siegburgaktuell 31.05.2022

Senioren pinseln und promenieren - Plätze frei!
Siegburg. Kombiniertes Wandern und Malen steht morgen im Siegburger Seniorenprogramm an. Künstlerin Martina Clasen führt ab 10.15 Uhr mit Pinsel und Stift drei Stunden durch Mutter Natur. Im Gepäck hat sie eine Route mit herrlichen Ausblicken, die notwendigen Zeichen- und Malmittel sowie Hilfe und Anregungen für Anfänger und Fortgeschrittene. Ähnlich wie das schnell gemachte Handybild schaffen die Teilnehmer kurze Momentaufnahmen und flinke Skizzen, die an den Ausflug erinnern. Es empfiehlt sich, ein Sitzkissen mitzubringen. Last-Minute-Anmeldung unter 02241/102-5500 oder seniorenprogramm@siegburg.de. Der Treffpunkt kommt mit der Bestätigung retour.
Das Foto stammt von siegburgaktuell-Leser Johann Schwipperich. Er malt auch - mit Worten: "Die Abtei im Maienkleid, St. Servatius steht mit bereit. Ein sonniger Moment kam dazu, und das Herz hatte Ruh."

Nestwärme am Waldesrand
Siegburg. "Während noch überlegt wird, wie das leerstehende Waldhotel Grunge in Kaldauen zukünftig genutzt werden könnte, hat diese Amsel im g über der Tiefgarageneinfahrt einen sonnigen Platz für ihr Nest gefunden", schreibt uns Familie Pabst zu ihrem Wochenendschnappschuss.
Nestbau nach der Art der Menschen möchte ein Investor betreiben. Das seit mehr als zwei Jahrzehnten leerstehende Hotel am Kaldauer Höhenweg soll bis auf die Decke der vorhandenen Tiefgarage zurückgebaut werden, das Projekt kommt ohne weitere Flächenversiegelung oder einen Eingriff in den Baumbestand aus. Eine Anlage ist geplant, bestehend aus sieben Mehrfamilienhäusern mit je fünf bis zehn Wohneinheiten. Vorgesehen sind Gebäude mit jeweils zwei Voll- und einem Staffelgeschoss, also einem zurückgesetzten Obergeschoss. Gegenüber den 2021 vorgestellten Entwürfen ist das Ensemble nun zurückgenommener, die direkt am Höhenweg liegenden drei Häuser sind niedriger als der Hotelbau. Insgesamt sollen 5.150 Quadratmeter (6.500 qm Bruttogeschossfläche) fürs Wohnen geschaffen, die schon lange brachliegende Fläche einer sinnvollen neuen Nutzung zugeführt werden.
In seiner Sitzung am 19. Mai leitete der städtische Planungsausschuss im ersten Schritt das vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren ein. Damit das derzeitige Sondergebiet mit der Zweckbestimmung "Anlagen für den Fremdenverkehr" zum Raum für die 52 bis 58 Wohnungen werden kann, ist zusätzlich eine Änderung des Flächennutzungsplans nötig.
In den kommenden Wochen erfolgt die Beteiligung von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange, wie es im Fachjargon heißt. In der zweiten Jahreshälfte findet die Bürgerbeteiligung samt ausführlicher Informationsveranstaltung statt, zu der die Verwaltung gesondert einlädt.

