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"Zur Vermeidung einer akuten nationalen Gesundheitsnotlage ist es erforderlich, durch eine erhebliche Reduzierung der Kontakte in der Bevölkerung insgesamt das Infektionsgeschehen aufzuhalten."
Aus dem Beschluss der Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 28. Oktober 2020.
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St. Michael tierisch schön
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Graureiher mit Ausblick
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Siegburg. Leben und Tod, Natur und Kultur in einem Bild hielt Michael A. Schmiedel gestern bei einem Spaziergang in den Siegauen fest. Auf den Ästen einer vom Sturm gefällten Pappel sitzt ein Graureiher. Ob er den Ausblick auf den Turm der ehemaligen Abteikirche St. Michael genießt?
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"Eine kleine Entschädigung für die Jüngsten"
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Weckmänner statt Martinszug
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Siegburg. 3.620 Weckmänner verteilt das Amt für Jugend, Schule und Sport an Siegburger Kindergärten und Schulen. Der Grund dafür ist die Absage der Martinszüge. "Als kleine Entschädigung möchten wir den Jüngsten damit eine Freude bereiten", so die Verantwortlichen. Unterstützung erhält die Verwaltung von der Bäckerei Bauer, die der Stadt nicht nur finanziell entgegenkommt, sondern die süßen Brotfiguren mit Tonpfeife auch ganz den Vorgaben zum Infektionsschutz entsprechend verpackt an die Einrichtungen übergibt.
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St. Martin in der Kita Deichmäuse
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Zum Lagerfeuer in der Turnhalle
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Siegburg. Es war fast wie ein richtiger Martinsabend - nur im Hellen und ohne Kapelle. Am Montagmorgen besuchte der heilige Mann die Kita Deichmäuse. Mit den selbstgebastelten Laternen folgten die Pänz dem Mantelteiler einmal durch das Gebäude und über das Außengelände, dann ging es in die von Kindern und Erziehern geschmückte Turnhalle. Dort wartete ein künstliches Lagerfeuer aus einer flackernden Lichterkette, Holzscheiten und bunten Tüchern. Nach dem Martinsspiel und der Verteilung der Weckmänner wurde der Tag mit einem Frühstück in der Gruppe fortgesetzt.
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Familie startet eigenen Martinsumzug
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Nachbarskatze mit dabei
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Siegburg. Einen Hauch von St. Martin verbreitete eine kleine Gruppe von Kindern am Sonntagabend in Kaldauen, wie Ulrich Tondar berichtet. "In Begleitung ihrer Mutter zogen die Mädchen und Jungen vom Rotdorn- über den Sanddorn- zum Mühlenhofweg, ihre selbst gebastelten Laternen leuchteten ihnen den Weg. Passanten auf der Straße blieben stehen, um ihrem Gesang zuzuhören, andere lauschten am Hauseingang oder auf dem Balkon den jungen Stimmen. Die Sängerinnen und Sänger wurden begleitet von einer Katze aus der Nachbarschaft, die offenbar Gefallen an der Abendveranstaltung hatte. Für die Kinder, die in diesem Jahr auf den Martinsumzug verzichten müssen, war es ein schönes Erlebnis. Sie gaben ein gutes Beispiel dafür, wie das heimatliche Brauchtum durch Eigeninitiative erhalten werden kann. Vielleicht erleben wir heute oder an weiteren Abenden in dieser Woche ähnliche Familienumzüge in unseren Straßen, mit oder ohne Katze?"
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Superintendentin Almut van Niekerk zu St. Martin
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Mantel teilen
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Siegburg. Von ihrer Begeisterung über die Martinsgeschichte aus Kinderzeiten berichtet Superintendentin Almut van Niekerk in ihrer Videobotschaft zum Martinstag, an dem in diesem Jahr wegen Corona keine Umzüge möglich sind. Die leitende Geistliche spricht das Thema Teilen an und stellt aktuelle Bezüge her. Foto: ekasur.de
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Nachhaltig Schritt für Schritt - Mach mit!
