Michaelsberg

siegburgaktuell 16.03.2023

Personen im Treppentunnel der Wahnbachtalsperre
Wo der Weg des Wassers beginnt

Führung durch die Wahnbachtalsperre

Siegburg. Mit einer Führung durch die Wahnbachtalsperre wird die dreiteilige Veranstaltungsreihe "Der Weg des Wassers" im Rahmen des städtischen Umweltprogramms am Samstag, 25. März, eröffnet. Start ist um 10 Uhr auf dem Dammbauwerk, der vom Wahnbachtalsperrenverband durchgeführte Rundgang dauert etwa drei Stunden. Es sind mehr als 300 Treppenstufen abwärts zu bewältigen, der Weg zurück zum Startpunkt ist, falls erforderlich, in Eigenregie zu bewältigen. Festes Schuhwerk und warme Kleidung werden empfohlen. Anmeldung unter umwelt@siegburg.de oder 02241/102-1353.

Die weiteren Stationen der Veranstaltungsreihe lauten "Das Brauhaus" und "Die Kläranlage", die Termine werden noch bekannt gegeben.

Unterführung Mahrstraße
Vom Angst- zum Ausstellungsraum

Künstler sollen Oberhoheit über Unterführung erhalten 

Siegburg. Es gibt Orte, an denen hält man sich nicht länger auf als nötig. Augen zu und durch. Nase zu und durch. Unterführungen gehören in diese Kategorie der städtischen Angsträume. Mit Fördermitteln aus dem ISEK, dem "Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept", wird die Gleisunterquerung Mahrstraße eine deutliche Aufwertung erfahren. Der Tunnel soll nach der Umgestaltung "hell und einladend, jedoch nicht steril sein", um es mit den Worten der Siegburger Künstler Katja Zander und Karl-Heinz Löbach zu sagen. Sie haben ein Konzept für die Verschönerung geschrieben. 

Neben der Reinigung und Aufarbeitung der Fliesen, der Entfernung brüchigen Putzes, von Moosen und Pflanzen ist eine dauerhafte Ausstellung das Herzstück der Konzeption. Die künstlerische Note liest sich so: "32 Glasscheiben sind auf der Innenseite vollflächig mit einer transparenten Folie beklebt - diese zeigen Bilder des Stadtteils Zange und des Bahnhofs, ohne dabei die darunterliegenden Fliesen gänzlich zu verdecken." 

Die Verwaltung empfiehlt den Mitgliedern des heute Abend tagenden Planungsausschusses, dem Zander-Löbach-Papier grünes Licht zu geben, damit die Beauftragung der Künstler im Bau- und Sanierungsausschuss am Dienstag, 21. März, beschlossen werden kann. 
    
Um 18 Uhr beginnt die heutige Sitzung zu Themen der Stadtplanung im Saal "Am Turm" 32. Es gibt wie immer einen Livestream. Beratung und Debatte sind im Nachgang auf www.siegburg.de abrufbar.

> Tagesordnung Planungsausschuss
> Livestream
> ISEK

Ehemaliger Spielplatz an der Cecilienstraße
Gemeinschaftsgarten Cecilienstraße

Bauarbeiten starten, Spielplatz geschlossen

Siegburg. Dreiklang aus Spielplatz, Garten und Biotop: Einen "Ort für Jugendliche, in dem sie vielfältige Kompetenzen erweitern können" und der gleichzeitig "Aufenthaltsqualitäten für alle Bürger" besitzt, stellte Landschaftsarchitektin Birgit Scharf im Jugendhilfeausschuss im Mai letzten Jahres vor. Entstehen soll der Gemeinschaftsgarten an der Cecilienstraße, ebenfalls als Teil des ISEK und gleichzeitig Bestandteil des die Innenstadt umschließenden "Grünen Saums", eine Fuß- und Radwegeverbindung, der unterschiedliche kleinere und größere Grün- und Freiräume vernetzt.

Die Baumaßnahmen starten heute, weshalb der bisherige Spielplatz bis zur Fertigstellung des Gesamtprojekts für eine voraussichtliche Dauer von drei Monaten gesperrt sein wird. Es entsteht ein neuer Spielplatz an alter Stelle, ergänzt um den Gartenbereich, den das Kulturcafé später bewirtschaftet.

> Grüner Saum: Gemeinschaftsgarten

Soziales Klimaquartier Brückberg
Neuer Schwung für den Klimaschutz

Soziales Klimaquartier Deichhaus kommt

Siegburg. Mit einer Photovoltaikanlage bares Geld sparen, Wärme aus der Luft oder durch Geothermie beziehen, Dach und Fassade dämmen, über gemeinsame Speicher für mehrere Gebäude unabhängiger von hohen Strompreisen werden, mit Nahwärmenetzen Energie in der Nachbarschaft effizient verteilen. Das sind nur einige Ansätze, die künftig in Siegburg stärker verfolgt werden sollen. Die Verwaltung möchte mit dem Programm "Soziale Klimaquartiere Siegburg" neuen Schwung in den kommunalen Klimaschutz bringen, der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz gab grünes Licht und beschloss, mit einem Musterquartier Deichhaus zu starten.

Klaus Braukmann, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft Deichhaus, sieht großes Potenzial in dem bunt gemischten Stadtteil. Die über 500 Vereinsmitglieder sind jetzt schon aktiv, etwa mit Informationsveranstaltungen für Immobilienbesitzer zu Photovoltaikausbau. Durch das soziale Klimaquartier Deichhaus sollen die Energieberatung vor Ort erweitert, Projekte zum Ausbau der erneuerbaren Energien vorangebracht und vor allem die Kooperation im Stadtteil gestärkt werden. Die AWO Bonn/Rhein Sieg prüft bereits, inwieweit eine moderne Energieversorgung in den von ihr geplanten Um- und Neubauten im Veedel auch für das Quartiersprojekt nutzbar gemacht werden könnten. Wichtig ist, dass Einsparungen bei den Energiekosten auch sozial eine Entlastung bringen.

