Mobilität neu gedacht

Siegburg. Paris, Berlin, Siegburg. Keine größenwahnsinnige Eingliederung unsererseits, sondern eine knappe Auflistung nur weniger Städte, in denen die Leihräder von "Nextbike" in Betrieb sind und mit einer einzigen App genutzt werden. In der Kreisstadt gingen am 1. Oktober 2020 acht über das Stadtgebiet verteilte Stationen an den Start, an denen die Velos mit dem RSVG-Logo geborgt werden können. Seit gestern sind drei neue Standorte dabei, "Schwimmbad" an der Einmündung der Tönnisberg- in die Zeithstraße, "Am Turm" und Nordstadt. Frisch hinzu kam außerdem die Nachbarstadt Troisdorf, die nun gleichfalls mit ersten Nextbike-Stellen in die Zukunft der flexiblen Fortbewegung aufbricht. Die Mitarbeiter der Siegburger und Troisdorfer Stadtverwaltung nutzen die Räder im dienstlichen Kontext kostenfrei, ansonsten fallen ein Euro in der halben Stunde und maximal neun Euro für den ganzen Tag an. Personen mit VHS-Abo zahlen den halben Preis.

Wer jetzt denkt, das war's, dem sagt Rudolf Bergen, der stätische Mobilitätsmanager: "Das war's noch nicht, die nächste Erweiterung ist für den 1. Juni vorgesehen. Es werden sich weitere Kommunen anschließen, gleichzeitig E-Bikes und Lastenräder integriert." Siegburg, das seit Oktober die höchsten Leihzahlen der bislang beteiligten Städte vorweist, ist dann natürlich mittendrin. 

Wer die App geladen hat und sich in den Sattel schwingt, an den richtet Nextbike-Servicetechniker Stefan Krämer eine dringende Bitte. Die Pedalmaschinen müssen am Verleihpunkt abgestellt und abgeschlossen werden, es handelt sich nicht um ein sogenanntes "Free-Floating-System" wie in den Metropolen, wo die Räder ganz nach Belieben platziert werden können. Wer das Leihrad fernab der deutlich markierten Areale zurücklässt, bekommt erst eine freundliche Ermahnung. Ab dem zweiten Akt "wilden Loswerdens" wird ein Bußgeld fällig. Foto (v.l.): Stefan Krämer, Bürgermeister Stefan Rosemann und Mobilitätsmanager Rudolf Bergen.