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Von wärmendem Laub und dem richtigen Dreh mit der Heizung
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Siegburg. Einen für viele Tiere wärmenden Laubhaufen hat Klemens Quadt in seinem Garten aufgeschichtet - und sich damit ein Los für unser Monatsgewinnspiel gesichert. Schön warm haben wir es auch gerne in unseren vier Wänden. Dank Heizung ist dies ganz einfach - und mit Hilfe der richtigen Anwendung des Thermostats auch energie- und geldsparend möglich.
Damit es schnell warm wird, bedienen viele den Regler wie einen Wasserhahn. Die Heizung funktioniert jedoch anders. Entweder fließt Wasser oder nicht, Temperatur und Menge sind immer gleich, der Raum wird immer im selben Tempo erwärmt. Jetzt kommt das Thermostat ins Spiel, denn es regelt dank einer Mechanik, die prüft, ob die gewünschte Raumtemperatur bereits erreicht ist, ob Wasser durch die Heizung geleitet wird. Bei Stufe 5 fließt also nicht mehr warmes Wasser als bei Stufe 3, sondern nur längere Zeit. Und ob die Wunschtemperatur erreicht ist, merken wir Menschen viel später als das Thermostat.
Welche Zahl die richtige für Ihre Wohlfühltemperatur ist, hängt von Ihrer Heizungsanlage und dem Raum ab. Die grobe Faustregel lautet: Die "3" sorgt für eine Raumtemperatur von circa 20°C, die "5" lässt die Raumtemperatur um rund acht weitere Grad ansteigen, bei „4" liegt das Ergebnis etwa auf halbem Weg dazwischen.
Wichtig: Der Heizkörper sollte nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden. In diesem Fall wird nur der kleine Raum bis zum Hindernis aufgeheizt, das Thermostat schaltet dann durch die eben erklärte Mechanik ab. Außerdem sollten bei mehreren Heizungen in einem Raum alle auf der gleichen Stufe eingestellt sein, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilen kann. Kalte Ecken und überhitzte Bereiche werden so vermieden. Nachts oder beim Verlassen des Hauses kann das Thermostat heruntergedreht werden, um Energie zu sparen. Allerdings nicht zu viel, sonst droht Schimmelbildung. Die Temperatur in den geheizten Räumen sollte nicht unter 16°C fallen.
Unsere Aufgabe für diese Woche: Finden Sie in einem Zimmer ihrer Wahl heraus, welche Temperatur erreicht wird, wenn das Thermostat auf Stufe 3 steht. Teilen Sie das Ergebnis zusammen mit einem Foto des Reglers per Mail an klimaschutz@siegburg.de mit. Jede Einsendung ist ein Los für unser Gewinnspiel, am Ende des Monats warten zwei Wanderkarten für Siegburg und Umgebung auf die Teilnehmer.
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Melissa Quint schilderte den Überlebenskampf ihres jüdischen Großvaters
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Zeitzeugin der dritten Generation
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Siegburg. Melissa Quint, 2017er-Abiturientin am Anno-Gymnasium, bezeichnet sich als "Zeitzeugin der dritten Generation". Unter denjenigen, die sich mit Vehemenz dem Wachhalten von Erinnerungen an die Opfer und Gräuel der Nationalsozialisten verschrieben haben, gehört sie zu den Jüngsten.
Am 9. November, dem Tag der Pogromnacht, war sie an ihrer alten Schule zu Gast und brachte den Jugendlichen der Stufe 11 in Wort und Bild das Schicksal ihres Großvaters Willi Moritz Kessler nahe, den sie gern persönlich kennengelernt hätte. 1993, einige Jahre vor ihrer Geburt, war er gestorben. Sie ist seine einzige Enkelin.
Willi Kessler wuchs in einer jüdischen Familie in Berlin auf. Er war der Einzige, der sich retten konnte. "Einer muss überleben" - dieses Credo ihres Großvaters beeindruckte Melissa, ist ihr Motor und Auftrag, anderen zu berichten, wie die Nazidiktatur funktionierte.