Bürgermeister Stefan Rosemann freut sich auf den Start des Projektes: "Die Bürgerinnen und Bürger im Deichhaus können mit ihrem Klimaquartier zeigen, dass eine soziale Stadt und die kommunale Energiewende zusammengehen und damit zum Vorbild für ganz Siegburg werden."

Gesamtschule - Spende für Afrika
Gesamtschule hat Außenministerin

Einsatz für hungernde Schüler in Afrika

Siegburg. Alles beginnt 2019 in den Ferien: Klaudia Swierzy, Englisch- und Mathelehrerin an der städtischen Gesamtschule am Michaelsberg, weicht der kenianischen Mittagshitze aus, indem sie den Hotelangestellten in einem klimatisierten Raum spontan Deutschunterricht gibt. So kommt sie ins Gespräch mit den Einheimischen, die ihr eine Schule in ihrem Urlaubsort Ukunda zeigen. Der liegt nur 30 Kilometer südlich von Mombasa, dennoch sitzt man mehr als eine Stunde im Auto, um in die Metropole am Indischen Ozean zu gelangen. Swierzy ist erschrocken, unter welchen Bedingungen die Kinder dort lernen. Spontan entschließt sie sich, zu helfen. Zurück in Deutschland beginnt sie, an der Schule Pfandflaschen zu sammeln. Den Erlös überweist sie nach Afrika, um den Schülern ein Mittagessen zu finanzieren. Zum Dank pflanzt der Manager des Hotels, in dem sie gewohnt hat, einen Baum für Swierzy: "Wir hatten noch nie einen Gast, der sich so für die Einheimischen interessiert hat."

Das Engagement läuft bis zur Corona-Pandemie. Die Lehrer in der unterstützten Schule werden nicht mehr bezahlt und hören auf zu unterrichten, die Leiterin wird versetzt. Auch Swierzy beendet ihre Sammlungen. "Ich spende kein Geld, wenn ich die Leute vor Ort nicht kenne."

2021 reist die Lehrerin wieder nach Kenia, diesmal nach Watamu, 100 Kilometer nördlich von Mombasa. Erneut lernt sie über das Hotelpersonal eine Schule kennen, die Ambitious Junior School. Die meisten Kinder, die jüngsten sind zwei, die ältesten zehn Jahre, viele verwaist, sitzen während des Unterrichts auf dem Boden, suchen Schutz vor der Sonne im Schatten einzelner Bäume. Schon morgens um 8 Uhr zeigt das Thermometer 30 Grad. Als Spielzeug dienen alte Motorradreifen. "Daher fragte ich die Schulleiterin, ob ich lieber Bänke oder Spielsachen kaufen sollte. Sie antwortete: Die Kinder brauchen Essen!"

Viele Familien leben an der Armutsgrenze. An manchen Tagen gibt es zu Hause nur eine Mahlzeit: warmes Wasser mit Zucker. Verpflegung in der Schule ist ein Grund, den Nachwuchs auf den gefährlichen Weg dorthin zu schicken. "Manche Mädchen und Jungen laufen jeden Tag fünf Kilometer durch den Busch, ganz allein." 

Die Bilder nimmt Swierzy mit zurück in ihre Heimat. Wieder beginnt sie Pfandflaschen zu sammeln. "Doch das Geld, das wir darüber einnehmen, reicht nicht mehr." Der Grund: Dank Frühstück und Mittagessen in der Junior School - meist mit Wasser vermischtes Maismehl - kommen immer mehr Kinder, die Zahl der Schüler stieg allein in den letzten Monaten um zehn Prozent auf 140. Also organisiert die Lehrerin mit ihrer Klasse, der 7b, einen Spendenverkauf in den Pausen. Brezeln, Kuchen und Hot Dogs wandern über den Tisch. "Die Preise halten wir bewusst niedrig, denn auch bei uns gibt es Familien, die sich nur wenig leisten können." 273,70 Euro bringt die Aktion ein. "Damit ist das Essen für den März bezahlt - und wir haben schon ein bisschen für den April übrig", freut sich die Klassenlehrerin. Auch ihre Schülerinnen und Schüler strahlen. Am Ende des Tages fragen sie, ob sie morgen wieder einen Verkauf organisieren dürfen. Der Wunsch wird erfüllt: Ende des Monats sollen Hot Dogs angeboten werden. Foto: Klaudia Swierzy, hintere Reihe, Dritte von rechts, mit den Schülerinnen und Schülern der 7b beim Spendenverkauf.

Schüleraustausch Anno
Krokodilskot und Weltenrettung 

Französische Schüler geben sich die Klinke in die Hand

Siegburg. Im Märzen die Schulen die Partner einspannt … Der dritte Monat im Jahr ist traditionell die Austauschzeit an Siegburgs weiterführenden Bildungsstätten. Kaum hatte das Gymnasium Alleestraße seine Gäste aus dem bretonischen Nantes am frühen Mittwochmorgen in Eis und Schnee tränenreich gen Westen verabschiedet, standen schon die nächsten französischen Teenager vor der Tür. Das Anno hat 21 Schülerinnen und Schüler aus Charbonnières-les-Baines nahe Lyon zu Gast. Gemeinsam lacht und feiert man, gemeinsam arbeitet man aber auch an einer lebenswerten Welt der Zukunft. Nachhaltigkeit ist das Oberthema des Treffens, konkret heißt das: Strukturwandel ansehen auf Zeche Zollverein in Essen und beim Stadtrundgang in Köln entdecken, dass Dauerhaftigkeit und Materialeffizienz schon Anliegen der Antike waren. Worauf es außerdem ankommt in den nächsten Tagen der Zusammenkunft? "Auf das Kennenlernen, auf das Sprechen, ganz spontan und ohne Furcht vor Fehlern!" Diesen Laufzettel gab Vizebürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer der Jugend Europas mit auf den Weg.

