vom 21.08.2020

Planungsbüro legt Analyse vor

"Sie haben eine funktionierende Innenstadt"

Siegburg. Die Gegenwart und Zukunft des Siegburger Einzelhandels stand bei der Informationsveranstaltung auf dem Programm, zu der die Stadt am Mittwochabend in die Aula des Gymnasiums Alleestraße geladen hatte. Das Büro "Junker+Kruse" hat den Einzelhandelsbestand untersucht und legte nun eine Analyse vor. Sie war schon vor der Coronakrise fertig. Lockdown und Versammlungsbeschränkungen verhinderten bis dato die Präsentation.

Obwohl es inhaltlich nicht um die Erschwernisse ging, die Corona den Handeltreibenden auferlegt, kam Stefan Kruse um das alles beherrschende Thema nicht herum, betonte: "Die Steuerungs- und Lenkungsfunktion des Einzelhandelskonzepts wird durch den Virus noch bedeutsamer." Im Laufe des Abends schickte er hinterher: "Corona hat den Leerstand bislang nicht vergrößert."

Dies fand Kruses Team im Einzelnen heraus. Siegburg agiert in einem Marktumfeld mit vielen Mitspielern, darunter Mittelzentren wie Troisdorf und St. Augustin, Oberzentren wie Köln und Bonn. Die Stadt hält 2,75 m² Verkaufsfläche pro Einwohner vor, Städte zwischen 25.000 und 50.000 Einwohner haben im Durchschnitt nur 2,02 m². In Summe stehen 120.050 m² in der Kreisstadt 70.950 m² in Vergleichsstädten gegenüber.

Über dem Durchschnitt liegt Siegburg daher in den wiederum in Quadratmetern ausgedrückten Verkaufsflächen der verschiedenen Warensegmente, egal ob Nahrung, Bekleidung oder Bau- und Gartenartikel. 37 Prozent der Flächen liegen im Zentrum, welches, so Kruse, das Bild der Stadt eindeutig prägt. Das Portfolio, das in einem Zentrum relevant ist und Einkäufer anzieht, ist in der Siegburger Mitte durchweg vorhanden. Zwei Drittel aller Betriebe sind hier ansässig. Ein Wert, der den Planer zufriedenstimmt: "Sie haben eine funktionierende Innenstadt." Eine Innenstadt, in der Auswärtige, das ist bemerkenswert, für bis zu 40 Prozent des Umsatzes sorgen. 

Kurzer Blick weg von der City: Bei der Nahversorgung außerhalb des Kerns hat sich einiges getan im letzten Jahrzehnt. Edeka, Aldi und Netto wuchsen auf dem Brückberg, Rewe auf dem Stallberg. Die räumliche Nahversorgung hat sich dadurch stark verbessert. 

Fazit von Kruse: Die Innenstadt zeichnet sich durch eine hohe Nutzungsdichte mit einer Mischung aus Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie und Wohnen aus. Jedoch sei ein "abnehmender Einzelhandelsbesatz in den Randbereichen der Innenstadt" zu bemerken. Ein Aspekt, den Bürgermeister Franz Huhn aufgreift: "Da müssen wir uns perspektivisch mit den Mitteln der Bauleitplanung über die Nutzung der Erdgeschossflächen Gedanken machen."

Zunächst einmal, das ist erfreulich, ist eine weitere Belebung speziell der unteren Kaiserstraße zu erwarten. Der Bauantrag für das Goldberg-Areal (Foto) soll Mitte September kommen, der Antrag für die Bebauung des Allianz-Parkplatzes ist bereits im Rathaus eingetroffen und wird geprüft.

Bürgermeister Franz Huhn vor dem Foto des neuen "Kaiser Carré"

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