Jugendwerk informierte über "Bahnhof Brückberg"
Siegburg. Ausführlich stellte Charlotte Dückers, stellvertretende Leiterin des Evangelischen Jugendwerks, gestern Abend im Jugendhilfeausschuss das Projekt "Bahnhof Brückberg" vor.
Woher kommt die Idee? Nach dem Umzug von Mini-Siegburg vom Schulzentrum Neuenhof zum Brückberg stellte sich heraus, dass der neue Standort ideal für die Durchführung der Sommerferienaktion ist. Darüber hinaus hinterließ das Gelände aufgrund seiner Vielseitigkeit und Lage auch anderweitig einen nachhaltigen Eindruck. So entwickelte das Evangelische Jugendwerk das Konzept für ein dreistündiges Spieleangebot, das zweimal wöchentlich im Anschluss an die OGS-Betreuung für Kinder ab sechs Jahren geöffnet sein soll. Bei der Suche nach einer passenden Räumlichkeit stieß das Projektteam auf zwei ausrangierte Eisenbahnwaggons. Um den ausgefallenen Ort nicht nur für sechs Stunden in der Woche und nicht nur für Kinder zu nutzen, entstand die Idee, diese auch für eine offene Jugendarbeit einzusetzen.
Wie wirkt sich das Projekt auf das bestehende Gelände aus? Bisherige Überlegungen zum Standort der Waggons sehen die Beibehaltung der Seilrutsche ausdrücklich vor. Das gilt auch für den Spielplatz und die Wassermatschanlage an der Arndtstraße. Zur übrigen Gestaltung der Freifläche können sich die Brückbergerinnen und Brückberger im Rahmen der Bürgerbeteiligung einbringen.
Was genau ist geplant? Neben dem eingangs vorgestellten Spieleangebot sollen die beiden Eisenbahnwaggons als Jugendzentrum dienen, in dem die Nutzer sich selbst mit ihren Ideen einbringen und auf diese Weise sowohl mit dem Projekt wie auch mit dem Stadtteil identifizieren. Zu den vom Evangelischen Jugendwerk angedachten Vorschlägen zählen Stadtteilkonferenzen, eine Werkstatt oder ein Kochworkshop. Sofern die Jugendlichen entsprechendes Interesse zeigen, sollen ein Café, die Erstellung eines Brückberg-Blogs oder die Organisation kultureller Veranstaltungen die Waggons zu einem generationenübergreifenden Treffpunkt werden lassen. Zudem sind Beratungsangebote wie ein Elterncafé oder Schülersprechstunden angedacht. Wie genau sich das Projekt entwickelt, hängt jedoch in erster Linie von den Interessen und dem Engagement der Beteiligten - neben den Jugendlichen sind das Anwohner, Vereine und andere Institutionen des Brückbergs - ab.
Wer finanziert? Das Evangelische Jugendwerk übernimmt die Koordination und Trägerschaft des Projekts, kümmert sich um den Einsatz des Personals. Dabei soll auch - auf expliziten Wunsch Jugendlicher, die in den letzten Jahren in der Mini-Stadt aktiv waren - auf ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer zurückgegriffen werden, die im Vorfeld entsprechend qualifiziert werden. Die Verantwortung der Einwerbung von Drittmitteln für die Finanzierung von Projekten und Aktionen obliegt gleichermaßen dem Evangelischen Jugendwerk. Die Stadt stellt das Gelände und übernimmt die Kosten für Beschaffung, Transport, Aufstellung, Umbau, Pflege und Wartung der Eisenbahnwaggons sowie deren Anschluss an die Wasser- und Stromversorgung.
Wie sieht der weitere Fahrplan aus? Am 15. Juni werden interessierte Bürgerinnen und Bürger über das Projekt informiert, im Sommer soll eine Arbeitsgruppe "Bahnhof Brückberg" gebildet werden. Für September ist die Aufstellung der beiden Eisenbahnwaggons geplant. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Anwohner und Vereine sind dann explizit eingeladen, sich in die weitere Entwicklung des Projekts, das im März 2023 an den Start gehen soll, einzubringen.
Die ausführliche Präsentation und die daran anschließende politische Diskussion sind ab Minute 28 in der Videoaufzeichnung der Ausschusssitzung zu sehen. Dorthin über den Link.

Zwei Geschenke zum Abschied
Siegburg. Heute endet die Ausstellung "Die Rückkehr der Diva", die sich dem Werk des Siegburger Künstlers Dieter Ludwig, genannt "Dille", widmet, in der Galerie des Stadtmuseums. Zwei der Bilder, darunter das abgebildete vom Mühlengraben, wurden dem Haus von Dr. Irene Pigulla, Inhaberin der Humperdinck-Apotheke, geschenkt. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön!

Wer hat den insektenfreundlichsten Vorgarten?
Siegburg. Viele Hausbesitzer denken, Kies und Schotter im Vorgarten bedeuten weniger Arbeit. Doch gleichzeitig bedrohen sie die heimische Artenvielfalt - und letztendlich auch uns Menschen. Denn Pflanzen und Insekten sind überlebenswichtig. Fast alle Wild- und Kulturpflanzen werden von den kleinen Brummern und Krabblern bestäubt. Damit sind sie unersetzlich für unsere Ökosysteme, denn somit wird sichergestellt, dass die Pflanzenwelt fortbesteht und ihre Vielfalt erhalten bleibt. Das wiederum bietet zahlreichen anderen Tieren, die auf Wiesen, Hecken oder Bäume angewiesen sind, Lebensräume zur Deckung, Fortpflanzung und Nahrungsgrundlage. Darüber hinaus besitzen Vorgärten eine wichtige Funktion für das Kleinklima in unserer Stadt, "schlucken" Rasen und Beete doch mehr Wärme als Steine und Flies. Aus diesem Grund würdigt die Kreisstadt Siegburg zum dritten Mal diejenigen mit einem Preis, die eine vorbildliche Alternative zu der fortschreitenden Verschotterung vor der Haustür aufzeigen und auch anderen Mut machen, vor der Haustür lebendiges Grün für Insekten und Natur zu schaffen. Insgesamt stehen 10.000 Euro für Prämien zur Verfügung, bewerben können sich alle Eigentümer und Mieter eines Hauses mit Vorgarten in Siegburg. Bewerbungsschluss ist Montag, 15. August. Weitere Infos über den Link. Foto: Thomas Schmitz.