Das Foto machte der aus Charbonnières mitgereiste Deutschlehrer Eric Charavay beim deutsch-französischen Empfang im Stadtmuseum. Nicht zufällig diente die Abteilung Geologie und Klimawandel als Kulisse. Für allgemeine Erheiterung sorgte das Exponat "Krokodilskacke", eine Herausforderung für jeden Übersetzer.

Logo VHS
Wundermittel und Teufelszeug

Gefahr durch PFAS-Chemikalien

Siegburg. An mehr als 1.500 Orten in Deutschland lassen sich PFAS-Chemikalien nachweisen, ergab eine vor drei Wochen veröffentlichte Studie des Rechercheverbunds von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Die per- und polyfluorierten Alkylverbindungen kann man weder schmecken noch riechen oder sehen, sie stehen jedoch im Verdacht, Krebs zu verursachen, unfruchtbar zu machen und das Immunsstem zu schwächen. Man findet sie in Bratpfannen und Regenjacken, in Zahnseide und Skiwachs. Einmal in die Umwelt gelangt, werden sie nicht mehr abgebaut. Trotzdem versucht die Industrie, ein geplantes Verbot durch das EU-Parlament zu verhindern.

In einem von der Volkshochschule gestreamten Vortrag berichten Ralf Wiegand, Leiter des SZ-Investigativressorts, und Volontärin Nadja Tausche am Mittwoch, 22. März, um 19.30 Uhr über die Nachforschungen und die Folgen für Betroffene. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.

> VHS-Vortrag "PFAS-Chemikalien: Wundermittel der Industrie - und Teufelszeug"

Außenansicht des Kulturcafés
Livemusik im Kulturcafé

Told, Voltano und History Sky

Siegburg. "Endlich wieder Livemusik!", freut sich das Kulturcafé, Ringstraße 6a. Am Freitag, 17. März, 19.30 Uhr, präsentieren drei Bands aus unterschiedlichen Genres - Told (Electropunk aus Köln), Voltano (Stonerprog aus Bonn) und History Sky (Progmetal aus Köln) - selbstgeschriebene Songs. Karten zum Preis von fünf Euro sind ab sofort im Veranstaltungsort erhältlich.

Feuerwehr
Viel Rauch um Kühlpumpe

Brand in der Trinkwasseraufbereitung?

Siegburg. Feuer im Leitstand der Trinkwasseraufbereitungsanlage auf dem Siegelsknippen lautet gestern Nachmittag die Alarmierung der haupt- und ehrenamtlichen Wehrleute. Insgesamt 54 Personen rücken aus. Bei der ersten Erkundung kann das zunächst befürchtete Szenario ausgeschlossen werden, festgestellt wird hingegen eine Rauchentwicklung im Nachbarraum. Grund ist eine heißgelaufene, jedoch bereits ausgeschaltete Kühlpumpe einer Lüftungsanlage.

Polizei Blaulicht
Parfüms für 800 Euro in Papiertüte

Ladendieb wehrt sich mit Tritten und Bissen

Siegburg. Früher Dienstagnachmittag, 14.30 Uhr. Zivilpolizisten fallen am Eingang zur Holzgasse zwei junge Männer auf, die mit einer leeren Papiertüte einen Drogeriemarkt betreten - und kurz darauf das Geschäft, dessen Alarmanlage auslöst, fluchtartig verlassen, verfolgt von einer Mitarbeiterin. Das verdächtige Duo rennt über den Markt in die Mühlenstraße, die Beamten sind ihnen auf den Fersen. Auf Höhe der Kirchgasse können die Ordnungshüter einen 16-jährigen Bonner fassen, der die mit Parfüms im Wert von 800 Euro gefüllte Tüte zuvor in einem Mülleimer versteckt hatte. Der Jugendliche versucht, sich durch Schläge loszureißen, wird von den Polizisten zu Boden gebracht, wo er nach ihnen tritt und beißt. In Handfesseln wird der Dieb, der schon mit anderen Eigentums- und Gewaltdelikten auffällig geworden ist, zur Wache gebracht, wo weitere Anzeigen - Verdacht des gewerbemäßigen Ladendiebstahls und tätlicher Angriff auf Polizeibeamte - gegen ihn geschrieben werden. Beide Zivilbeamte werden bei dem Einsatz leicht verletzt, können ihren Dienst jedoch fortsetzen.

Sein Mittäter, ein auf 20 bis 28 Jahre geschätzter Mann, bekleidet mit schwarzer Jacke, schwarzer Jogginghose und heller Basecap, kann entkommen. Die Fahndung nach ihm dauert an. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02241/541-3121 entgegen.

... der viel mehr auf dem Kerbholz hat 

Tankstellenmitarbeiterinnen stellen Benzindieb ...

Siegburg. Dienstagabend, 20.40 Uhr, an einer Tankstelle in der Luisenstraße: Zwei Mitarbeiterinnen identifizieren ein Auto, das in den letzten Wochen dreimal wegen Tankbetrug aufgefallen war. Auch diesmal steigt der Fahrer ohne zu zahlen ein. Eine der Angestellten stellt sich vor den anfahrenden Pkw. Der mutmaßliche Dieb hält an und erklärt, er habe das Gelände nicht verlassen, sondern den Ford lediglich vor dem Eingangsbereich parken wollen, um im Anschluss die Rechnung zu begleichen. Zusammen gehen sie ins Ladeninnere, wo die zweite Mitarbeiterin die Tür bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei verriegelt. Gegenüber den Beamten gibt der 49-jährige Eitorfer zu Protokoll, er habe Alkohol getrunken - der Atemtest zeigt 1,9 Promille. Außerdem habe er keinen Führerschein mehr, da ihm dieser wegen Alkohol am Steuer bereits abgenommen sei. Im Laufe der weiteren Ermittlungen wird festgestellt, dass die angebrachten Kennzeichen ebenso wie ein weiteres, das im Kofferraum liegt, nicht zu dem Auto, das vor fünf Wochen in Eitorf gestohlen wurde, gehören.