In ihrer Schulzeit hatte Melissa sich gemeinsam mit ihrer Religionslehrerin, Pfarrerin Annette Hirzel, auf Spurensuche gemacht und das Leben des Großvaters aufgerollt. Einiges hatte ihr Opa selbst aufgeschrieben, einiges in den 1980er Jahren einem Bonner Studentenkreis erzählt, der es schriftlich festhielt. Auch Melissas Vater und ihre Tante lieferten Details. Sie sammelte Daten, Fakten und Informationen, trug auf beeindruckend nüchterne Art vor, was den Kesslers widerfuhr.
Als erster fiel Willis Vater bei der Ankunft in Auschwitz der Willkür junger SS-Männer zum Opfer, die ihn vor den Augen seiner Söhne totschlugen, weil er sich nicht von ihnen trennen wollte. In der Folge starben auch Willis Brüder. Er selbst überstand die schier unmenschliche und auszehrende Sklavenarbeit und den Todesmarsch von Auschwitz nach Buchenwald. Aus dem KZ nahe Weimar wurde er am 11. April 1945 befreit. Die Hoffnung, Mutter und Schwester wiederzusehen, zerplatzte.
So machte er sich auf den Weg nach Berlin, auf der Suche nach Bekannten oder Verwandten. Im ehemaligen Elternhaus, in dem längst eine fremde Familie wohnte, fand er in einer Kommode Fotos seiner ermordeten Familienangehörigen. Heute gehören sie Melissa.
Willi Kessler brach einige Zeit nach seiner Befreiung völlig entkräftet zusammen, kam schließlich in eine Lungenheilanstalt im Oberbergischen, wo er sich langsam erholte. Hier lernte er auch seine Frau kennen, die eine Tochter und einen Sohn zur Welt brachte. Aktenordner voller Collagen aus gesammelten Zeitungsartikeln hat der Überlebende seiner Familie hinterlassen. Damit dokumentierte er den Massenmord.
Dass das Kriegsende nicht das Ende des Antisemitismus' markierte, merkten seine Frau und er ihr ganzes Leben. Der rote Faden verläuft bis in die Gegenwart. Nicht nur an den Rändern, in der Mitte der Gesellschaft sind hetzerische Parolen, eine nationalistisch-völkische Ideologie und abstruse Verschwörungstheorien angekommen. Laut Innenministerium wurden 2019 bundesweit rund 2.000 Taten gegen Juden und jüdische Einrichtungen verübt. Im Oktober 2019 zeigte sich auf offener Straße in Halle, wozu Juden-Hass führen kann. Auch das, was in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 geschah, geschah vor aller Augen.
Foto: Für ihren Vortrag kehrte Melissa Quint am Montag zurück an ihre alte Schule, das Anno-Gymnasium. Weitere Artikel auf der Homepage der Lehranstalt.
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Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
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Aktuelle Zahlen
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Siegburg. 411 bestätigte Corona-Infektionen meldet das Kreisgesundheitsamt mit Stand gestern Abend für Siegburg. Die Zahl der Genesenen stieg auf 329, die der aktuell Erkrankten fiel auf 80.
Im Rhein-Sieg-Kreis stieg die Zahl der Positivtestungen auf 5.435, die 7-Tage-Inzidenz fiel laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW leicht auf 149,8. 4.302 Betroffene gelten als genesen, 1.062 als aktuell erkrankt. 71 Personen sind an oder mit Covid-19 gestorben.
Die 7-Tage-Inzidenz errechnet sich aus der Differenz der nachgewiesenen Infektionen im Vergleich zur Vorwoche, geteilt durch die Einwohnerzahl. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert.
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Messezeiten bis Dezember
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Karmeltag entfällt
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Siegburg. Wie die Gemeinschaft der Unbeschuhten Karmeliten mitteilt, entfällt der Karmeltag im November aufgrund der aktuellen Corona-Situation. Die Heilige Messe wird freitags um 18.45 Uhr gefeiert, 30 Minuten zuvor wird die Vesper gebetet. Weitere Gottesdienstzeiten: samstags um 10 Uhr, sonntags um 12 Uhr.
Die Rorate-Messe in der Adventszeit wird an den Samstagen 12. und 19. Dezember um 7.30 Uhr in der Kirche St. Michael gefeiert. Dafür entfällt an diesen beiden Tagen die Heilige Messe um 10 Uhr.
