siegburgaktuell 14.11.2022

Ampelmännchen an der Kaiserstraße
Siegburg. Nach dem Vandalismusschaden sorgt eine "Baustellenampel" für die sichere Querung der Kreuzung von Kaiser-, Luisen-, Weier- und Breite Straße (wir berichteten). Für "Ostalgie" verbreiten dort nun die Ampelmännchen. Klaus Mahler schickte uns nicht nur die beiden Fotos, er recherchierte auch zu den Kultfiguren: "Diese von Karl Peglau 1961 entworfenen und 1969 in der DDR eingeführten Verkehrszeichensymbole wurden nach der Wiedervereinigung 1990 auch in vielen Städten im Westen Deutschlands übernommen. Mittlerweile gibt es diese, gendergerecht, auch als 'Ampelfräuchen'." In manchen Städten helfen berühmte Einwohner über die Straße: beispielsweise im ostfriesischen Leer Ottifanten, im hessischen Friedberg rund um den Elvis-Presley-Platz der "King of Rock'n'Roll", in Bonn gibt ein Beethoven-Konterfei am Bertha-von-Suttner-Platz den Verkehr frei.

Brückenschlag vom Krieg in den Frieden
Siegburg. Musikalisch begleitet vom Ensemble "Sax Pack" der Musikschule und unter Einbeziehung der Reservistenkameradschaft, die den Ehrenkranz in die Nepomuk-Kapelle trugen, erinnerte die Kreisstadt gestern auf dem Alten Friedhof an die Toten von Krieg und Gewaltherrschaft.
Zwei Lebensläufen folgte Bürgermeister Stefan Rosemann in der Rede zum Volkstrauertag, dem des polnischen Gefängnisinsassen und Zwangsarbeiters Zygmunt Makowski aus der Nähe von Warschau und dem vom Peter Gansen, dem langjährigen Siegburger Standesbeamten. Gansen beurkundete am 21. August 1942 Makowskis Tod - der Pole starb an Tuberkulose infolge der Haftbedingungen - und brachte mit seiner Unterschrift bis zum April 1945 hunderte weitere kriegsbedingte Todesfälle aus Siegburg zu Papier. Vollends zum Chronisten des Weltkriegs wurde der Stadtinspektor am 9. und 10. April 1945, als er den Einmarsch der Amerikaner protokollierte - am Rand des hochoffiziellen Heirats- und Sterbebuchs. Ein anderer Aufnahmeort für die Tinte stand nicht mehr zur Verfügung.
Rosemann nahm die vom Bonner Stadtzentrum nach Beuel führende Brücke in seine Ausführungen auf, berichtete, dass Zygmunt Makowski und Peter Gansen die Rheinquerung für ihre jeweils letzte Lebensstation in entgegengesetzte Richtung passierten. Makowski wurde 1942 von Bonn ins Siegburger Gefängnis gefahren. Gansen kehrte Siegburg 1955 den Rücken. Der ledige Pensionär zog zurück in seine Eifeler Heimat. Die zwischenzeitlich zerstörte Brücke war zu diesem Zeitpunkt wiederaufgebaut. Rosemann: "Wer heute von Siegburg kommend über die Brücke fährt, gelangt zum Platz, der nach Bertha von Suttner, der Friedensaktivistin aus dem 19. Jahrhundert, benannt ist. An der Straßenbahnhaltestelle hängt ein Porträtfoto von ihr, eingerahmt von Bildern der im Zweiten Weltkrieg nahezu flächendeckend zerstörten Bonner Innenstadt. Über dieser Endzeitszenerie steht ein Zitat von Suttner, das uns eindringliche Mahnung ist. Es ist die verbale Formel des ewigen Kriegskreislaufs: 'Rache und immer wieder Rache! Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.'"
In der Partnerstadt Nogent-sur-Marne seien, berichtete Rosemann, zwei Tage vor dem deutschen Volkstrauertag Franzosen, Polen und Deutsche vereint gewesen in tiefem Schmerz über die Verluste des Ersten Weltkriegs. "Gleichzeitig waren wir zusammengeschlossen in tiefer Dankbarkeit über die erreichten Friedenbahnen, auf denen sich die Länder bewegen. In einem entscheidenden Punkt sind wir uns einig: Ein Krieg unter Nachbarn, den soll und den wird es nicht mehr geben!"
Mehr zum Besuch in Nogent-sur-Marne im nächsten Artikel.
Foto: Olaf Kortenhoff und Philipp Hanenberg von der Reservistenkameradschaft nahmen Aufstellung, als der Bürgermeister in der gut gefüllten Nepomuk-Kapelle seine Gedanken zum Volkstrauertag teilte.
> Lebensweg von Zygmunt Makowski
> Lebensweg von Peter Gansen