Gegen den der Polizei wegen diverser Eigentumsdelikte bereits bekannten Tankbetrüger werden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Kraftfahrzeugdiebstahls, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauch, Urkundenfälschung, Fahren unter Alkoholeinfluss und Diebstahl eingeleitet. 

v.l.: Rita Könnecke und Nicole Mayerhofer, beide vom katholisch-Sozialen Institut (KSI), Ali Bulut, Vorsitzender des Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins, Jinda Ataman, Kurdische Gemeinschaft, und Bianca Birck, KSI, bei der symbolischen Schecküberreichung
KSI und "anno17" spenden

3.000 Euro für Erdbebenopfer

Siegburg. Ein voller Erfolg war der Kuchenverkauf der KSI-Teams am vergangenen Wochenende: Viele Siegburgerinnen und Siegburger strömten auf den Michaelsberg, um bei Kaffee und Kuchen sowie Waffeln und Flammkuchen auch ordentlich zu spenden. Mit den Tageseinnahmen des Bistros "anno17" kam eine Gesamtsumme von 3.000 Euro zusammen. Das Geld geht zu gleichen Teilen an die Kurdische Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn sowie den Deutsch-Türkischen Freundschaftsverein, die damit die Opfer des schweren Erdbebens in der türkisch-syrischen Grenzregion unterstützen. Foto (Markus Saager/KSI), v.l.: Rita Könnecke und Nicole Mayerhofer, beide vom Katholisch-Sozialen Institut (KSI), Ali Bulut, Vorsitzender des Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins, Jinda Ataman, Kurdische Gemeinschaft, und Bianca Birck, KSI, bei der symbolischen Schecküberreichung.

Kontaktbüro Liebfrauengemeinde
Koch ist Büroleiterin

Anlaufstelle für Katholiken eröffnet

Siegburg. "Endlich", so freut sich Gabriele Römer, Vorsitzende des Ortsausschusses der Liebfrauengemeinde, "haben wir Katholiken vor Ort wieder eine Anlaufstelle". Seit der Schließung des Pfarrbüros vor sechs Jahren waren Kirchenmitglieder aus Seligenthal und Kaldauen gezwungen, das Pastoralbüro von St. Servatius in der Siegburger Stadtmitte aufzusuchen, wenn sie die Dienste ihrer Gemeinde in Anspruch nehmen wollten. Das "Kontaktbüro" hat an alter Stelle, nämlich im Haus Antoniusweg 1, dem früheren Pfarrhaus, jeweils freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet und wird von Martina Koch geleitet. Koch hat bereits im früheren Pfarrbüro gearbeitet und ist dadurch mit den örtlichen Problemen bestens vertraut. Foto (Larissa Lippert): Mitglieder des Ortsausschusses begrüßen Martina Koch, Dritte von rechts, zur Eröffnung des Kontaktbüros.

links: Kind, das an einer Baumrinde fühlt, rechts: Falkner im Gegenlicht
Beim Familienwaldtag

Erfühlen und bewundern

Siegburg. Die Rinde erfühlten, Eule, Falke und Co. bewunderten 15 Familien beim Waldtag der Kita Pauline und des DRK-Familienbildungswerks. Den Pänz wurden Tierspuren gezeigt, verraten, wo sich deren "Verursacher" verstecken, und erklärt, woran sie das Alter von Bäumen erkennen können. 

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Videos und Infos

Stadtnachrichten online

Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link. 

Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.

> App Citykey Siegburg
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> Instagram - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Tourist Information

Autorenlesung Böse
Heute und morgen in Siegburg

Donnerstag, 16. März 2023
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
"Alle(e)s Kunst" (bis Sonntag, 26. März)
18 Uhr, Am Turm 32:
Planungsausschuss
19.30  bis 21 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
LIT.ELF-Autorenlesung: „böse!“ (Foto)

Freitag, 17. März 2023
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
"Alle(e)s Kunst" (bis Sonntag, 26. März)
10 bis 22 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
10. Nacht der Bibliotheken: "grenzenlos!"
19.30 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
"Auf ein Buch …" - Bücher-Talk mit Lioba Herhaus

Kinos Cineplex-Capitol
Heute im Kino

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war: 19.30 Uhr
Ein Mann namens Otto: 19.30 Uhr
Magic Mike - The Last Dance: 19.30
Mumien - Ein total verwickeltes Abenteuer: 16.45 Uhr
Ant-Man and the Wasp: Quantumania: 16.45 Uhr
Die drei ??? - Erbe des Drachen: 16.45 Uhr

Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Ant-Man and the Wasp: Quantumania: 16.50 Uhr
Der Pfau: 17 Uhr, 19.45 Uhr
Shazam! Fury of the Gods: 14.40 Uhr, 17.30 Uhr, 20.30 Uhr
65: 14.50 Uhr
Scream 6: 17 Uhr, 20 Uhr 
Die Eiche - Mein Zuhause: 15 Uhr
Die Fabelmans: 19.30 Uhr 
Sonne und Beton: 17.20 Uhr, 20.10 Uhr
Creed III: 17.10 Uhr, 20.20 Uhr
Lucy ist jetzt Gangster: 14.30 Uhr
Avatar 2:The Way of Water (3D): 15.15 Uhr, 19.15 Uhr 
Mumien - Ein total verwickeltes Abenteuer: 15 Uhr
Die drei ??? - Erbe des Drachen: 14.50 Uhr

Wetter Siegburg 16.03.2023
Der Tag heute

Donnerstag, 16. März, der 75. Tag in 2023

Wetter: Zumindest die Temperaturen deuten wieder auf Frühling hin.