Wandergeselle Elias nagelte sogar sein Handy an die Wand
Siegburg. Dr. Google weiß: "Das Wanderbuch ist der wichtigste Gegenstand, den ein jeder Wandergeselle mit sich führt. Es ist ein unersetzliches Dokument der eigenen Wanderschaft und nach deren Ende dessen wichtigstes Erinnerungsstück."
Tatsächlich liest sich das Wanderbuch von Elias Widmann spannender als das Logbuch von Raumschiff Enterprise. Ganz zu Beginn seiner Walz, noch im Elternhaus auf der Schwäbischen Alb, hing der angehende Zimmermann sein Handy buchstäblich an den Nagel. Ein gezielter Schlag mit dem Hammer, schon bohrte sich ein spitzer Metallstift mitten durch die Kamera des Smartphones.
Die neuerworbene Freiheit von digitalen und anderen weltlichen Zwängen führte den 22-Jährigen in die Schweiz und in die dänische Hauptstadt Kopenhagen - überall sammelte er fleißig die Siegel seiner Anlaufstellen. Im Ahrtal half er sechs Wochen unentgeltlich beim Wiederaufbau, und zwar "den Menschen, denen ihre Fachwerkhäuser regelrecht unterm A… weggeschwommen sind und die keine Versicherung hatten".
Nach Entgegennahme des Erfrischungsgeldes und, ebenso wichtig, des Stempels für oben erwähntes Reisejournal, den Bürgermeister Stefan Rosemann persönlich aufs Papier drückte, ging's schnurstracks Richtung A3-Raststätte. Bis Bamberg will der Mann mit Hut und Playmobilfigürchen am Gürtel heute kommen. Immer per Anhalter. Fernziel ist die Oberpfalz, wo ein sesshafter Handwerkskollege mit dem Projekt "Naturdorf Bärnau" den Beweis antreten will, dass das Bauen mit ökologisch unbedenklichem Material aus der näheren Umgebung sehr wohl wirtschaftlich sein kann. Nach dem Einsatz an der Ahr eine weitere sehr sinnvolle Betätigung. Wir wünschen eine allzeit gute Tippelei!

Alleestraßen-Gymnasiasten in Valencia
Siegburg. Nach Besuchen in Kroatien und Lettland sowie dem Empfang der drei Partnerschulen am Gymnasium Alleestraße wurde das Erasmus+-Projekt "Schools for Future" mit einer Reise in die mit 800.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Spaniens, Valencia, zum Abschluss gebracht. Die Iberer berichteten, welche nachhaltigen Projekte - Begrünung, Schutz von Ressourcen und umweltschonende Mobilität - bereits auf den Weg gebracht werden konnten. In Workshops schufen die Jugendlichen neues aus altem Papier, bastelten Samenkugeln und verteilten diese auf karge Flächen in der Stadt, bemalten Taschen mit wichtigen Botschaften. Die Stadt an der Mittelmeerküste wurde auf einem ökologischen Stadtrundgang kennengelernt, der nahegelegene Naturpark Albufera - der Name für den Strandsee leitet sich aus dem arabischen Wort für "kleines Meer" ab - mit dem Boot erkundet. Das Schutzgebiet ist für Reisanbau und Fischzucht mit Rücksicht auf die Tiere und Pflanzen des Gebiets bekannt, so dass es auf der Hand lag, im kleinen Ort El Palmar, direkt am Ufer der ehemaligen Lagune gelegen, die Zubereitung einer traditionellen Paella zu lernen. Abschließend tauchten die Schüler aus vier Nationen bei einer Stadtführung, dem Besuch des archäologischen Museums sowie eines römischen Theaters und einer ebenso alten Festung in die Geschichte Saguntos, nördlich von Valencia gelegen, ab.

Wir verlosen Tickets für Jon-Lord-Tributkonzert
Siegburg. Seit fast zwei Jahrzehnten sorgen Baroque in Blue mit erstklassigen Tributeshows für Furore. Das Konzept: Erstklassige professionelle Musiker, die in ihrem "normalen" Leben Rock'n'Roll-, Crossover- und Klassikkonzerte bestreiten, andere Instrumentalisten und Bands coachen oder als Solisten auftreten, treffen sich für wenige ausgesuchte Konzerte im Jahr, um das Publikum zu begeistern. Aktuell widmen sie sich dem 2012 verstorbenen Jon Lord, ohne den viele Deep-Purple-Klassiker nie geschrieben worden wären, ohne dessen virtuose, oft rasante und stets charakteristische Klangmalereien auf der Hammond-B3-Orgel die Geschichte der Rockmusik um einige ergreifende Momente ärmer wäre, dessen Spiel auf dem Tasten- und Blasinstrument den Sound der Hardrockband einzigartig machte. Wie kaum ein anderer wusste Lord, zwischen den Stilen zu wandern, verband Blues, Rock, Klassik, Barock und mittelalterliche Musik.
Mit Classical-Crossover-Kompositionen, Whitesnake-Hits aus der Jon-Lord-Ära und legendären Deep-Purple-Krachern verbeugen sich Baroque in Blue am Samstag, 4. Juni, um 21 Uhr im Kubana Live Club, Zeithstraße 100, vor dem vielseitigen musikalischen Schaffen des Musikers. Wir verlosen zweimal zwei Eintrittskarten. Dafür verraten Sie uns bitte per Mail an gewinnspiel@siegburg.de, über welchem Wasser der Rauch im Hit "Smoke On The Water" liegt. Wir lösen morgen auf. Foto: © Ralf Klein.

Ehrung und Neuwahl bei Jahreshauptversammlung
Siegburg. Mitte Mai luden die Siegburger Musikanten zur Jahreshauptversammlung ins Heinz-Böttner-Haus. Neben der anstehenden Vorstandswahl, bei der sich alle Mitglieder zur Wiederwahl zur Verfügung stellten und in ihrem Amt bestätigt wurden, wurden acht Musikanten für ihre Vereinszugehörigkeit geehrt: jeweils ein Mitglied für zehn, 15, 25 und 35 Jahre, jeweils zwei für 40 und 45 Jahre.
Foto (v.l.): Dr. Konrad Machens, seit 35 Jahren Mitglied, Michael Römer (Vorsitzender), Jürgen Schnake, 45 Jahre bei den Siegburger Musikanten, Andreas Bönninghausen (Geschäftsführer) und Reinhard Kretschmer (stellvertretender Vorsitzender), 40 Jahre Teil des Vereins.