Verbrüderung auf breiter Front
Siegburg. "A Nos Poilus" steht auf dem Gedenkstein, der in unserer Partnerstadt Nogent-sur-Marne an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs erinnert. "A Nos" heißt "Für unsere", aber was ist "Poilus"? "Poilus" heißt so viel wie "Behaarte" und ist dem Umstand zuzuschreiben, dass es mit der Körperhygiene in den Schützengräben von Verdun und Ypern nicht weit her war. Poilus steht nicht nur für die ausbleibende Rasur. Das Wort ist ein Stellvertreterbegriff für Mut und Tapferkeit.
Bürgermeister Stefan Rosemann und sein Vize Oliver Schmidt nahmen die erneute Bürgermeistereinladung der französischen Freunde zum Gedenken an den Waffenstillstand am 11. November 1918 gern an. In seiner Ansprache ging Rosemann ein auf die anfängliche Kriegseuphorie in Deutschland. "Weihnachten sind wir wieder zuhause!", gaben sich im Sommer 1914 die Mobilgemachten siegesgewiss.
Ein knappes halbes Jahr später, an Weihnachten, waren sie nicht wieder zuhause. Mütter und Ehefrauen feierten mit den Kindern allein, der Ernährer saß an der Front. Die Tageszeitung, so Rosemann, sah sich in ihrer Weihnachtsausgabe genötigt zu erklären, wie Verlustlisten zustande kommen. "Die Siegesgewissheit erhielt erste feine Risse", so Rosemann weiter. "Die eher beiläufige Zeitungsmeldung nimmt vorweg, was noch kommen sollte. Der Mensch als militärisches Material. Als Teil einer Masse, die sinnlos hin- und hergeschoben wird. Der Kälte und Hitze ausgesetzt. Dem gegnerischen Granatfeuer. Dem Giftgas. Da ist nichts Heldenhaftes. Da ist nur Tod und Leid."
Blickt man genauer aufs Weihnachtsfest 1914 in den Gräben der Westfront, so wird man eines Wunders gewahr. Deutsche spielten Fußball gegen Franzosen und Engländer. Weihnachtslieder erklangen, mal von der einen Seite, bald von der anderen. Manchmal war es dasselbe Stück in unterschiedlichen Sprachen. Weil die Waffen schwiegen, konnten die Toten, die tagelang im Niemandsland der Front lagen, beerdigt werden. Man teilte den Inhalt der Päckchen aus der Heimat. Temporäre Verbrüderung auf breiter Front zwischen der Nordsee und den Vogesen. Momente der Würde in der Stillen Nacht. Rosemann: "Ab 26. Dezember ist das Weihnachtswunder mit dem ersten Kanonenschlag vorbei und endet erst im November, vier Jahre später. An dem Tag, den wir heute erinnern."
Bezugnehmend auf das aktuelle Geschehen in Osteuropa fand Siegburgs Bürgermeister klare Worte: "Putin hat die falschen Lehren aus der Geschichte gezogen. Die Geschichte nimmt er, um Kriegsführung zu rechtfertigen. Er nimmt die Geschichte nicht, wie wir Europäer es tun, um Kriege zu verhindern!"
Linkes Foto, v.l.: Bürgermeister Stefan Rosemann mit seinen Amtskollegen Jacques Martin, Nogent-sur Marne, und Piotr Roman, Bolesławiec/Bunzlau, daneben Jozef Pókładek, Vorsitzender des Bunzlauer Stadtrats, und Vizebürgermeister Oliver Schmidt.
Rechts, v.l.: Die Bürgermeister der verschwisterten Städte Siegburg, Nogent-sur Marne und Bolesławiec/Bunzlau legten Kränze nieder.
Zum Weihnachtswunder folgender Buchtipp: "Der kleine Frieden im großen Krieg - Westfront 1914: Als Deutsche, Franzosen und Briten gemeinsam Weihnachten feierten", geschrieben vom langjährigen und mittlerweile verstorbenen Stern-Journalisten Michael Jürgs. Auch der Film "Merry Christmas" mit Benno Fürmann, Daniel Brühl und Diane Kruger widmet sich der unglaublichen, aber wahren Begebenheit.

Volkstrauertag auf Kriegsgräbergedenkstätte
Siegburg. Die zentrale Gedenkfeier des Rhein-Sieg-Kreises zum Volkstrauertag fand auf der Ittenbacher Kriegsgräberstätte statt. Für die Kreisstadt Siegburg war die stellvertrende Bürgermeisterin Britta Pahlenberg anwesend. Landrat Sebastian Schuster erinnerte an die Gefallenen beider Weltkriege und verurteilte den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Das Foto machte Klaus Ridder.

