vom 18.06.2020

Tierkindern richtig helfen

Kitz und Küken ohne Eltern?

Siegburg. Auch wenn in wenigen Tagen der Sommer auch kalendarisch beginnt, so sind doch noch immer Tierkinder in Wald und Feld, aber auch in der Stadt zu entdecken. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) gibt dazu folgende Hinweise:

Findet man kleine Vögelchen, die fast vollständig befiedert sind und kaum noch Flaum aufweisen, ist meistens alles in Ordnung. Naturgemäß gehen sie auf Erkundungstour und werden noch von ihren Eltern gefüttert. Sitzen die Tiere am Straßenrand oder anderen gefährlichen Stellen, bringt man sie an einen nahegelegenen sicheren Platz, zum Beispiel ein Dickicht. Hier rufen sie weiter nach den Elterntieren, die ihnen zu Hilfe kommen. Menschengeruch schreckt Vögel nicht ab.

Jungvögel, die nackt sind oder kaum Federn haben, werden zurück ins Nest gesetzt. Ist dieses unerreichbar, so sollte ein Experte um Rat gefragt oder die Vögel direkt in eine Aufzuchtstation gegeben werden.

Viele Spaziergänger, die ein Rehkitz in der Wiese liegen sehen, wollen es in Sicherheit bringen. Doch die Kitze sind meistens nicht verwaist. Die Rehmütter, Ricken genannt, kommen nur zum Säugen ihrer Jungen. Rehkitze sollten auf keinen Fall angefasst, sondern ruhig liegen gelassen und aus großer Entfernung beobachtet werden. Denn haftet ihnen Menschengeruch an, vertreibt dieser die Mütter und die Kleinen verenden. Ist allerdings nach längerer Beobachtung unklar, ob das Kitz Hilfe braucht, empfiehlt es sich, den Jäger, den Jagdpächter oder Förster einzuschalten. "Nicht aus falsch verstandener Tierliebe auf eigene Faust handeln", rät Birgit Simon vom NABU Rhein-Sieg dringend. Das Foto der Ricke mit Kitz machte Wiebke Dallmeyer-Böhm.

Rehe auf einer Lichtung

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