Stele 15 - Rosengarten
Beschreibung
Der Rosengarten ist jünger als vermutet. Erst 1958 wurde er angelegt. Zuvor diente der Hof unter der Abtei den Benediktinern als Holzlager. Im Zweiten Weltkrieg ließ die Wehrkreisverwaltung auf der Nutzfläche Baracken für Zwangsarbeiter errichten.
Nach der Eröffnung war dem Park eine überschaubare Blütephase beschieden. Schon in den 1970er-Jahren drängten Disteln und Dornen in das Blumenmeer, der kleine Park verkam. Ende des Jahrtausends nahm sich die Verwaltung dem Schatz über der Stadt mit größeren Bemühungen an - ein Vorgang, der sich 2022 mit der Umsetzung des Michaelsbergkonzepts wiederholte.
1.250 neu eingesetzte Rosenstöcke leuchten heute in unterschiedlichen Farbabteilungen. Sie wachsen entlang der elegant geschwungenen, nicht länger in ein strenges geometrisches Muster gepressten Wege. 3.150 Stauden ergänzen das Ensemble, die wohlriechende Bepflanzung besteht u.a. aus Phlox, Salbei, Lavendel und Heuchera. Die Deckschicht der Beete aus Lavasteinchen hält selbst in trockenen Sommern Feuchtigkeit im Boden. Die Beleuchtung und der Stromanschluss machen das Kleinod für Konzerte oder Lesungen attraktiv.
Ungekrönte Königin des Rosengartens ist die "Siegburgia". Die Sonderzüchtung zum 950. Stadtjubiläum, das Siegburg 2014 feierte, wartet am Eingang auf Bewunderer.