Sonnenuntergang heute: 18.37 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.41 Uhr
Mondaufgang morgen: 5.10 Uhr
Monduntergang morgen: 12.33 Uhr

Heilige und Namenstage 

Heribert (von Köln, 994 im Alter von erst 24 Jahren vom noch jüngeren Kaiser Otto III., 15, zum Kanzler von Italien, 998 auch zum Kanzler von Deutschland bestellt; für den jugendlichen Kaiser wurde Heribert zum verlässlichen politischen Berater und guten Freund, im Jahr 999 in Abwesenheit in Köln zum Erzbischof gewählt; im armseligen Pilgerkleid zog der neue Oberhirte in seine Bischofsstadt ein, legte seine politischen Ämter nieder; seinen Tod schilderte ein Augenzeuge seinerzeit: Der Bischof fragte die umstehenden Domherren: "Werdet ihr, meine lieben Brüder, die Armen nicht Not leiden lassen?" - und als diese erklärten, dass sie seinen Spuren folgen wollten, erwiderte er: "So habe ich nichts mehr zu bestellen an diese Welt. Gott sei mir gnädig!" Es war der 16. März 1021. Im Kölner Erzbistum wird sein Gedenken am 30. August gefeiert); auch: Herbert.

Geburtstage 

Georg Simon Ohm (1789-1854), Physiker, sein Name fand Eingang in die Terminologie der Elektrizitätslehre, das "Ohmsche Gesetz" kennzeichnet die Proportionalität zwischen Strom und Spannung in einem elektrischen Leiter; Clemens August Graf von Galen (1878-1946), Bischof von Münster, Gegner des NS-Regimes; Elisabeth Flickenschildt (1905-1977), Schauspielerin ("Wir Wunderkinder"); Rudi Schuricke (1913-1973), Sänger ("Capri-Fischer"); Wolfgang Kieling (1924-1985), Schauspieler ("Abwärts"), Vater von Susanne Uhlen; Jerry Lewis (1926-2017), amerikanischer Komiker ("Der verrückte Professor"); Karlheinz Böhm (1928-2014), Schauspieler ("Sissi"); Ernst H. Hilbich (1931), in Siegburg geborener Schauspieler und Kabarettist, einst Bewohner der Holzgasse, lebt mit Ehefrau Lotti Krekel in Köln; begann seine Karriere am Düsseldorfer "Kom(m)ödchen", im TV bekannt durch Rollen in "Stahlnetz" und "Die Anrheiner", als "Schneider Wibbel" auf der Bühne des Millowitsch-Theaters, ungezählte TV-Auftritte in Rudi-Carell-Shows oder "Zum Blauen Bock"; Bernardo Bertolucci (1941-2018), italienischer Regisseur ("Der letzte Tango in Paris"); Elisabeth Volkmann (1942-2006), Schauspielerin ("Klimbim"); Jerry Jeff Walker (1942-2020), amerikanischer Sänger und Songschreiber ("Mr. Bojangles"); Isabelle Huppert (1953), französische Schauspielerin ("Die Spitzenklöplerin", "Die Klavierspielerin"); Jens Stoltenberg (1959), Nato-Generalsekretär, früher norwegischer Ministerpräsident; Markus Lanz (1969), im Südtiroler Bruneck geborener TV-Moderator; Theo Walcott (1989), englischer Fußballer, derzeit FC Southampton, erlangte Popularität als einer der schnellsten Kicker der Welt.