Strafgefangene geben Literaturtipps
Siegburg. In eine Rolle schlüpfen, sich von der Realität lösen und einen Moment lang vergessen, dass sie im Gefängnis sitzen. Diese Möglichkeit erhalten Inhaftierte der Siegburger Justizvollzugsanstalt (JVA) beim Projekt "Bücherecke aus dem Knast". In Kooperation mit der Stadtbibliothek stellen neun Häftlinge ab heute ihre Lieblingsbücher aus der Gefängnisbücherei, unter anderem "Leni Riefenstahl - Karriere einer Täterin", "Football Leaks" oder "Violas Versteck", als eingesprochene Audiosequenz vor, erhalten damit eine Bühne, auf der sie ihr Interesse an Literatur einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Initiiert durch den VJA-Beschäftigten, Jörg Gieseking, verdeutlicht die "Bücherecke aus dem Knast", dass es sich trotz Fehltritten und Straftaten bei Häftlingen um Menschen mit Interessen und Begabungen handelt, die eine zweite Chance verdienen.
Welches Buch wird gewählt? Welche Stelle bewegt? Was ist besonders tragisch oder wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte? Wie trage ich die Präsentation vor? Buchexpertin Lioba Herhaus entwickelte gemeinsam mit Thomas Druwe, Medienpädagoge und Leiter der Stadtbibliothek, einen Leitfaden zur geeigneten Vorstellung.
"Mit der JVA und der Stadtbibliothek haben sich zwei Institutionen zusammengefunden, die historisch von großer Bedeutung für Siegburg sind. Als wichtiger Schritt auf dem Weg zur Resozialisierung bereitet die Aktion Menschen auf die Zeit nach der Inhaftierung vor", begrüßt Bürgermeister Stefan Rosemann die Maßnahme, die dazu beitragen möchte, Vorurteile abzubauen und die Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern.
Zu hören sind die Sequenzen bis Dienstag, 29. November, im Sonic Chair der Stadtbibliothek, Griesgasse 11, sowie über den untenstehenden Link. Die entsprechenden Werke sind aufgereiht auf einem originalen Fenstergitter der Vollzugsanstalt bis Dienstag, 29. November, in der Bibliothek zu finden.
Ein Ort der Kultur wird heute Abend auch die JVA Siegburg, Luisenstraße 90. Marc Raabe, einer der bekanntesten Thrillerautoren, liest ab 18 Uhr im Rahmen der Knastkulturwoche, die heute startet, aus seinem neuesten Buch "Violas Versteck". Interessierte melden sich am Haupteingang, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zur Knastkulturwoche über den Link.
Foto, v.l.: Jörg Gieseking, Bürgermeister Stefan Rosemann, Lioba Herhaus, Thomas Druwe und Daniela Siewert, Vollzugsjuristin der JVA.
> KnastKultur: Bücherecke aus dem Knast
> Knastkulturwoche 2022
> Podknast

Parkraumkonzept in der Brandstraße wird umgesetzt
Siegburg. Seit Anfang des Jahres wird in Siegburg nicht nur das behindernde oder gefährdende Parken auf dem Gehweg geahndet, sondern grundsätzlich das Abstellen von Kraftfahrzeugen auf Bürgersteigen. Das Ziel ist die sichere und uneingeschränkte Nutzung dieser Bereiche für Fußgänger, auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen, oder radfahrende Kinder unter elf Jahren mit ihren Begleitpersonen. Das halbseitige Gehwegparken ist nach der Straßenverkehrsordnung generell nur dort erlaubt, wo es ausdrücklich mittels Verkehrszeichen oder Fahrbahnmarkierung gekennzeichnet ist.
Das Amt für Mobilität und Infrastruktur lässt vor diesem Hintergrund einen Mobilitätsplan entwickeln. Darin werden für verschiedene Straßen die Themen Bewohnerparken und Parkraumbewirtschaftung untersucht. Für die Brandstraße wurde bereits ein Parkraumkonzept erarbeitet, mit dessen Umsetzung in dieser Woche begonnen werden soll und wodurch auch einige Abschnitte, die bislang ordnungswidrig als Parkplatz genutzt werden, entfallen. Hintergrund: Der Gehweg wir hier aktuell auf beiden Seiten zugestellt und kann teilweise nicht durchgängig genutzt werden.
Bereits heute sind jedoch zahlreiche alternative Mobilitätsangebote im Umfeld der Brandstraße erfolgreich umgesetzt worden. Dazu gehört das Fahrradverleihsystem RSVG-Bike mit 32 Stationen im Stadtgebiet; in der Nähe der Brandstraße sind die Standorte in Grimmelsgasse, Lessingstraße und Seehofstraße sowie am Schwimmbad zu nennen. Auch die E-Tretroller vom Anbieter Tier haben sich als Ergänzung für kurze Wege bewährt und stehen sogar städteübergreifend zur Verfügung. Ende 2022 und im kommenden Jahr wird es zudem eine große Erweiterung des Carsharing-Angebotes in Siegburg geben. An insgesamt 30 festen Stationen werden etwa 50 Fahrzeuge zum Ausleihen platziert. Das Angebot ist für alle Gelegenheitsautofahrer interessant, da damit nicht nur Stellplatzprobleme der Vergangenheit angehören, sondern auch Geld gespart werden kann. Insbesondere die Stationen Lessingstraße/Tönnisbergstraße sowie an der Goethestraße bieten sich für den Umstieg an.
> RSVG-Bike
> Kreisstadt Siegburg: Elektrotretroller
> Kreisstadt Siegburg: Carsharing