Fünf Medaillen für drei Frauen
Siegburg. Drei Frauen, fünf Medaillen - so die Erfolgsbilanz der Läuferinnen des Leichtathletikzentrums Puma Rhein-Sieg bei der LVN-Meisterschaft über 5.000 Meter in Refrath. Nach langer Verletzung meldete sich Sonja Vernikov (rechts) in 18:21 Minuten als zweitschnellste Starterin und Siegerin in der Altersklasse U23 zurück. Zehn Sekunden später überquerte Celine Schneider (Mitte) die Ziellinie - Platz 1 in der Altersklasse U20. Kathrin Stöcker (links) benötigte 20:25 Minuten, was für Gold in der Altersklasse W55 reichte - und gleichzeitig den obersten Platz auf dem Treppchen der Mannschaftswertung einbrachte.
Die Erfolge der Männer: Torsten Graw wurde in 16:17 Minuten Dritter in der Altersklasse M30, gleiche Platzierung für Luke Kelly in der U23 nach 17:12 Minuten. Jan Vernikov sicherte sich in 19:17 Minuten U16-Silber.

Gelbes Schwanenküken unter braunen
Siegburg. Kein schwarzes Schaf, sondern ein gelbliches neben sechs gleichfarbig braunen Schwanenküken entdeckte Walter Bitter im Weiher an der Waldstraße. "Ein Naturwunder", freut sich der Fotograf.

Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
Siegburg. Mit Stand gestern Nachmittag sind laut Kreisgesundheitsamt in Siegburg 134 Personen mit Covid-19 infiziert, 11.806 Betroffene gelten als genesen, 87 verstarben im Zusammenhang mit einer Infektion. Damit liegt die Gesamtsumme an nachgewiesenen Coronafällen seit März 2020 bei 12.027.
Für den Rhein-Sieg-Kreis werden 153.310 Positivtestungen vermeldet, von denen 150.926 Fälle als "genesen" 1.594 als "aktuell" in der Statistik geführt werden. Die Zahl der Verstorbenen beträgt 790.
Die 7-Tage-Inzidenz für den Rhein-Sieg-Kreis liegt laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW bei 181,7. Diese errechnet sich aus der Differenz der nachgewiesenen Infektionen im Vergleich zur Vorwoche, geteilt durch die Einwohnerzahl. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert. Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz für Nordrhein-Westfalen - dabei handelt es sich um innerhalb der letzten Woche neu gemeldete Krankenhausaufenthalte pro 100.000 Einwohner - beträgt laut Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales 1,95, der Anteil an Covid-19-Patienten an betreibbaren Intensivbetten beträgt laut DIVI-Intensivregister 3,05 Prozent.
Hinweis: Die Corona-Fallzahlen werden im Rhein-Sieg-Kreis, wie bereits in vielen anderen Landkreisen und kreisfreien Städten, nicht mehr vollständig erfasst. Das Gesundheitsamt kümmert sich vorrangig um die vulnerablen Gruppen. Vor diesem Hintergrund sind die dargestellten Zahlen zu bewerten. Weitere Informationen, auch zum Impfgeschehen und zu den Bürgertestungen im Rhein-Sieg-Kreis, finden Sie über nachfolgenden Link.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
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Dienstag, 31. Mai 2022
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum (Foto), Markt 46:
Dieter Ludwig (Dille): "Die Rückkehr der Diva" (bis Dienstag, 31. Mai)
Katharina Krenkel: "Ornament - Natur von der Rolle" (bis Sonntag, 3. Juli)
Jo Pellenz: "Fragile" (bis Sonntag, 4. September)
19 Uhr, Liebfrauenkirche, Kaldauen, Antoniusweg 1, jeden Dienstag:
Friedensgebete: Ein Vater unser für die Ukraine
18 bis 22 Uhr, Bolzplatz Siegburg-Wolsdorf, Jakobstraße:
After Work Party in Wolsdorf, Feiern im Zirkuszelt mit "Die lustigen Musikanten"
Mittwoch, 1. Juni 2022
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Katharina Krenkel "Ornament - Natur von der Rolle" (bis Sonntag, 3. Juli)
Jo Pellenz: "Fragile" (bis Sonntag, 4. September)
15 Uhr, Marienheim, Bambergstraße 39:
Nachbarschaftstreff für Geflüchtete
17 Uhr, OGS-Haus der Grundschule Nord, Humperdinckstraße 54:
Café Kiew

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Die Biene Maja - Das geheime Königreich: 16.30 Uhr
Doctor Strange in the Multiverse of Madness: 19.45 Uhr
Top Gun: Maverick: 16.15 Uhr, 19.30 Uhr
The Lost City - Das Geheimnis der verlorenen Stadt: 19.30 Uhr
Die Gangster Gang: 16.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Top Gun: Maverick: 14.40 Uhr, 17.15 Uhr, 19.40 Uhr, 20.15 Uhr
Doctor Strange in the Multiverse of Madness: 14.50 Uhr, 17.30 Uhr, 20.30 Uhr
Doctor Strange in the Multiverse of Madness - 3D: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse: 16.45 Uhr, 19 Uhr
Downton Abbey 2: 19.50 Uhr
Dog: 16.15 Uhr, 20 Uhr
Immenhof - Das große Versprechen: 15.20 Uhr, 17.40 Uhr
Mia and Me - Das Geheimnis von Centopia: 15.10 Uhr, 17.20 Uhr