Todestage

1937: Joseph Austen Chamberlain, der britische Politiker, ehemalige Außenminister und Friedensnobelpreisträger 1925, stirbt 73-jährig in London; er war Halbbruder von Neville Chamberlain, dem britischen Premier von 1937 bis 1940; 1938: Egon Friedell, der österreichische Schriftsteller ("Kulturgeschichte der Neuzeit") nimmt sich 60-jährig in Wien nach dem Einmarsch der Nazis das Leben; 1940: Selma Lagerlöf, die schwedische Schriftstellerin ("Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen", "Gösta Berling"), 1909 erste weibliche Literaturnobelpreisgewinnerin, stirbt 81-jährig auf ihrem Hof Mårbacka; 1970: Tammi Terell, die amerikanische Sängerin und Duettpartnerin von Marvin Gaye ("Ain't No Mountain High Enough") stirbt 24-jährig in Philadelphia an einem Gehirntumor; 1990: Fritz Ewert, der Torwart des 1. FC Köln im Meisterjahr 1962, als "Mann mit tollen Reflexen und tausenden Händen" gerühmt, stirbt 53-jährig in Swisttal-Heimerzheim; 1991: Trude Herr, die Kölner Schauspielerin ("Immer die Autofahrer", "Drillinge an Bord"), Schlager- ("Ich will keine Schokolade") und Gänsehaut-Sängerin ("Niemals geht man so ganz" mit Tommy Engel und Wolfgang Niedecken) sowie Leiterin ihres "Theater im Vringsveedel" stirbt 63-jährig in Lauris bei Aix-en-Provence; 2002: Wolfgang Gruner, der Kabarettist ("Stachelschweine") stirbt 75-jährig in Berlin; 2014: Mareike Carriere, die Schauspielerin stirbt 59-jährig in Hamburg; 2015: Bernard Elias, der Schauspieler ("Tatort", "Traumschiff", "Schwarzwaldklinik") und Synchronsprecher (in "Bibi Blocksberg" und "Benjamin Blümchen" zu hören) stirbt 89-jährig in Basel; mit seiner jüngeren Cousine Anne Frank verbrachte er die ersten Lebensjahre in Frankfurt, der allseits Buddy genannte, nur von Anne als Bernd bezeichnete Verwandte, konnte emigrieren, für Annes schreckliches Schicksal - sie wurde von den Nazis im März 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordet - steht ihr berühmtes Tagebuch, dort taucht der Cousin als Bernd auf; 2015: Barbara Emme, die Kassiererin bei "Kaiser's" stirbt 57-jährig in Berlin an Herzversagen, der Rechtsstreit mit ihrem Arbeitgeber, der Supermarktkette "Kaiser's Tengelmann", sorgte für Schlagzeilen: Nach 31 Dienstjahren wurde "Emmely" 2008 fristlos gekündigt, angeblich, weil sie zwei gefundene Leergutbons im Gesamtwert von 1,30 Euro eingelöst hatte; "Emmely" klagte sich über drei Jahre bis zum Bundesarbeitsgericht (BAG) und selbst an die "Kaiser's"-Kasse zurück: Die Kündigung sei unverhältnismäßig und deshalb unwirksam, befand der Oberste Gerichtshof; 2019: Dick Dale, der amerikanische Musiker, mit seiner Stratocaster einer der besten Gitarristen aller Zeiten, stirbt 81-jährig im kalifornischen Loma Linda; seine Passion für Wellenreiten schlug sich in einem unverwechselbaren Musiksound nieder, sein Hit "Miserlou" erlangte 32 Jahre nach seinem Erscheinen nochmals Popularität, als ihn Quentin Tarantino in den Vorspann seines Films "Pulp Fiction" einfügte; 2019: Alan Krueger, der amerikanische Finanz- und Politikprofessor, 2008 in der Weltwirtschaftskrise Präsident Obamas Chefökonom im Weißen Haus, scheidet 58-jährig in Princeton/New Jersey durch Suizid aus dem Leben; 2020: Stuart Whitman, der amerikanische Schauspieler ("Der längste Tag", Oscarnominierung für "Gebrandmarkt") stirbt 91-jährig im kalifornischen Montecito; 2021: Sabine Schmitz, die schnelle Rennfahrerin aus Adenau, die an die 30.000 Runden auf dem Nürburgring absolvierte und dort 1996 das legendäre 24-Stunden-Rennen gewann, stirbt 51-jährig an Krebs; der ehemalige Siegburger Vizebürgermeister Martin Rosorius, lange Jahre am Ring zweiter Rennleiter, später auch nebenberuflich bei Manthey Racing engagiert und für RTL bei den 24-Stunden  im Einsatz, kannte die "Königin der Nordschleife" persönlich sehr gut: "Mit ihrer sympathischen Art, ihrem Sinn für Humor und ihrer ungebremsten Freundlichkeit war sie die beste Botschafterin auf der Nordschleife, die es gab. Ihre furchtlosen Ritte durch die 'Grüne Hölle' haben in den elektronischen Medien ein Millionenpublikum begeistert - ganz gleich, ob sie dabei einen GT-3-Porsche oder ein Ring-Taxi pilotierte. Sie war die gute Seele des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring. Sie wird uns allen schrecklich fehlen und unersetzbar sein." Auf dem Ring ist Eingang Hatzenbach eine Kurve nach der Adenauerin benannt; 2022: Egidius Braun, der langjährige DFB-Präsident von 1992 bis 2001 stirbt 97-jährig in Aachen, nahe seiner Heimatstadt Stolberg; der immer ekelhafter werdenden Kommerzialisierung eines seelenlosen Event-Fußballes stand er früh ablehnend gegenüber.

Historisches Kalenderblatt

Vor 210 Jahren - 16. März 1813

Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. erklärt dem nach Russlandfeldzug-Desaster geschwächten französischen Kaiser Napoleon den Krieg (siehe auch unten Lokales Kalenderblatt).

Vor 100 Jahren - 16. März 1923

„Der Zustand Lenins hat sich verschlimmert. Lenin ist linksseitig gelähmt, auch Sprachstörungen sind teilweise eingetreten."

Vor 60 Jahren - 16. März 1963

"Puff the Magic Dragon", das populäre Folk-Trio "Peter, Paul and Mary" veröffentlicht einen ihrer größten Hits. Die Musiker beteuern, es gehe im Song um den magischen Drachen Puff, doch setzten einige Radiosender die Platte auf den Index und meinen, Bezüge zum Konsum von Marijuana erschnüffelt zu haben. Das macht das Lied besonders interessant: Platz 2 in den Billboard-Charts.

My Lai Massaker

Vor 60 Jahren - 16. März 1963

Massaker in My Lai: US-Soldaten schlachten während des Vietnam-Krieges ein ganzes Dorf ab. 507 unschuldige Menschen, darunter 107 Kinder und 70 Babys, werden getötet. Der Name des Dorfes, angeblich Hochfestung des Vietcong, wird zum Synonym für Kriegsgräuel, für die Verrohung des Menschen.

Doch My Lai kennt auch Helden: Der mutige US-Hubschrauberpilot Hugh Thompson, der während eines Aufklärungsflugs plötzlich viele tote Zivilisten am Boden liegen sieht, versucht das Massaker zu stoppen, bringt seine Maschine runter und befiehlt seinen beiden Bordschützen, allen Soldaten, die weiter im Blutrausch Unschuldige metzeln wollen, mit MG-Feuer zu drohen. So schafft er es, wenigstens elf Frauen und Kinder vor dem sicheren Tod zu retten. Unglaublich: Thompson alarmiert Rettungshubschrauber, setzt dort, wo verletzte Menschen am Boden liegen, Leuchtfeuer und begegnet beim Rückweg zum Heli dem Offizier und Befehlshaber der Angreifer, Ernest Lou Medina, der auf genau das markierte Areal und die hilflosen Opfer feuert. Dem Kriegsverbrecher Medina geschieht außer dem "Karriere"-Ende in der Armee nichts, doch für Thompson und seine beiden mutigen Kameraden braucht Amerika 30 Jahre, um sie für die Rettungstat auszuzeichnen.