Vergabe der Plätze für das Kitajahr 2023/24
Siegburg. Die Träger der Siegburger Kindergärten sowie das Amt für Jugend, Schule und Sport haben für das Kindergartenjahr 2023/24 ein neues Vergabeverfahren vereinbart. Bisher hat jeder Träger in unterschiedlichen Zeitfenstern bis zum Jahresende die Zusagen für die Kita-Plätze an die Eltern übersandt. Nun ist beschlossen worden, diese Benachrichtigungen einheitlich in der dritten Novemberwoche zu übermitteln - heißt: Ab heute gehen die Schreiben in den Versand. Das Vorgehen wurde geändert, um den Familien mehr Sicherheit zu geben und eine bessere Transparenz herzustellen. Nach dem Erhalt der Zusage haben die Eltern zwei Wochen Zeit, um den Platz zu bestätigen. Foto: Unsplash.

Martinszug durchs Seniorenzentrum
Siegburg. Einen besonderen Martinszug erlebten die Pänz der Kita Pauline: Am Donnerstag zogen sie nicht nur singend durch die Flure des Seniorenzentrums am Michaelsberg, sondern überreichten den Bewohnerinnen und Bewohnern, von denen viele die ihnen bekannten Melodien mitsangen, auch selbstgebastelte Weihnachtslichter. Zum Abschluss wartete im Hof ein kleines Martinsfeuer, an dem St. Martin Weckmänner überreichte.

Der Rosenhügel auf der Suche nach seinen Wurzeln
Siegburg. Besuch vom Rosenhügel im Stadtarchiv. Jörg Junkersfeld (l.) und André Gemünd bereiteten sich inhaltlich auf große Ereignisse vor, die ihre Schatten vorauswerfen. 2023 wird der Junggesellenverein aus Wolsdorf stolze 100 Jahren alt. Vom 28. bis zum 30. April ist ein großes Jubiläumsfest auf dem Bolzplatz geplant.
Das, was sich die beiden Vereinshistoriker zum Gründungsjahr 1923 anlasen, lässt den Atem stocken und klingt mehr nach dornigem Tal denn nach rosigem Hügel: französische Besatzung, Hyperinflation, hohe Arbeitslosigkeit, lange Schlangen der Bedürftigen vor den Suppenküchen. Es waren keine einfachen Umstände in den Wirrnissen der Weimarer Republik, in denen sich die Wolsdorfer einen Rahmen für ihre Brauchtumsausübung gaben.
Vereinsvize Gemünd entdeckte verwandtschaftliche Anknüpfungspunkte in den Unterlagen und ist sich sicher, dass eine entscheidende Frage noch geklärt werden kann: Ab wann nämlich der Rosenhügel zum alleinigen Kirmesausrichter wurde.
Auch ihr Verein jubiliert in Kürze? Anfragen ans Stadtarchiv und Terminvereinbarung unter Stadtarchiv@Siegburg.de.

Wasserdampf und angebranntes Essen
Siegburg. Gleich zweimal - am Sonntagvormittag und heute Nacht - eilte die Feuerwehr am Wochenende zum Krankenhaus, in beiden Fällen hatte die Brandmeldeanlage aufgrund von Wasserdampf alarmiert. Ähnlich die Situation am Freitagmittag in der Tönnisbergstraße: Hier war Essen auf einem Herd angebrannt.

