stehen, sondern auch die Menschen, die mit den notwendigen Maßnahmen der Virusbekämpfung einverstanden sind."

Die Siegburgerinnen und Siegburger bildeten, teils in mehreren Reihen, eine Menschenkette vom Museum zum Denkmal - und zurück. Ein Bild mit Symbolcharakter. Halswärmer dienten als Abstandswahrer. Diverse Sessions- und verschiedenfarbige Fußballschalschals verdeutlichten die Breite des Bündnisses.  

Ein weiterer O-Ton, diesmal von einem am oberen Markt stehenden Mann: "Niemand kann etwas für das Virus und seine Auswirkungen. Bestimmte Dinge müssen wir einfach so hinnehmen, denn Corona diskutiert nicht. Unser neuer Alltag zeigt deutlich, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten - die heutige Aktion ist ein Akt der Zivilcourage." Ein anderer gibt sehr deutlich zu Protokoll: "Wir alle wären froh, wenn so schnell wie möglich wieder Normalität einkehren würde, und dafür können wir keine tickenden Zeitbomben gebrauchen, die zwischen uns herlaufen."

Bürgermeister Stefan Rosemann positionierte sich im Vorfeld klar: "Der Aufruf zur Menschenkette soll keine Gegenveranstaltung zu den Montagsspaziergängen der Maßnahmengegner sein. Vielmehr soll er unterstreichen, wie wichtig das Miteinander und eine respektvolle Diskussionskultur in der Demokratie sind."

Auf dem Markt versammelten sich deutlich über 600 Personen. Dem parallelen "Spaziergang" schlossen sich knapp 200 Teilnehmer an.

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