Thompson fliegt nach My Lai weiter Aufklärungseinsätze, wird fünfmal abgeschossen und bricht sich beim letzten Einsatz die Wirbelsäule. 2006 stirbt er an Krebs. Zwei Jahre vor dem Tod erklärte er zu den amerikanischen Verbrechern von My Lai: "Ich wünschte, ich hätte genug menschliche Größe zu sagen, dass ich ihnen vergebe, aber ich schwöre bei Gott, ich kann es nicht."

20 Monate schaffen es die Militärs damals, die Bluttat zu vertuschen. Doch der offizielle Armee-Reporter und Fotograf Ronald L. Haeberle hatte das Grauen fotografiert. Journalist Seymour Hersh deckt die Geschichte auf, findet ein Jahr aber niemanden, der sie zu drucken wagt. Im Dezember 1969 bringt "Newsweek" schließlich die gesamte Geschichte.

Medina schafft es 2004, Funktionär des Dachverbands des internationalen Rotary Clubs für Michigan zu werden. Im Prozess um das Massaker von My Lai im Vietnamkrieg 1968 befindet die Jury eines Militärgerichts Offizier William Calley für die Tötung von 22 Zivilisten schuldig. Dafür gibt es lebenslang, Präsident Richard Nixon überschlägt sich fast, um daraus bereits einen Tag später "Hausarrest" zu machen, bis drei Jahre später auch noch die endgültige Begnadigung kommt. Foto: Ronald L. Haeberle.

Moro

Vor 45 Jahren - 16. März 1978

Aldo Moro (62, Foto), der christdemokratische Politiker und langjährige italienische Ministerpräsident, wird in Rom von Terroristen der Roten Brigaden auf dem Weg zum Parlament entführt, fünf Polizisten werden erschossen. Nach 55-tägiger Geiselhaft wird Moros Leiche im Zentrum der Hauptstadt in der Via Michelangelo Caetani aufgefunden. Die Hintergründe bleiben im Dunkeln, eine Untersuchungskommission stellt 2000 zumindest fest, eine Beteiligung der Geheimdienste sei "erwiesen". Journalist Carmine "Mino" Pecorelli erklärt, Moros Tod stehe in Zusammenhang mit der Verhinderung einer Regierungsbeteiligung der italienischen KP. Ein Jahr später wird Pecorelli ermordet. Für die Tat werden 2002 ein Mafia-Boss und der langjährige christdemokratische Ministerpräsident Guilio Andreotti verurteilt, das Urteil später aber wieder aufgehoben.

"Und draußen die Nacht" - arte widmet sich aktuell dem Fall in einem Mehrteiler. Interessiert? Klicken Sie den Link!

> arte: "Und draußen die Nacht"

Vor 45 Jahren - 16. März 1978

Der Supertanker "Amoco Cadiz" läuft vor der französischen Atlantikküste bei Brest auf Grund und schlägt leck: Aus dem Koloss ergießen sich 223.000 Tonnen Öl ins Meer, die bis dahin schwerste Ölpest der Geschichte verseucht 400 Kilometer bretonischen Strand, tötet 15.000 Seevögel, zerstört Austernbänke. 230 Millionen Mark Schaden.

Lauf
Siegburger Kalenderblatt

Vor 110 Jahren - März 1913

"Die am Sonntag vom Bezirk der Turnerschaft veranstaltete patriotische Kundgebung zur Erinnerung an die hundertjährige Wiedergeburt Preußens und Deutschlands fand aus allen Teilen des Kreises große Beteiligung. An dem Stafettenlauf Köln-Höhenberg-Siegburg-Kriegerdenkmal (22 km) beteiligten sich ca. 120 Läufer, sie brauchten für die Überbringung der Depesche 58 Minuten, sodaß auf jeden Läufer eine Durchschnittsleistung von etwa 14 Sekunden auf 100 m kommen. Die Depesche lautet: Köln-Höhenberg, Jungdeutschlands Stafette Köln-Siegburg sendet den am Siegburger Kriegerdenkmal Versammelten treudeutschen Gruß! "In der Erinnerung der Taten der Väter vor 100 Jahren geloben wir, daß die kommenden Zeiten uns unserer Väter würdig finden in Opferwürdigkeit, Tapferkeit und glühender Vaterlandsliebe." Danach ging es in geschlossenem Zuge zum Siegburger Hof, der in wenigen Augenblicken überfüllt war, so daß recht viele sich an der Tür mit einem Stehplätzchen begnügen, andere wenn auch schweren Herzens wieder umkehren mußten." (Kreisblatt) Bild: Ausschnitt einer STV-Urkunde späterer Jahre.

Vor 105 Jahren - März 1918

"Die Sommerzeit beginnt in diesem Jahr am 15. April, vormittags 2 Uhr und endet am 16. September, vormittags 3 Uhr. Die Sommerzeit wird wieder eingeführt, weil sie sich 1916 und 1917 vollauf bewährt hat. Außer den anerkannten Vorteilen für die Volksgesundheit sind erhebliche Ersparnisse an den für die Beleuchtungszwecke notwendigen Rohstoffen erzielt worden." (Kreisblatt)

Vor 100 Jahren - 16. März 1923

Verrückte Bürokratennummer oder Probleme mit der französischen Besatzung?
"Die im Postbezirk Siegburg angebrachten Briefkasten dürfen zur Auslieferung von Briefsendungen nicht benutzt werden, weil sie nicht geleert werden können."