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Mittwoch, 11. November, der 316. Tag in 2020, Martinstag
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Der Tag heute
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Wetter: "Ist Sankt Martin trüb, wird der Winter lieb."
Sonnenuntergang: 16.49 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.42 Uhr
Mondaufgang morgen: 3.26 Uhr
Monduntergang: 15.35 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Martin, Bischof von Tours, lebte der Überlieferung nach von 331-399, soll als römischer Soldat am Stadttor von Amiens hoch zu Ross einem frierenden Bettler die mit dem Schwert geteilte Hälfte seines - übrigens weißen - Militär-Mantels geschenkt haben, in der folgenden Nacht sei ihm dann Christus mit dem Mantelstück bekleidet erschienen. Der Brauch der Martinsgänse hängt möglicherweise damit zusammen, dass am Martinstag das neue Wirtschaftsjahr der Bauern begann, am Zinstage wurden Steuern gezahlt ("St. Martin ist ein harter Mann, für den, der nicht bezahlen kann"), das Gesinde gelöhnt, Pachtverträge datiert. Viehzeug, das aus Kostengründen nicht den ganzen Winter durchgefüttert werden konnte, kostete es den Hals. Also vor dem nahenden Fasten im Advent: Ein fetter Gänsebraten. Martin ist Patron von Frankreich.
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Geburtstage
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Heinrich IV. (1050-1106), mit sechs Jahren König und von 1084 bis 1105 Kaiser; der Herrscher aus der Salier-Dynastie wurde berühmt durch seinen im Investiturstreit mit Papst Gregor VII. unternommenen "Gang nach Canossa"; das Bild "Heinrich IV.", geschaffen 1868 vom Historienmaler Anton von Werner und heute im Besitz des Stadtmuseums Düsseldorf, zeigt, wie Siegburgs Klostergründer, der Kölner Erzbischof Anno II., unterstützt vom bayerischen Herzog Otto von Northeim (beide stehend) und Graf Ekbert von Braunschweig (wird vorne gerade wieder an Bord gehievt), 1062 beim Staatsstreich von Kaiserswerth den bewusstlosen Heinrich ins Boot ziehen lässt und damit in seine Gewalt - und sich selbst zwischenzeitlich in die Machtposition des Reichsverwesers - bringt; Philippus Bombast zu Hohenheim, genannt Paracelsus (1493-1541), schweizerischer Arzt, Alchemist, Astrologe und Philosoph, zu seinen medizinischen Erfolgen zählt nicht die Bekämpfung der eigenen Mittelohrentzündung, deren Therapie mit Blei endete auf dem Sebastiansfriedhof in Salzburg; Fjodor M. Dostojewski (1821-1881), russischer Schriftsteller ("Schuld und Sühne", "Der Spieler"); Paul Signac (1863-1935), französischer Maler des Spätimpressionismus, Hafen- und Seenlandschaften prägten sein Freilichtwerk, mit Georges Seurat Begründer des Pointilismus; Alfred Hermann Fried (1864-1921), österreichischer-deutscher Schriftsteller ("Mein Kriegstagebuch"), Mitbegründer der deutschen Friedensgesellschaft, Friedennobelpreis 1991; René Clair (1898-1981), französischer Regisseur ("Meine Frau, die Hexe", "Ein Gespenst geht nach Amerika"); Martin Held (1908-1992), Schauspieler ("Rosen für den Staatsanwalt"); Kurt Vonnegut (1922-2007), amerikanischer Schriftsteller ("Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug", "Breakfast for Champions"); Noah Gordon (1926), amerikanischer Schriftsteller ("Der Medicus"); Carlos Fuentes (1928-2012), mexikanischer Schriftsteller ("Die gläserne Grenze"); Dr. Placidus Mittler (1928-2016), Altabt der ehemaligen Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg und Ehrenbürger der Stadt Siegburg; Hans Magnus Enzensberger (1929), Schriftsteller ("Der kurze Sommer der Anarchie"); Bibi Anderson (1935), schwedische Schauspielerin, drehte unter anderem mit Ingmar Bergmann ("Das siebte Siegel", "Szenen einer Ehe"); Demi Moore (1962), amerikanische Schauspielerin ("Ghost - Nachricht von Sam", "Eine Frage der Ehre", "Ein unmoralisches Angebot", "Striptease", "Happy Tears"); Mic Michaeli (1962), Keyboarder der schwedischen Rockgruppe Europe ("The Final Countdown"); Leonardo DiCaprio (1974), amerikanischer Schauspieler ("Titanic", "Aviator", "Zeiten des Aufruhrs", "Der Mann, der niemals lebte"; "J. Edgar"), Oscar 2016 als bester Hauptdarsteller für die Rolle in "Der Rückkehrer"; Matze Knop (1974), Comedian und Imitator; Philipp Lahm (1983), Ex-Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft.