Diebstahl am Busbahnhof
Siegburg. In der Nacht auf den 30. Juli wurden in den frühen Morgenstunden gegen 2.45 Uhr zwei junge Männer, ein 19-jähriger Troisdorfer und ein 18-jähriger Eitorfer, am Busbahnhof von vier bislang unbekannten Männern ausgeraubt. Diese fragten zunächst nach Zigaretten. Als die Opfer angaben, keine dabei zu haben, schlug das Quartett zunächst auf sie ein, dann entrissen sie dem 18-Jährigen eine um die Schulter gehangene Bauchtasche. Die Tat wurde von Überwachungskameras aufgezeichnet, die Bilder nun auf richterlichen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung freigegeben. Die Polizei fragt: Wer kann Angaben zu den abgebildeten Tatverdächtigen machen? Hinweise werden unter der Rufnummer 02241/541-3121 entgegengenommen. Zu weiteren Bildern und Täterbeschreibungen über den Link.
> Polizei NRW: Öffentlichkeitsfahndung zum räuberischen Diebstahl am Busbahnhof

Wie ein Denkmuster Geschichte und Literatur prägt
Siegburg. Schon in der Antike haben Menschen andere als Barbaren abgewertet, um sich selbst aufzuwerten. Der Barbar war in der Regel der negative Gegenentwurf zum in den eigenen Augen zivilisierten und kultivierten Hellenen oder Römer: wild, grausam, gesetzlos, verschlagen, maßlos, triebhaft, dumm. Nur in wenigen Fällen wurde der Barbar als Folie für Idealisierungen verwendet, beispielsweise um dekadente Tendenzen in der eigenen Gesellschaft zu markieren. Dann war der Barbar genügsam, einfach, unverdorben, gerecht, ehrlich oder fromm. Diese Zuschreibungen erinnern an das Bild des "edlen Wilden", das sich auch später in der Zeit von Sklaverei und Kolonialismus wiederfinden sollte. Und auch heute funktionieren diese Mechanismen bei der Zuschreibung von Eigen- und Fremdidentitäten.
Der Althistoriker Mischa Meier geht am Mittwoch, 16. November, um 19.30 Uhr in einem von der VHS Rhein-Sieg gestreamten Online-Vortrag der Frage nach, wie solche Identitätskonzepte historisch entstanden sind, wozu sie mit welchen Folgen für die Betroffenen eingesetzt und schließlich weitergeführt wurden. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.
> VHS-Vortrag "Die Barbaren sind die anderen. Wie ein Denkmuster Geschichte und Literatur prägt"

Mal rot, mal goldgelb
Siegburg. In dramatischem Rot zeigte sich der Abendhimmel am Freitag über Siegburg. Das Foto machte Andrea Schubert. Weitere Tagesendimpressionen vom Wochenende, aufgenommen von Jörg Schötensack und Johann Schwiperich, sehen Sie nach einem Klick auf den Link.

Wohin kommt die Gemeindeschwester?
Siegburg. "Die Bürgergemeinschaft Deichhaus plant für den Brückberg?" Für Verwirrung sorgte die Überschrift zur geplanten Gemeindeschwester in siegburgaktuell am Samstag. Richtig ist natürlich, dass die Bürgergemeinschaft Deichhaus auch für das Deichhaus plant. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen!

Montag, 7. November 2022
Nordfriedhof, 10 Uhr: Esse Ekon
Nordfriedhof, 11 Uhr: Maria Hagen
Dienstag, 8. November 2022
Nordfriedhof, 10 Uhr: Anni Vey
Nordfriedhof, 12 Uhr: Linda Rehmann
Mittwoch, 9. November 2022
Nordfriedhof, 10 Uhr: Elisabeth Frings-Post
Nordfriedhof, 11 Uhr: Elisabeth Hertrampf
Freitag, 11. November 2022
Nordfriedhof, 11 Uhr: Ursula Rode

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
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> Instagram - Tourist Information

Montag, 14. November 2022
17 Uhr, Deichhaus:
Martinszug, Start Parkplatz der Hans Alfred Keller-Schule, Martin-Opitz-Straße
18 Uhr, JVA Siegburg, Luisenstraße 90:
Lesung mit Marc Raabe "Violas Versteck"
Dienstag, 15. November 2022
18 Uhr, Stadtverwaltung Siegburg, Am Turm 32:
Sportausschuss
19 Uhr, Liebfrauenkirche, Kaldauen, Antoniusweg 1:
Friedensgebete: Ein Vaterunser für die Ukraine
19.30 Uhr, Stadtverwaltung Siegburg, Am Turm 32:
Schulausschuss

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Der Nachname: 19.45 Uhr
Lyle - Mein Freund, das Krokodil: 16.30 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 2: 16.30 Uhr
Black Panther 2: Wakanda Forever: 16 Uhr, 19.30 Uhr
Der Gesang der Flusskrebse: 19.45 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Black Panther 2: Wakanda Forever: 16.15 Uhr, 19.30 Uhr
Black Panther 2: Wakanda Forever (3D): 16.30 Uhr, 20 Uhr
Rheingold: 17 Uhr, 20.20 Uhr
Black Adam: 20.30 Uhr
Der Nachname: 19.40 Uhr
Lyle - Mein Freund, das Krokodil: 14.30 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 2: 14.40 Uhr
Amsterdam: 17.10 Uhr
Hui Buh und das Hexenschloss: 15 Uhr, 17.20 Uhr
Mrs. Harris und das Kleid von Dior: 14.50 Uhr, 17.30 Uhr, 19.50 Uhr

