Ausstellung 17
Bau der Wahnbachtalstraße
Bau der Wahnbachtalstraße
546 stolze Alleebäume zählt die Wahnbachtalstraße. Sie ist künftig Teil der Deutschen Alleenstraße.
Insgesamt weist die Stadt Siegburg 31 Alleen mit Bäumen auf beiden Straßenseiten aus. Die Geschichte der Wahnbachtalstraße geht zurück in die 20-er Jahre. In früheren Jahrhunderten war Kaldauen von Siegburg aus schwer zu erreichen. "Sicher" war nur der Pfad über die bewaldeten Höhenwege. Von Kaldauen aus gesehen rechts an den Wolsbergen vorbei und durch das Kaldauer Feld entlang herrschte häufig Hochwasser, erst recht an der Alternative links vorbei am "Faulen Ei", einer Wolsberg-Nase vulkanischen Ursprungs, welche einst bis nah an die Sieg reichte. In den wirtschaftlich schweren Zeiten der 20-er-Jahre beschloss der damalige "Siegkreis" ein Straßenbauprojekt. Die sogenannte "Notstandsmaßnahme" sollte Arbeit in der Region schaffen, die Not vieler Beschäftigungsloser lindern. Der Neunkirchner Bürgermeister hatte angeregt, eine "Straße durch das Wahnbachtal von Caldauen bis Much" zu bauen. Die Planungen wurden ab Ende 1924 mit Macht vorangetrieben. Ein Jahr später bereits begannen erste Vorarbeiten. Am 7. Juli 1927 konnte der damalige Landrat die Straße für den Verkehr freigeben. Mehr als 2 000 Menschen hatten vorübergehend Arbeit gefunden. Im Siegburger Abschnitt an den Wolsbergen gab es viel davon. Einige wenige erhaltene Aufnahmen zeigen, wie nah das "Faule Ei" an den Siegbogen reichte. Um Platz für die Trasse zu schaffen, "köpften" heute huzzelig anmutende kleine Bagger Teile des "Ei", trugen mühsam Erdmassen ab.