Dienstag, 31. Mai, der 151. Tag in 2022
Wetter: Mechthildis wird heute nicht gebraucht.
Sonnenuntergang heute: 21.34 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.23 Uhr
Monduntergang heute: 23.04 Uhr
Mondaufgang morgen: 6.19 Uhr
Angela (Merici von Brescia, 1474 bis 1540, Gründerin der "Compagnia di Sant'Orsola", aus der sich der Orden der Ursulinen entwickelte); Mechthildis (von Dießen, 1125 bis 1160, Augustiner-Chorfrau und Äbtissin von Edelstetten, Patronin gegen Gewitter), auch: Mathilde; Helmtrud (Nonne im Kloster Heerse um 950, lebte einige Zeit als Einsiedlerin auf dem Berg an der Iburg bei Bad Driburg), auch: Hiltrud.
Ignatius von Loyola (1491-1556), spanischer Mitbegründer der "Gesellschaft Jesu", des Jesuitenordens; Karl August von Hardenberg (1750-1822), preußischer Reformer; Johann Ludwig Tieck (1773-1853), Schriftsteller ("Der gestiefelte Kater") und Übersetzer von Shakespeare und Cervantes; Georg Herwegh (1817-1875), Dichter und Politiker, vielgelesener Lyriker seiner Zeit ("Gedichte eines Lebendigen"), nahm aktiv an der Revolution von 1848 teil; als seine Truppen beim Badischen Aufstand am 27. April 1848 nahe Schopfheim geschlagen wurden, flüchtete er ins schweizerische Exil, durfte erst 1866 zurückzukehren; schrieb danach meist anonym und hielt sich mit der Übersetzung von Shakespeares Dramen über Wasser; Walt Whitman (1819 -1892), amerikanischer Lyriker, betonte stets Würde und Eigenständigkeit des Individuums. Den Deutschen ist Whitman vor allem durch die Verfilmung des "Clubs der toten Dichter" bekannt. Sie erinnern sich an Robin Williams alias Pauker John Keating? "Ich brülle mein barbarisches Johoo über die Dächer der Welt." Das ist von Whitman, dem "zahnschwitzenden Verrückten" (auch ein Zitat aus dem Film); Dr. Julius Richard Petri (1852-1921), Bakteriologe, Erfinder und Namensgeber der Petri-Schale; Lotti Huber (1912-1998), avantgardistische Künstlerin, Schauspielerin vor allem in Praunheim-Filmen ("Affengeil. Eine Reise durch Lottis Leben"), Tänzerin und Autorin ("Diese Zitrone hat noch Saft"); Peter Frankenfeld (1913-1979), Showmaster ("Vergissmeinnicht", "Aktion Sorgenkind", "Musik ist Trumpf"); Rainier III. Grimaldi (1923-2005), Fürst von Monaco; James Krüss (1926-1997), Schriftsteller und erfolgreicher Kinderbuchautor ("Timm Thaler", "James Tierleben"); Clint Eastwood (1930), amerikanischer Schauspieler und Regisseur ("Dirty Harry"), auch als Bürgermeister im kalifornischen Carmel erfolgreich; Peter Yarrow (1938), amerikanischer Sänger bei Peter, Paul and Mary ("Puff The Magic Dragon"), Mary Travers starb 2009; Karin Tietze-Ludwig (1941), Ex-TV-Lotto-Fee; Antje Vollmer (1943), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), von 1994 bis 2005 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages; Rainer Werner Fassbinder (1945-1982), Regisseur ("Die Sehnsucht der Veronika Voss"); John Bonham (1948-1980), englischer Schlagzeuger bei Led Zeppelin; Tom Berenger (1950), amerikanischer Schauspieler ("Platoon", "Sliver"); Lea Thompson (1961), amerikanische Schauspielerin ("Zurück in die Zukunft"); Brooke Shields (1965), amerikanische Schauspielerin ("Die blaue Lagune"); Frank Goosen (1966), Kabarettist, Buchautor, Kolumnist und mit endlos erwartetem Aufstieg belohnter VfL-Bochum-Fan; Sandrine Bonnaire (1967), französische Filmschauspielerin ("Biester", "Die Farbe der Lüge", "Femme fatale", "Die Frau des Leuchtturmwärters"); Colin Farrell (1976), irischer Schauspieler ("Minority Report"); Tanja Mairhofer (1979), österreichische TV-Moderatorin (KiKA, Viva, Viva II, ZDF) und Schauspielerin ("Furcht und Zittern"); Marco Reus (1989), Fußballnationalspieler in Diensten von Borussia Dortmund; Iga Swiatek (2001), polnische Tennisspielerin, 2020 Siegerin der French Open (6:4, 6:1 gegen Sofia Kein, USA); aktuell Weltranglistenplatz 1.
