Siegburg. 420 Lehrerinnen und Lehrer aller städtischen Schulen besuchten am Montag gemeinsam eine ganztägige Fortbildung. Im Gymnasium Alleestraße rauchten in der "Bildungswerk-Stadt Siegburg" die Köpfe in 29 verschiedenen Workshops, in denen das Wohlbefinden im Klassenraum, das Demokratieerlernen, der Erwerb interkultureller Kompetenz, die Vor- und Nachteile eines "Frei-Days" oder die Bereicherung durch das Schulfach Glück thematisiert wurden. Nachhaltig in Erinnerung bleibt die Keynote der erst 25-jährigen Jamila Tressel vom Netzwerk "Schule im Aufbruch". Als Schülerin gehörte sie einem pädagogischen Leuchtturm an, der ausgerechnet aus der in Bildungsfragen belächelten oder gar bedauerten Bundeshauptstadt Zukunftssignale sendet - die Evangelische Schule Berlin Zentrum. Was macht diese Einrichtung anders? Fast alles. Sie stärkt durch die Eigenverantwortung die Motivation der Kids. In den ersten beiden Stunden entscheiden die Jugendlichen selbst, ob es Mathe oder Englisch sein soll. Sie entscheiden auch selbst, wann sie bereit sind für die Leistungsüberprüfung, besser bekannt unter dem altertümlichen Namen Klausur. Die Erwachsenen verstehen sich in diesem Musterbetrieb als Lerncoaches, geben individuell Feedback, häufig sitzen sie unter vier Augen mit den Schützlingen zusammen und verweisen auf Schokoladenseiten und Areale mit Verbesserungspotenzial. Jedes neue Schuljahr startet mit einer sogenannten Herausforderung. Wer sich nicht gern bewegt, geht wandern. Wer Schwierigkeiten mit Englisch-Vokabeln hat, fliegt auf die Insel. Dafür erhalten die in Gruppen agierenden Teenager eine angemessene Vorbereitungszeit, ein Reisebudget. Die Organisation des Auslandsaufenthalts übernehmen die 12- bis 15-Jährigen selbst. Überspitzt gesagt: Der Lehrkörper kommt am Abfahrtstag zum Gleiskörper und verlässt sich auf das Ergebnis der Planungen. "Der Eingangsimpuls hat uns schwer beeindruckt", so Bettina Letzner von der Grundschule Wolsdorf. Dank an die Deichhäuser Rektorin Katharina Sadeghian, die im Zusammenspiel mit dem Schulamt der Stadtverwaltung die XL-Fortbildung auf die Beine stellte.
Fortbildung in XL
Siegburg. 420 Lehrerinnen und Lehrer aller städtischen Schulen besuchten am Montag gemeinsam eine ganztägige Fortbildung. Im Gymnasium Alleestraße rauchten in der "Bildungswerk-Stadt Siegburg" die Köpfe in 29 verschiedenen Workshops, in denen das Wohlbefinden im Klassenraum, das Demokratieerlernen, der Erwerb interkultureller Kompetenz, die Vor- und Nachteile eines "Frei-Days" oder die Bereicherung durch das Schulfach Glück thematisiert wurden.
Nachhaltig in Erinnerung bleibt die Keynote der erst 25-jährigen Jamila Tressel vom Netzwerk "Schule im Aufbruch". Als Schülerin gehörte sie einem pädagogischen Leuchtturm an, der ausgerechnet aus der in Bildungsfragen belächelten oder gar bedauerten Bundeshauptstadt Zukunftssignale sendet - die Evangelische Schule Berlin Zentrum.
Was macht diese Einrichtung anders? Fast alles. Sie stärkt durch die Eigenverantwortung die Motivation der Kids. In den ersten beiden Stunden entscheiden die Jugendlichen selbst, ob es Mathe oder Englisch sein soll. Sie entscheiden auch selbst, wann sie bereit sind für die Leistungsüberprüfung, besser bekannt unter dem altertümlichen Namen Klausur. Die Erwachsenen verstehen sich in diesem Musterbetrieb als Lerncoaches, geben individuell Feedback, häufig sitzen sie unter vier Augen mit den Schützlingen zusammen und verweisen auf Schokoladenseiten und Areale mit Verbesserungspotenzial.
Jedes neue Schuljahr startet mit einer sogenannten Herausforderung. Wer sich nicht gern bewegt, geht wandern. Wer Schwierigkeiten mit Englisch-Vokabeln hat, fliegt auf die Insel. Dafür erhalten die in Gruppen agierenden Teenager eine angemessene Vorbereitungszeit, ein Reisebudget. Die Organisation des Auslandsaufenthalts übernehmen die 12- bis 15-Jährigen selbst. Überspitzt gesagt: Der Lehrkörper kommt am Abfahrtstag zum Gleiskörper und verlässt sich auf das Ergebnis der Planungen. "Der Eingangsimpuls hat uns schwer beeindruckt", so Bettina Letzner von der Grundschule Wolsdorf.
Dank an die Deichhäuser Rektorin Katharina Sadeghian, die im Zusammenspiel mit dem Schulamt der Stadtverwaltung die XL-Fortbildung auf die Beine stellte.
Foto: Begrüßung am Montagmorgen in der Aula des Gymnasiums Alleestraße.