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Todestage
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1855: Sören Kierkegaard, der dänische Wegbereiter der Existenz-Philosophie ("Entweder - Oder", "Die Krankheit zum Tode") stirbt 42-jährig in Kopenhagen; 1880: Ned Kelley, Australiens berühmtester Straßenräuber, Widerständler gegen die Kolonialbehörden, stirbt im Gefängnis Old Melbourne Gaol 25-jährig am Galgen; der Outlaw machte sich in der Nachwelt einen Namen, in vielen Büchern, Songs (Johnny Cash: "Ned Kelley") und Filmen taucht seine Figur auf: Etwa in "Gesetzlos - Die Geschichte des Ned Kelly" - 2003 mit Heath Ledger, Orlando Bloom und Naomi Watts in den Hauptrollen, Foto: Outlaw Kelly, cooler Kelley: Einen Tag vor seiner Hinrichtung lächelt er noch dreist in die Kamera; 2004: Jassir Arafat, der palästinensische Politiker und frühere militante PLO-Chef stirbt 75-jährig in einem Militärkrankenhaus in Clamart bei Paris; 2008: Charly Neumann, der Gastronom und gelernte Bäcker, lange Zeit Schalke-04-Faktotum, stirbt 77-jährig in Wulfen; 2010: Dino De Laurentis, der große italienische Filmproduzent stirbt 90-jährig in Los Angelos, endlos die Reihe seiner Erfolgsfilme mit großen Regisseuren wie "Bitterer Reis" (Giuseppe de Santis), "La Strada" (Federico Fellini), "Der Fremde" (Luchino Visconti), "Die Bibel" (John Huston), "Die drei Tage des Condors" (Sidney Pollack), "Flash Gordon" (Mike Hodges), "Blue Velvet" (David Lynch) oder "Body of Evidence" (Ulli Edel); De Laurentis Neffe Aurelio ist Filmproduzent und Präsident des Fußballclubs SSC Neapel; 2016: Ilse Aichinger, die österreichische Schriftstellerin ("Die größere Hoffnung") stirbt 95-jährig in Wien.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 520 Jahren - 11. November 1500
Vertrag zu Lasten Dritter: Im Abkommen von Granada einigen sich Frankreichs König Ludwig XII. und sein spanischer Amtskollege Ferdinand darauf, das Königreich Neapel zu erobern und aufzuteilen.
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Vor 390 Jahren - 11. November 1630
König Ludwig XIII. entmachtet die religiöse Partei Frankreichs unter Königinmutter Maria de'Medici und befördert damit seine rote Eminenz Kardinal Richelieu auf den Gipfel seiner absolutistischen Bemühungen, der Tag geht in Frankreich als "Journée des Dupes", als "Tag der Geprellten" in die Geschichte ein.
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Vor 70 Jahren - 11. November 1950
Eine weiße Rassisten-Minderheit unter Ian Smith erklärt Südrhodesien, das spätere Simbabwe, einseitig für unabhängig von Großbritannien, schließt jedoch die schwarze Bevölkerungsmehrheit von der Regierung aus.
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Vor 55 Jahren - 11. November 1965
Die Band The Velvet Underground mit Lou Reed und John Cale hat bei einer Hochschul-Tanzveranstaltung in New York ihren ersten Auftritt. Bei einer einwöchigen Konzertserie im Café Bizarre lernt Andy Warhol die Gruppe kennen und übernimmt das Management. 1967 erscheint "The Velvet Underground & Nico" - Nico ist die Kölnerin Christa Päffgen, die mit ihrem Gesang die Platte entscheidend prägt. 1988 stirbt die Künstlerin 50-jährig auf Ibiza. Bis zur endgültigen Auflösung 1975 spielt The Velvet Underground in wechselnden Formationen.
