Christo schuf Zeitungsmantel
Mauerfall-Jubiläum mit Rotwein und Knoblauch
Siegburg. Der erste Gast kam schon vor der offiziellen Eröffnung. Nach dem Tausch der Humperdinckarchivalien, über den wir gestern berichteten, besah sich Medien-Macher Kai Diekmann am Mittwochvormittag den Aufbau der Museumsausstellung "Wolfgang Volz - Das Auge von Christo und Jeanne-Claude".
"Christo kannte ich gut. Er hat die Bild-Zeitung verpackt." Sagt's, wischt blitzschnell und ausdauernd die V.I.P-Galerie auf dem Handy entlang (vorbei fliegen in Höchstgeschwindigkeit die Köpfe von Helmut Kohl und Gerhard Schröder, um nur die Kanzler unter den Prominenten zu nennen) und landet punktgenau beim Beweisfoto. 2014, ein Vierteljahrhundert nach dem Einreißen des Eisernen Vorhangs, verhüllte der im letzten Jahr verstorbene Künstler die historische Bild-Ausgabe mit dem Titel "Die Mauer ist weg". Im Anschluss an den Foto-Termin in New York nahm Christo Kai Diekmann mit zu seinem Stammitaliener. "Ich lernte seine Vorliebe für Rotwein und Knoblauch kennen."
Ausstellungseröffnung morgen um 11.30 Uhr. Wegen der Pandemie ist die Anzahl der zugelassenen Gäste begrenzt, die Einlasskarten sind alle weg. Die Besuchszeiten sind: dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Foto links: Musemsleiterin Dr. Gundula Caspary und Kai Diekmann im angeregten Gespräch über die Volz-Fotografie vom Londoner Hyde Park, den Christo zum "Hype"-Park machte; rechts: Christo, der damals noch vollbärtige Diekmann und der künstlerisch wertvolle Bild-Mantel im Jahr 2014.