1594: Jacopo Tintoretto, der italienische Maler stirbt 73-jährig in Venedig, seinen Namen verdankte er dem Handwerk seines Vaters: Il Tintoretto - das Färberlein; 1809: Ferdinand von Schill, der preußische Offizier fällt 33-jährig in Stralsund im Straßenkampf gegen französische Truppen; zuvor hatte er vergeblich versucht, einen Volksaufstand in Deutschland auszulösen: Ohne die Genehmigung des Königs Friedrich Wilhelm III. abzuwarten, war Schill mit seinem Husarenregiment gegen die napoleonische Besatzung angetreten und unterlag nach einem Monat den Truppen Frankreichs; durch seine Tat wurde Schill zum deutschen Volkshelden; 1809: Joseph Haydn, der österreichische Komponist ("Die Schöpfung") stirbt 77-jährig in Wien; 1872: Friedrich Gerstäcker, der Schriftsteller ("Die Flußpiraten des Mississippi") stirbt 56-jährig in Braunschweig; 1962: Adolf Eichmann, der ehemalige SS-Obersturmbannführer und Massenmörder wird 56-jährig in Israel gehenkt; der Geheimdienst Mossad hatte den furchtbaren Nazi-Verbrecher aus seinem als sicher geglaubten Versteck in Argentinien nach Israel entführt; als Verantwortlicher für den Abtransport der Juden in die Vernichtungslager Osteuropas wird der Unhold vor Gericht gestellt und 1961 wegen seiner Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt; 1981: Guyla Lóránt, der ungarische Fußballspieler und Trainer (unter anderem 1. FC Köln), bekannt für seine markigen Sprüche ("Der Ball ist rund. Wäre er eckig, wäre er ja ein Würfel"), stirbt 58-jährig in Saloniki, nachdem er beim Spiel seines Teams PAOK gegen Piräus auf der Trainerbank einen Herzinfarkt erleidet; vor allem bei den Münchner Bayern ließ es Lorant verbal krachen ("Der Gurkenthaler oder wie er heißt, spielt Libero", musste sich in der Mannschaftsbesprechung Klaus Augenthaler anhören), und Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt bekannte einmal: "Wegen Gyula Lóránt hätte ich beinahe aufgehört. Er hat mir mal erklärt, dass man einen herausgesprungenen Meniskus am besten mit der Eckfahne wieder reinhaut"; 1996: Timothy Leary, der amerikanische Drogenpapst stirbt 75-jährig in Beverly Hills; 2009: Elizabeth Gladys Dean, die letzte Überlebende der Titanic-Katastrophe stirbt 97-jährig in London; 2012: Paul Pietsch, der Autorennfahrer und Verleger ("Motor Presse Stuttgart"/"auto motor und sport") stirbt 100-jährig in Titisee-Neustadt; 2016: Rupert Neudeck, der Journalist, Buchautor und Flüchtlingshelfer stirbt 77-jährig nach einer Herzoperation, siegburgaktuell schrieb: "Bekannt wurde Neudeck, der in Troisdorf lebte und am Siegburger Kulturleben teilnahm, durch die Hilfsorganisation Cap Anamur und die Rettung der vietnamesischen Boat People. 11.000 Menschen, die 1979 in nicht seetauglichen Kähnen im Südchinesischen Meer trieben, nahm er auf, weil er 'erkannte, dass die mitteleuropäische Haltung, vor dem Fernseher zu sitzen, Menschen ersaufen zu sehen und stumm mit dem Kopf zu schütteln, nicht reicht'. Der studierte Theologe war selbst Flüchtling, musste 1945 als Kind aus der Heimatstadt Danzig überstürzt mit den Eltern gen Westen aufbrechen. Mitte Oktober 2015 meldete er sich im Siegburger Stadtmuseum zum alles beherrschenden Flüchtlingsthema zu Wort, berichtete über seine Erfahrungen auf der Insel Lesbos, die er zuvor besucht hatte: 'Wenn nicht alle Länder an einem Strang ziehen bei der Aufnahme, dann müssen wenigstens die sechs Gründungsstaaten plus Skandinavien vorweg gehen, die anderen nachziehen.' Seine Frau Christel, häufig als Referentin im Treffpunkt am Siegburger Markt zu hören, mahnte, dass das Werk ihres Mannes unbedingt fortgesetzt werden müsse"; 2017: Hilde Sochor, die österreichische Schauspielerin, über 60 Jahre Wiener Volkstheater ("Shakespeare ist auch Volkstheater, er hat für das Volk geschrieben, und Brecht genauso") stirbt 93-jährig in ihrer Heimatstadt; 2020: Christo, der 1953 aus dem sozialistischen Bulgarien geflohene amerikanische Konzeptkünstler, mit seiner französischen Ehefrau Jeanne-Claude (1935-2009) durch spektakuläre Verhüllungsaktionen wie etwa am Reichstag weltberühmt, stirbt 84-jährig in New York; anlässlich der Verhüllung des Pariser Triumphbogens, geplant für Herbst 2021, hatte er an Endlichkeit und Flüchtigkeit des Daseins erinnert: "Meine Werke existieren nur in diesem Moment und verschwinden dann für immer. Wie unser Leben."
Vor 120 Jahren - 31. Mai 1902
Entscheidung im Burenkrieg: Nach drei Jahren Kampf werden in Südafrika die Burenrepubliken Oranjefreistaat und Transvaal zu britischen Kolonien.
Vor 35 Jahren - 31. Mai 1987
Der erste Euro-City (EC) geht auf die Schiene: Doppelt so schnell wie das Auto, halb so schnell wie das Flugzeug, quer durch West-Europa, so die Vorgaben. Und: Pünktlich sein, nicht an jedem Dorfbahnhof herumstehen.