Sparkasse

Vor 100 Jahren - 16. März 1923

Siegburg hat eine städtische Sparkasse im Gebäude Kaiserstraße, wo in den 1950er- und 1960er-Jahren Teile der Verwaltung untergebracht sind. Ein Leserbrief setzt sich mit den beengten Verhältnissen auseinander und fordert Investitionen:

"Wie steht es mit dem Ausbau der Städt. Sparkasse? Diese überaus wichtige Frage bedarf im Interesse der Stadt und der gesamten Bürgerschaft ihrer baldigen Lösung. Wer etwas Einblick in den Geschäftsbetrieb hat (und deren werden es nicht wenige sein) muß sich sagen, daß es so nicht weiter geht: Als man vor zwei Jahren dazu überging, der Kasse eine Erweiterung zu geben, ist der Plan an der Kurzsichtigkeit der zuständigen Kommission gescheitert. Ein Institut, was den Ruf für sich in Anspruch nehmen darf, prozentual den größten Scheck- und Giroverkehr im Rheinisch-Westfälischen Sparkassenverbande zu haben, verdient auch bei der Stadtverwaltung und Stadtvätern weitgehenster Beachtung. Was die Sparkasse weiter im Interesse der Stadt in den letzten Jahren geleistet hat und noch leisten muß und nicht zuletzt zum Wohle der Allgemeinheit, der Industrie und des Gewerbes und Handwerks, verdingt unbedingter Anerkennung. Es muß daher bei der heutigen wirtschaftlichen Lage und des sich ständig steigernden Verkehrs im Interesse der Kundschaft für schnelle Abwicklung der Geschäfte und Bedienung gesorgt werden. Der Leitung der Sparkasse kann hier kein Vorwurf gemacht werden, denn was dort geleistet wird ohne Unterschied der Person, geht über das Maß des Erträglichen hinaus. Seit Oktober werden durchschnittlich 10-11 Stunden gearbeitet. Von einer Vergütung der Mehrarbeit ist keine Rede, alles geschieht im Interesse der Kasse und der Stadt. Es kann der Leitung und den Angestellten nicht hoch genug angerechnet werden, mit welchem Eifer und Ausdauer sie unter Hingebung ihrer ganzen Kraft für den Aufstieg der Kasse tätig sind. Wo bleibt da die Familie und nicht zuletzt die Gesundheit des Einzelnen. In letzter Zeit kann man ständig die Beobachtung machen, daß ein bis zwei Personen durch Krankheit dem Dienst fernbleiben müssen. Dies bleibt auch bei solch geringer Raumfläche, wo außer 25 Personen der Kasse täglich 500-600 Kunden abgefertigt werden, nicht aus. Licht und Luft muß der Mensch haben, um leben zu können. Das gleiche gilt von der Sparkasse, d.h. im anderen Sinne: man sagt und hört zuweilen von ihr, sie sei die milchgebende Kuh für die Stadt, dann sollte man ihr aber auch genügend Weide zur Verfügung stellen, sonst könnte die Milch auch mal alle werden. Könnte die Stadt nicht aus dem Erlös des Holzverkaufs einen Zuschuß geben; ferner ist das Material aus dem Abbruch des Fundamentes des Amtsgerichtsgebäudes noch zu verwerten." Foto: Städtische Sparkasse (links, "Bank") in der Kaiserstraße, später auch als Stadthaus genutzt. Die Kreissparkasse war im Gebäude Markt 1 untergebracht. Die Aufnahme entstand jedenfalls vor 1914, liegen noch keine Straßenbahnschienen in der Fahrbahn.

Keaton

Vor 95 Jahren - März 1928

"Der Student" oder "Der Musterschüler", Buster Keatons "College" aus dem Jahre 1927 hat mit der Zeit verschiedene deutsche Kinotitel. Der Plot: Der Streber Ronald Buster himself hat nix mit Sport am Hut und das findet die verehrte Mary gar nicht gut. Satte Abfuhr. Ronald gibt sich nicht geschlagen und schreibt sich am College ein. Mit viel Sport. Autsch. Doch erobert er seine Angebetete schlussendlich. Happy End? Nicht bei Buster Keatons schwarzem Humor. So endet der Film: Ronald und Mary auf zur Kirche Trauung. Schnitt. Ronald und Mary als altes, nörgelndes Ehepaar. Schnitt. Zwei Grabsteine. Vorhang.

In den Siegburger Apollo-Lichtspielen geht für den Film aber erst mal der Vorhang auf. Und die Siegburger Zeitung schreibt erwartungsfroh:

"Wir sehen Buster Keaton in dem neuen United Artist Film 'Buster Keaton, der Student' zum erstenmal als Athlet und Sportsmann. Er beherrscht alle Sportarten, Leicht- und Schwerathletik wie ein Meister und steht seinem berühmten Kollegen Douglas Fairbanks in nichts nach. Er hat wie Douglas Fairbanks einen wundervoll durchtrainierten Körper, der es ihm ermöglicht, all diese Dinge durchzuführen. Keaton stammt ja auch aus einer Artistenfamilie und hat selbst schon mit vier Jahren auf der Bühne gestanden und zusammen mit seinen Eltern die halsbrecherischen Kunststücke aufgeführt. Mit 21 Jahren kam er zum Film und hat schon in vielen seiner Filme Gelegenheit gehabt, sein athletisches Können zu verwenden. Aber erst in 'Buster Keaton, der Student' kommen diese zur wirklichen Entfaltung und zeigen uns einen ganz neuen Buster Keaton."

Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen

Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.

Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).

Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.

Notwendige/Wichtige Rufnummern

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 018 05 - 98 67 00
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116-111
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116

Apotheken-Notdienst
Apotheke am Europaplatz, Europaplatz 6, Tel.: 02241/61333

Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelle Corona-Infektionszahlen in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier
Aktuelle Isolierungs- und Quarantäneregeln für Infizierte und Kontaktpersonen finden Sie hier.
Schnelltestzentren im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.

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