Montag, 14. November, der 318. Tag in 2022
Wetter: Heute tatsächlich mal grau, zumindest Himmel.
Sonnenuntergang heute: 16.46 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.47 Uhr
Monduntergang heute: 13.29 Uhr
Mondaufgang heute: 21.11 Uhr
Bernhard (Letterhaus, christlicher Gewerkschafter, Verbandssekretär der katholischen Arbeitervereine in Westdeutschland und 1928 Abgeordneter der Zentrumspartei im Preußischen Landtag; rief als Vizepräsident des Katholikentages in Münster schon 1931 zur Abwehr des Nationalsozialismus auf, gehörte zum führenden Kreis der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 und war als Mitglied der neuen Regierung im Gespräch. In Plötzensee nach dem gescheiterten Hitlersturz am 14. November, einen Tag nach dem Todesurteil, hingerichtet).
Claude Monet (1840-1926), französischer Maler des Impressionismus; Leopold Mozart (1719-1787), Komponist und Vater von Wolfgang A.; Frederick Banting (1891-1941), kanadischer Mediziner (Insulin), Nobelpreis 1923; Astrid Lindgren (1907-2002), schwedische Kinderbuchautorin ("Pippi Langstrumpf", "Die Kinder von Bullerbü"); Eric Lawson Malpass (1910-1996), englischer Schriftsteller ("Als Mutter streikte", "Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung"); Veronica Lake (1919-1973), amerikanische Filmschauspielerin ("Die Narbenhand") mit berühmter "Peek-a-Boo-Bang"-Frisur, das lange Blondhaar hing ihr über den kalten Blick des rechten Auges; Brian Keith (1921-1997), amerikanischer Schauspieler ("Young Guns", "Nickelodeon", "Lieber Onkel Bill"; "Hardcastle and McCormick"); Charles III. (1948), fast ein Leben lang britischer Prinz und ewiger Thronfolger, jetzt König; Herbert Neumann (1953), ehemaliger Spieler des 1. FC Köln, von Jupp Röhrig bei der Sportvereinigung Porz entdeckt, mit FC-Idol Heinz Flohe Teil der genialen Mittelfeldachse, welche die Geißböcke zur Meisterschaft und zum Double 1978 führte; Janin Ullmann (1981), TV-Moderatorin und Schauspielerin; Arabella Steinbacher (1981), Violinistin; Simon Schempp (1988), Biathlet, Staffel-Olympia-Silber in Sotschi.
1716: Gottfried Wilhelm Leibniz, der Philosoph und Wissenschaftler, eines der großen Universalgenies der Menschheitsgeschichte, stirbt 72-jährig in Hannover; 1887: Jean Paul, der Dichter stirbt 62-jährig in Bayreuth; 1831: Georg Friedrich Wilhelm Hegel, der Philosoph stirbt 61-jährig in Berlin; 1992: Ernst Happel, der große österreichische Fußballspieler (Rapid Wien), mit der Nationalelf bei der WM 1954 auf Platz drei (!), und Erfolgstrainer, unter anderem DFB-Pokal mit dem HSV, stirbt 66-jährig in Innsbruck, Happel war berühmt für seinen Schmäh; als der Ex-Stuttgarter Hansi Müller einst ein Gespräch wollte, grantelte Happel: "Wann s' reden wollen, müssen s' Staubsaugervertreter werden, ich brauch nur Fußballer"; 2001: Charlotte Ninon Coleman, die englische Schauspielerin ("Vier Hochzeiten und ein Todesfall") stirbt 33-jährig in London; 2009: Hans Hermann Matthöfer, der SPD-Politiker, der als Bundesminister für Forschung und Technologie (1974 bis 1979) einst - undiplomatisch, aber ehrlich-engagiert - die chilenische Militärjunta öffentlich beim wahren und zutreffenden Namen nannte ("Mörderbande"), stirbt 84-jährig in Berlin; am 19. Februar 1982 hatte er Aufsehen erregt, als der Polit-Aktivist Fritz Teufel in der TV-Sendung "3 nach 9" eine Wasserpistole zückte und ihn mit Zaubertinte bespritzte; Matthöfer blieb cool und übergoss den Berliner Kommunarden mit einer Ladung Wein; 2009: Klaus Steilmann, der Textilfabrikant, Mäzen und Präsident der SG Wattenscheid 09 stirbt 80-jährig in Bochum, Wattenscheids Eingemeindung hat er nie verwunden, deshalb trug sein Pkw ein Essener, kein Bochumer Kennzeichen; 2011: Franz Josef Degenhardt, der Rechtsanwalt und sozialkritische Liedermacher ("Spiel nicht mit den Schmuddelkindern") stirbt 79-jährig im westfälischen Schwelm; 2011: Jacki Leven, der schottische Folksänger und Komponist ("Elegy for Johnny Cash"), Sohn einer Roma, auch unter den Pseudonymen John St. Field ("Control"), Sir Vincent Lone ("Songs for Lonely Americans") und Jackie Balfour ("Chip Pan Fire") unterwegs, stirbt 61-jährig; "Suff, Wahn und Sehnsucht: In der Tradition von Johnny Cash besang der schottische Songwriter die Selbstzerstörung", schreibt ihm der "SPIEGEL" zum Nachruf: "Ein Koloss von Mann mit einer filigranen Stimme"; 2012: Alex Alves, die brasilianische Fußballprimadonna stirbt 37-jährig in Jau an einer seltenen Blutkrankheit; zu seiner Zeit bei Hertha BSC waren die Zahlungsströme bilateral: 130.000 Euro Strafgelder überwies der Kicker insgesamt, dafür erzielte er im September 2000 das Tor des Jahres, direkt aus dem Anstoßkreis; 2019: Friedhelm Werremeier, der Journalist ("stern") und Autor, Verfasser des Drehbuchs für den ersten "Tatort" ("Taxi nach Leipzig", 1970), Schöpfer der Figur des von Walter Richter (1905-1985) verkörperten Kommissars Paul Trimmel, stirbt 89-jährig in Bad Bevensen.