Vor 100 Jahren - Mai 1922
Die neuen 5- und 10-Pfennigstücke sind in der Reichsbanknebenstelle in der hiesigen Mühlenstraße reichlich vorhanden und können dort von jedermann eingewechselt werden.
Vor 100 Jahren - 31. Mai 1922
Trotz des Abbaus der letzten Vorschulklasse ist die Zahl der Schülerinnen im städtischen Lyzeum und Oberlyzeum noch gestiegen. Die Gesamtzahl beträgt 403. Davon sind 244 aus Siegburg und 159 von auswärts. Dem Bekenntnisse nach sind 302 katholisch, 86 evangelisch, 15 jüdisch.

Vor 100 Jahren - Mai 1922
"Gestern am Spätnachmittag ist auf dem Dachstuhl unseres Krankenhauses an der Ringstraße an der Seite nach der Kaiserstraße zu, ein Schadensfeuer ausgebrochen. Der Umsicht des herbeigerufenen Dachdeckermeisters Kurscheid gelang es, mit den vorhandenen Löscheinrichtungen den Brand zu löschen, ehe er größeren Umfang angenommen hatte. Gegen 7 Uhr war die Gefahr beseitigt." Foto: Krankenhaus Ringstraße um 1907, Blick von der Kaiserstraße.
Vor 95 Jahren - Mai 1922
"Der Zauber einer Mainacht kommt dem Naturfreund besonders tief zum Bewußtsein, wenn er jetzt den prachtvollen Sternhimmel mustert. Ganz neue Bilder sind im Osten heraufgezogen, und was der Sternenhimmel durch den immer früher erfolgenden Untergang der leuchtenden Figuren des Orions, Stiers und Großen Hundes an Glanz verliert, wird durch die funkelnden, schönen Sommersternbilder der Leier, des Schwanes, des Adlers, der Krone, des Bärentreibers und des tief im Südosten aufblitzenden Skorpions und anderer prachtvoller Bilder und Gruppen reichlich aufgewogen. Besonders das Sternbild des Schwans in seiner Gestalt eines großen, regelmäßig gebildeten Kreuzes fesselt unsere Aufmerksamkeit. In diesem Sternbild, das um die Mitte des Monats in den ersten Abendstunden hoch im Nordosten steht, teilt sich die in einem großen Bogen den Horizont über Norden nach Südosten umspannende Milchstraße in zwei Arme. In den kommenden Monaten wird dieses milchige Sternenband höher und höher steigen und den schönsten Schmuck der Sommernächte bilden." (Siegburger Kreisblatt)
Vor 95 Jahren - 31. Mai 1927
Gestern abend ging über Siegburg und Umgebung ein kurzes aber schweres Gewitter nieder. Gegen 11 Uhr wurde ein äußerst harter Schlag vernommen, der Blitz war als kalter Schlag in den Schornstein des Hauses Kempstraße 6 (Reichseigentum an der Annokirche) gefahren und hatte diesen demoliert. Die elektrischen Leitungen in diesem und in den Nachbarhäusern wurden vollständig zerstört.

Vor 55 Jahren - Mai 1967
"Dank intensiver Forschung über die Topographie der Stadt Siegburg und der Nachbarschaft ist Realschuldirektor Otto Treptow zu einigen erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Einige in seinem Beitrag für das Siegburger Heimatbuch festgelegten Erkenntnisse sind dadurch überholt worden. So scheint es nach seinen Forschungen festzustehen, daß die Stadt Siegburg nicht erst 900 Jahre, sondern etwa 1.200 Jahre alt ist, denn er hat nachgewiesen, daß zur Zeit der Karolinger bereits Siedlungskerne am Fuße des Michaelsberges bestanden. Die Topographie hat ihm den Weg zu diesen Erkenntnissen geebnet. Vor dem Siegburger Verkehrsverein sprach er ausführlich darüber: Wenn in den ersten Urkunden über Siegburg der Name Antreffa fehle, so führe er das auf einen Antreffa-Haß des Kölner Erzbischofs zurück, der 1064, als er auf dem Michaelsberg sein Kloster gründete, die Siedlungskerne am Fuß des Berges nutzte, um seine Ideen zu verwirklichen. Es ging ihm darum, die strategisch so wichtige Position auf dem Michaelsberg zu nutzen, wie es vorher die Pfalzgrafen als untere Organisationsbasis des Deutschen Reiches getan hatten. Treptow hat herausgefunden, daß die drei Höfe Sieglar, Geistingen und Oberpleis als Verwaltung der königlichen Forsten in den Jahren der Karolinger Waldgerichte für den Siegburger Pfalzgrafen waren, der in diesem ganzen Bereich seine Gerichtsbarkeit ausübte. Die damaligen Grenzen deckten sich genau mit denen von heute. Dieses Kerngebiet des Auelgaues hatte am Fuße des Michaelsberges eine Siedlung für Kaufleute und Handwerker. Die Pfalzgrafen hätten die strategische Bedeutung des Michaelsberges früh erkannt. Denn in der Nähe Siegburgs gingen zwei bedeutende Handelsstraßen entlang: die Straße Antwerpen-Köln-Leipzig und eine Straße von Bonn über Geistingen nach Frankfurt. Diese beiden Straßen mußten von Siegburg aus geschützt werden, Treptow weist nach, daß Anno II. am Fuße des Michaelsberges bereits drei Siedlungskerne vorgefunden hat. Das waren die Handwerkersiedlung etwas an der heutigen Goldenen Ecke, die Kaufmannssiedlung im Bereich unterhalb der Servatiuskirche bis zum Haus Schulz und die Burg des Vogts. Treptow hat die gesamte Struktur der alten Stadt Siegburg klargestellt und die alten Hausnamen bis 1824 nachgewiesen. Das Vorhandensein von Quellen unter den heutigen Siegburger Häusern hat ihn auf die Spur gebracht. Diese Quellen waren einmal die Basis für einen blühenden Handwerkszweig, nämlich der Wollweber. Dieser Zweig brachte es in Siegburg zu einer Blüte und ist damit ein viel älterer Siegburger Handwerkszweig als die Töpfer. Für 1182 sind die Wollweber in Siegburg nach seinen topographischen Forschungen nachweisbar. Die nutzten die Quellen, die etwa hinter der Häuserfront am oberen Markt aus dem Boden kamen. Und das Erstaunliche ist, daß diese Wasseradern noch heute nachweisbar sind. Das Auftreten von Feuchtigkeit in den Kellern vieler Häuser, so Treptow, habe es ihm ermöglicht, den Verlauf des Spülgrabens festzustellen, der den Wollwebern in der Siegburger Handwerkersiedlung für ihr Handwerk gedient hat. Der Mühlengraben sei nicht von den Mönchen gegraben worden, sondern er sei das alte Flußbett der Sieg, die dicht unter dem Michaelsberg entlangfloß." (Siegburger Zeitung) Bild: Altes Kölntor in der Bahnhofstraße mit mächtiger Vorburg, farblich abgesetzte Pflasterungen kennzeichnen heute an der Einmündung Elisabethstraße den historischen Standort.

