Stele 09 - Johannistürmchen und -garten
Beschreibung
Der nach Süden ausgerichtete Turm der abteilichen Wehranlage gehört dank seiner exponierten Stellung zu den bekanntesten Ansichten Siegburgs. Namensgeber für das Türmchen und den Garten ist die 1385 ersterwähnte und heute nicht mehr existente Johanneskapelle, die auf dem Plateau neben dem Kloster stand.
Das Maßnahmenpaket des Michaelsbergkonzepts sah die Öffnung der großen Gartentore zum Ost- und Westhang sowie die Herstellung einer Tribüne aus Grauwackeblöcken vor. Neue Bänke und Mülleimer wurden aufgestellt, die Pforte zum Johannistürmchen ersetzt. Dem Naturschutz dient die Reduzierung der Lichtstrahler am Türmchen auf einen einzigen, um Fledermäusen das Nachtleben zu erleichtern. Sie können einfacher auf Insektenjagd gehen.
In seiner neuen Form gleicht der Johannesgarten einer Arena. Als Veranstaltungsfläche drängt er sich geradezu auf. Im ersten Sommer nach dem Ende des Umbaus beklatschte das auf den Steinquadern sitzende Theaterpublikum das Dornröschen. Die Stadtverwaltung veranschaulichte am Tag des offenen Denkmals vom hier aufgeschlagenen Basislager aus das Gesamtkunstwerk Michaelsberg. Frisch Vermählte suchen und finden eine romantische Kulisse für Paarfotografien.
Der malerische Weitblick ins Siebengebirge oder Bergische und der Standort abseits des Wegenetzes machen den Johannesgarten anfällig für Vermüllung und Vandalismus. Daher wird der lauschige Platz wie der übrige Berg täglich vom Schmutz befreit. Eine Reinigungskraft sorgt mit Handkarren und Greifzange für Sauberkeit. Frei nach dem Motto: Wehret den Anfängen!