Terrassengarten entstand neu
Der alte Jacobi hätte seine Freude
Siegburg. Die Staudenmischungen mit den klangvollen Namen "Silbersommer" und "Summ&Brumm" sind gesät, im nächsten Frühjahr erblüht der Terrassengarten.
Unser Foto zeigt die Anlage vom höchsten Punkt aus, an dem einst die Villa von Irrenheilanstaltsleiter Maximilian Jacobi stand. Jacobi bearbeitete zur Mitte des 19. Jahrhunderts den Michaelsberg-Westhang nach seinem Geschmack, ein paar tapfere Exemplare des von ihm gepflanzten Bergahorns stehen noch. Bei der Neugestaltung orientierte die Stadt sich am historischen Beispiel, an Sichtachsen und Wegebeziehungen des Jacobi'schen Plans.
Die Pflanzungen sind dreierlei:
1. Ökologisch wertvoll, weil sie Habitate bilden für Krabbler und Kleinflieger. Der Fachmann spricht von einer Insektenweide.
2. Resistent gegen Trockenheit und Hitze, also tauglich, den Klimawandel zu überstehen.
3. Kostengünstig in der Unterhaltung. Während den Männern der Grünflächenabteilung ein Quadratmeter "normales" Beet 6 bis 8 Minuten Arbeit macht, sind es auf gleichgroßem Staudenareal nur 2 bis 3 Minuten.
Der Terrassengarten und die gestern vorgestellte Sportwelle sind nicht nur Teil des Michaelsbergkonzeptes, sondern auch Teil des ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) und werden durch Land und Bund zu 60 Prozent gefördert.