Vor zehn Jahren - 31. Mai 2012
Unscheinbar sieht sie aus, die Listennummer 40 der "Schenkungsgegenstände aus der ehemaligen Abtei St. Michael. Es ist eine Urne, jahrhundertlang Symbol für die Entscheidungsfindung im Konvent. In das Holzgefäß warfen die Benediktiner verschiedenfarbige Kugeln für Ja, Nein, Enthaltung. So stimmten sie - ganz basisdemokratisch - über anstehende Entscheidungen. Am Ende die über die Auflösung der eigenen Gemeinschaft auf dem Berg. Die Urne ist nicht das auffälligste Geschenk, das die Brüder Mauritius und Placidus Mittler mit Liquidator Linus gestern dem Stadtmuseum übergaben. Da wäre das Hochaltarbild des Heiligen Michael. Der kraftstrotzende Erzengel erscheint als Retter Siegburgs, demütig knien Kuttenträger und fromme Bürger vor ihm nieder. Eine Erinnerung des Münsteraner Kunstmalers Lauterbach an die Wiederansiedlung der Mönche auf dem Michaelsberg im Jahr 1914. Die Nachfahren der damaligen Brüder mochten das Bild nicht, es staubte auf dem Speicher vor sich hin. "Das war uns zu viel 19. Jahrhundert", schmunzelt Placidus. Da wäre ferner ein Ölgemälde des als streng geltenden Nachkriegsabts Ildefons Schulte Strathaus. Kein Zuchtmeister, so Nachfolger Placidus, auch wenn dies häufig geschrieben und erzählt werde. "Die Gutmütigkeit wird im Bild sehr gut transportiert." Auch Mauritius kann so manche Geschichte beitragen. Er deutet auf das übergroße Messbuch, von ihm vor über 50 Jahren mit kalligraphischem Können angefertigt. "Die Kalligraphie hat mir ein ausgebombter Künstler beigebracht, der mit seiner Familie in dem Bereich gewohnt hat, in dem später die Abteibuchhandlung untergebracht war. Als Gegenleistung zahlte er uns keine Miete." Mauritius' Arbeit wurde von den Ereignissen der Zeit überholt. Mit dem zweiten Vatikanischen Konzil wurde das Latein des Messbuchs obsolet, ebenso die liturgische Reihenfolge. Pater Mau machte trotzdem weiter. Für den betagten Kardinal Frings schrieb er Gebetsbücher in extragroßer Schönschrift. Einige der 40 Übergabestücke werden demnächst in die Dauerausstellung zur Abteigeschichte integriert. Alle 40 Objekte werden in einer größeren Schau zur 950-Jahr-Feier 2014 zu sehen sein. Foto: Benediktinerpater Mauritius mit Übergabestücken.

Vor zehn Jahren - 31. Mai 2012
Der Adler fliegt ab: Wo an der Goldenen Ecke noch "Wehmeyer" drauf steht, war längst schon "Adler" drin. Und die ab 30. Juni auch nicht mehr. Die Modekette schließt. Über die Zukunft des Standortes wird spekuliert.
Die im vergangenen Monat in den Gebäuden der Stadtverwaltung verlängerte Maskenpflicht entfällt ab sofort. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Das Freizeitbad Oktopus ist geöffnet. Der Zugang zum Hallenbad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Hubertus-Apotheke, Hauptstraße 64, Lohmar, tel.: 02246/3636
Vitalis-Apotheke, Spicher Straße 101, Troisdorf (Sieglar), Tel.: 02241/846250
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