Vor 125 Jahren - 14. November 1897
Zwei Wochen zuvor wurden in der chinesischen Hafenstadt Tsingtau zwei deutsche Missionare der Steyler ermordet, jetzt hat Kaiser Wilhelm II. einen gar nicht unpassend kommenden Vorwand, die Bucht zu besetzen. Deutsche Marineinfanterie erobert sie kampflos. Es gibt Verhandlungen, im März des Folgejahres pachten die Deutschen die Bucht. Foto (Bundesarchiv): Straße in Tsingtau im Jahre 1897.

Vor 100 Jahren - 14. November 1922
In London nimmt die "British Broadcasting Company" (BBC) ihren Betrieb auf. Regelmäßige Sendungen laufen ab Januar. 1927 wird aus Company die Corporation.

Vor 100 Jahren - 14. November 1917
Mit Sonntag, 18. d. Mts. läuft die Gültigkeit der Kartoffelkarten ab. Die Neuausgabe findet von Montag ab auf Zimmer 2 des Lebensmittelamtes statt. Nur derjenige in Siegburg wohnende Versorgungsberechtigte darf Kartoffelkarten anfordern, der keine Vorräte an Kartoffeln besitzt. Als Ausweis ist Familienstammbuch oder Anmeldebescheinigung mitzubringen. Zugleich ist die alte Kartoffelkarte abzuliefern. Der Bürgermeister.
Auf Bezugsabschnitt Nr. 2 der Petroleumkarte kann für November 1 Liter Petroleum entnommen werden. Infolge der geringen Zuweisung kann eine Versorgung der einzelnen Personen auch dieses Mal nicht stattfinden. Die Bemühungen der Stadt, eine bessere Zuweisung zu erhalten, bleiben bisher erfolglos. Der Bürgermeister.
Vor 95 Jahren - November 1927
"Eine zweite Himbeerernte erhielt in diesen Tagen - allerdings in beschränktem Umfange - Herr H. Neifer aus seinem Garten in der Katharinenstraße."

Vor 95 Jahren - November 1927
Kinogeschichte für das Union-Theater am Markt, Kino-Geschichte für Siegburg. Auf der Leinwand läuft Metropolis von Fritz Lang. Der monumentale Stummfilm gilt fast 100 Jahre später noch immer als eines der größen cineastischen Ereignisse. Die Lokalzeitung beschreibt den Film als "etwas noch nie Dagewesenes und auch in absehbarer Zeit nicht zu Überbietendes". Der Kritiker weiter: "In atemlose Spannung wird der Beschauer gerissen, sieht er das Schauspiel von der unerhörten Schönheit vollendeter Technik; die Stilisierung der Maschine, die Rhythmik und Melodik der Arbeit, wie sie sein könnte, hier aber durch die Grausamkeit, mit der der Mensch der Maschine wie ein toter Bestandteil angegliedert ist, etwas Grauenhaftes erhält. Jedes Bild ist nicht nur szenisch, sondern auch photographisch ein Erlebnis. Menschenmassen im Rhythmus einer großen einheitlichen Bewegung, ein Stadtbild von großartigem Aufbau und suggestiver Geschlossenheit, wie ein Andante darin die über und in den Straßen schwebenden Flugzeuge, wie ein Furioso das Durcheinander der Straßenbahnen, die Kettenreihen der Automobile, die leuchtenden Explosionen, die Wasserflut usw. Dafür gibt es keine Beschreibung. Hier hat Menschengeist Höchstes aus der Technik des Films herausgeholt und gedacht, wofür der gewöhnliche Sterbliche noch keine Gedanken und Vorstellungen hat."
Vor 60 Jahren - 14. November 1962
Hans Thomas, seit 25 Jahren für Ordnung und Sauberkeit am Gymnasium in der Humperdinckstraße zuständig, geht in den Ruhestand. Direktor Jakobi nennt ihn einen guten Geist des Hauses. Neben eine Urkunde gibt es eine Kiste Zigarren.