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Vor 45 Jahren - 11. November 1975
Die Folgen der "Nelkenrevolution", bei der in Portugal im Jahr zuvor große Teile der Armee gegen die autoritäre Diktatur aufbegehrten und rote Nelken in die Gewehrläufe steckten statt auf Demonstranten zu schießen: Angola erhält die Unabhängigkeit von Portugal, erster Staatspräsident wird MPLA-Führer Agostinho Neto.
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Vor 20 Jahren - 11. November 2000
Fürchterliche Brandkatastrophe im Tunnel der Standseilbahn zum Kitzsteinhorn-Gletscher bei Kaprun. 155 Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche, sterben bei der Bergfahrt-Tragödie im Salzburger Land. Die größte Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg in Österreich.
So entwickelt sich das Drama: Ein defekter Heizlüfter in einem hinteren Wagen des vollbesetzten Zuges entzündet Feuer, das Holzverkleidungen und Dämmwolle am Boden der Bahn erfasst. Der Tunnel entfacht eine verheerende Kaminwirkung, schnell fressen sich die Flammen zur Zugspitze vor. Die Bahn stoppt wegen eines Druckabfalls in den hydraulischen Leitungen automatisch, die Türen lassen sich nicht von innen öffnen. Eine tödliche Falle, der nur 18 Fahrgäste, die in der Röhre nach unten flüchten, entkommen.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 110 Jahren - 11. November 1910
Bekanntmachung zu den Ergänzungswahlen zum Stadtrat, allgemeine und gleiche Wahlen war noch nicht zu Zeiten des Drei-Klassensystems: "Für die dritte Abteilung (Wahlzeiten: Freitag, den 11. und Samstag, den 12. November, 10 bis 12.30 Uhr vormittags und 4-7 Uhr nachmittags sind aufgestellt von der neuen Zentrumspartei (Arbeiterpartei) die Herren Willibald Hausen, Jean Schäfer und Peter Halft (für die Zange), von der alten Zentrumspartei die Herren Konrad Franken, Heinrich Kümpel, Theodor Hagen. Für die zweite Abteilung (Wahlzeit: Montag, den 14. November 4-7 Uhr nachmittags) sind aufgestellt die Herren Bäckermeister Peter Kratz, Arbeiter Leonard Pesch, Revisor Gustav Lüddecke, von der Zentrumspartei die Herren Oberpostassistent Schallenberg, Schuhmachermeister Schlömer, Kaufmann Josef Busch. Für die erste Abteilung (Wahlzeit: Dienstag, den 15. November, 5-7 nachmittags sind aufgestellt die Herren Baurat Hasse, Brennereibesitzer und Brandmeister Richarz, Dr. Solbach, Kaufmann Abraham, von der Zentrumspartei die Herren Kaufmann Heinrich Werner, Redakteur Karl Pohle, Rentner Ferdinand Becker, Kaufmann Jakob Feith. Das Wahllokal befindet sich im oberen Saale des Hotels Reichenstein, Markt 27."