Vor 50 Jahren - 14. November 1972
Seinen 75. Geburtstag feiert Heinrich Breuer, langjähriger Siegburger Vizebürgermeister. Er gestaltete die Siegburger Nachkriegsgeschichte mit, wurde im April 1945 von den Besatzungsmächten in jenen Ausschuss berufen, der vor dem Zusammentritt eines ersten neuen Stadtrates den Bürgermeister beriet. Von Februar 1946 bis November 1969 gehörte er dem Rat an, war Vorsitzender des Sozialausschusses. Als stellvertretender Bürgermeister wirkte er mit zweijähriger Unterbrechung von 1952 bis 1969. Im Februar 1961 wurde ihm der Silberne Ehrenschild verliehen. Foto: Heinrich Breuer sitzt im Hintergrund, vorne Bürgermeister Hubert Heinrichs, Abt Ildefons und Ehrenbürger Alfred Keller.
Vor 15 Jahren - 14. November 2007
Aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müssen Treppenaufgang und Spazierwege unterhalb des Johannestürmchens am Südhang des Michaelsberges. An der mächtigen Stützmauer der Abtei haben sich Schäden gebildet, es droht Steinschlag. In den 70-er und 80-er Jahren waren große Teile der umgebenden Festungsmauern des Siegburger Wahrzeichens gesichert und instandgesetzt worden. So auch die Wand links neben dem Aufgang zum Johannestürmchen, welche mit einem im Mauerwerk verankerten Drahtgewebe und einer Spritzbetonschicht vollflächig überzogen wurde. An dieser Wand, die im sogenannten "Torkret"-Verfahren verputzt wurde, haben sich nun brüchige Stellen und zum Teil großflächige Abplatzungen und Hohlstellen gebildet. Auch an der Mauerbrüstung am Johannestürmchen sind Fugen ausgewaschen und Schäden entstanden. Verwitterung und Erosion haben auch der Richtung Mühlentorplatz bergab laufenden Stützmauer zugesetzt. Gutachter klären derzeit das Ausmaß notweniger Sanierungen.
Vor 15 Jahren - 14. November 2007
Am oberen Markt gibt es wieder Eis, das "Teatro"nhat geöffnet. Damit hat nach dem Eiscafé Renato traditionsgemäß erneut wieder italienisches Flair am oberen Markt Einzug gehalten. Vor 75 Jahren, 1932, hatte am selben Ort Renato Fain-Binda, die erste Eisdiele weit und breit gegründet. Der Pionier lernte die Zubereitung einst in San Remo. Damals waren bis zu zehn Eissorten im Angebot, die traditionellen Geschmacksrichtungen wie Vanille, Schokolade, Erdbeere, Mokka oder Banane. Mit der Zeit kamen mehr und mehr, auch extravagante Sorten, dazu. In Troisdorf konnten sich offenbar nicht alle Bürger mit dem Erfolg Fain-Bindas anfreunden. Am 16. Juli 1944 beschwerte sich ein nationalsozialistischer Wirrkopf in einem anonymen Schreiben an den Landrat, dass in der Nachbarstadt ein Italiener die Gewerbeerlaubnis erhalten habe. "Schon aus Gründen des vaterländischen Ehrgefühls" dürfe dies nicht sein. Wenn der Italiener "wenigstens ein verdienter Faschist" sei. Doch davon sei Fain-Binda "weit entfernt".
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Das Oktopus Freizeitbad öffnet dienstags bis freitags von 13.30 bis 17 Uhr, samstags und feiertags von 9.30 bis 21 Uhr sowie sonntags von 9.30 bis 18 Uhr. Frühschwimmer dürfen ihre Bahnen von Dienstag bis Freitag zwischen 6 und 8 Uhr ziehen, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 7 bis 9 Uhr. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.
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Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Alte-Apotheke, Kölner Straße 94-96, Troisdorf, Tel.: 02241/76235
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