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Vor 95 Jahren - November 1925
Zu Gunsten der Martins-Verlosung stiftete der Kegelclub "Böck de Röck" den Betrag von 10 Mk. in bar. Es muß die erfreuliche Tatsache festgestellt werden, daß die Freunde des Kegelsports nicht nur Sinn für das Kegelspiel, sondern auch einen lobenswerten Wohltätigkeitssinn haben. Über die drolligen Namen, die sich die verschiedenen Klubs zugelegt haben, wird viel gelacht! Kurz vor Redaktionsschluß erreichte uns eine weitere Geldspende in Höhe von 10 Mk überbracht. Diesmal vom Kegelclub "Mi-Na-Rei". (Siegburger Zeitung)
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Vor 55 Jahren - 11. November 1965
Heute, Donnerstag, geht wieder der traditionelle Martinszug durch die Straßen Siegburgs. Die "Siegburger Zeitung" schreibt: "Schon seit Tagen ziehen die Kinder mit ihren bunten Laternen durch die Straßen und singen vor den Häusern um eine kleine Gabe. Der Ausbau der Kaiserstraße ist in den letzten Wochen so zügig vorangeschritten daß die Befürchtungen des Martins-Ausschusses nicht eingetreten sind, einen anderen, ungünstigeren Weg zu wählen. Die Kinder treffen sich bei Eintritt der Dunkelheit zu festgesetzten Zeiten an ihren Schulen, von da aus ziehen sie zum Sammelplatz an der Annokirche. Hier formiert sich der Zug. Natürlich fehlt auch in diesem Jahre der Gänsewagen nicht. Folgender Weg: Kaiserstraße, um den Markt herum, Mühlenstraße zum Mühlentorplatze. Foto: Martinszug in Siegburg im Jahr 1958 mit Kindern der Evangelischen Volksschule Humperdinckstraße
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Vor 50 Jahren - 11. November 1970
Sparmaßnahmen beschließt der städtische Krankhaussauschuss: Der dritte Ausbauabschnitt wird als "indiskutabel" gestrichen, der geplante Betriebskindergarten nicht realisiert, die Arzthäuser am Wolsdorfer Lerchenweg sollen verkauft, frei werdenden Medizinerwohnungen Krankenhausbediensteten zum Kauf angeboten werden, Zuschüsse für Werkswohnungen gekürzt und Essengeldzuschüsse gestrichen werden. Der tägliche "Cafeteriazuschuss" beträgt 5,70 Euro pro Nase. Auch der Stellenplan soll, durchforstet werden. Das Krankenhaus hat 404 Betten, aber 455 Bedienstete. Zwei Fahrstuhlführer sollen abgeschafft, das Personal für Empfang und Telefondienst von zehn auf sieben reduziert werden.
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Vor 10 Jahren - 11. November 2010
Wehmütiges Wiegenfest: Seinen 82. Geburtstag feiert Altabt und Ehrenbürger Placidus Mittler. Es ist sein letzter Geburtstag auf der Abtei, welche die verbliebenen zwölf Mönche bis Mitte nächsten Jahres verlassen werden. Von 1970 bis zum Herbst 2000 leitete Placidus die 946 Jahre alte Abtei. 3 Jahre lang hatte sich der Benediktiner auch als Seelsorger der Servatius-Gemeinde engagiert, dann vor 25 Jahren, im Herbst 1985, überraschend zurückgezogen und auf das Kloster konzentriert. Damals erklärte er: "Man muss im Hause sein, Präsenz ist wichtig. Viele Außenstehende haben eine falsche Vorstellung vom Klosterleben - das ist auch keine heile Welt. Da gibt es körperliche und seelische Krankheiten, wie anderswo auch". Damals durfte sich Mittler allerdings noch über einen "augenblicklich stärkeren Trend zum Kloster hin" freuen und erklärte zuversichtlich: "Wir wollen uns bemühen, als Abtei künftig ein noch größerer Anziehungspunkt für die Stadt und die Umgebung zu werden.
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Vor 5 Jahren - 11. November 2015
Nimmt man es genau, überspannt diese Brücke auf dem Michaelsberg überschaubare acht Meter. Sieht man es jedoch historisch, so liegen neuneinhalb Jahrhunderte zwischen den Brückenenden. Die Konstruktion verbindet Annos Gründung aus dem Jahre 1064 mit dem KSI-Neubau. Denkmalschützerin Anja Göbel, die fotografierte: "Es handelt sich nicht um die Brücke, über die die Besucher laufen werden, sondern um die später intern genutzte Verbindung zwischen der Küche im Neubau und den Lagerräumen im Altbau." Die zweite Brücke - an einem "Ufer" die Dachterrasse des Neubaus, am anderen das Erdgeschoss des Altbaus (Rezeption) - folgt in Kürze. Herausragend der Blick, der sich bietet. Man guckt bis zum Bonner Posttower und erahnt ganz in der Ferne die Eifelhöhen.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Neue-Apotheke, Kaiserstr. 34, Siegburg, Tel.: 02241/63522
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