Ausstellung 12
125 Jahre Siegburger Feuerwehr
125 Jahre Siegburger Feuerwehr
Mit Hörnern und Kirchenglocken wurde zum Brandeinsatz gerufen, Neubürger hatten eine Gebühr für Wassereimer zu entrichten und helfen musste jeder: Siegburg vor dem Jahr 1881.
Seitdem sorgt eine offizielle Feuerwehr für die Sicherheit in der Stadt. Anlass genug, das 125-jährige Geburtstagsjubiläum am Sonntag, 10. September, mit buntem Programm und einem großen Tag der Offenen Tür in der Wache am Neuenhof zu feiern.
Albert Dobbelmann war der erste Feuerwehrchef in Siegburg. Mit siebzig Mann gründete er im April 1881 als "Branddirektor" die Wehr. Ein Vierteljahrhundert bis zu seinem Tod 1906 in der Führung aktiv, hatte er glücklicherweise nur zwei größere Einsätze zu leiten: 1893 stand das Krankenhauses in Flammen; zehn Jahre später die Kattunfabrik.
Zuvor hatte sich der Feuerschutz rund um den Michaelsberg eher abenteuerlich ausgenommen. Jeder Bürger musste für den Ernstfall Löschwasser unter den Dächern der Häuser vorrätig halten, auch um zeitnah der Gefahr durch Funkenflug vorbeugen zu können. Anlieger hatten für eine schnelle Ausleuchtung zu sorgen, wenn Einsatzkräfte mit Leitern und Karren voll Brandeimern, Beilen, Sägen und Stricken durch die nächtlichen Straßen Siegburgs eilten. Zum Dienst verpflichtet waren nach den Vorschriften des "Feuerlöschregiments" alle Bürger, unterteilt in sieben Abteilungen.
Der "Spritzenabteilung" gehörten vornehmlich Bäcker, Schreiner, Metzger und Schuhmacher an, für Haken und Leitern waren Maurer und Zimmerleute zuständig.
Weitere Abteilungen waren zur Beobachtung und Absicherung feuergefährlicher Stellen sowie zur "Effektenbergung" zuständig. Wasserträger bildeten Abteilung 5.
Wenn es nicht hell genug brannte, kam Abteilung 6 mit den Laternenmännern zum Einsatz. "Quadrataufseher" in der siebten Abteilung mussten Nachbarn zur Brandstelle führen und dafür sorgen, dass jeder seine Löscheimer dabei hatte.
Was passieren konnte, hatten die Jahre 1403 und 1647 gezeigt, als große Teile der Stadt den Flammen zum Opfer fielen – allerdings in bewegten Zeiten: Der Abt hatte Anfang des 15. Jahrhunderts im Streit mit der Bürgerschaft die Stadt in Brand schießen lassen, im zweiten Fall herrschte der Schrecken des Dreißgjährigen Krieges.
Vorbeugende Brandschutz kannten die Siegburger bereits um 1580, als regelmäßig die Schornsteine gefegt und kontrolliert wurde, ob die abendliche Abdeckung der offenen Herdfeuer vorgenommen wurde.
"Durch geordnetes Zusammenwirken bei Feuergefahr Leben und Eigentum nach Möglichkeit zu schützen", war das in der Gründungssatzung 1881 festgelegte Ziel der Feuerwehr. Die eher genossenschaftlich organisierten Löschversuche der Vorzeit, so verzeichnen alte Chroniken, hatten die Stadt "mehrfach in große Gefahr" gebracht, so dass zwischenzeitlich sogar der Siegburger Turnverein - wenn auch vergebens versuchte, mit eigenen Kräften eine Wehr zu organisieren. 1888 starteten Erste-Hilfe-Kurse und im Spätherbst 1891 konfrontierte ein gebrochener Siegdamm an der Buisdorfer Brücke die Siegburger Feuerwehr mit neuen Aufgaben.
Ihr erstes Spritzenhaus bezog die Wehr am Markt neben dem heutigen Museum. 1897 wurde ein zweiter Löschzug für die Nordstadt mit einem neuen Spritzenhaus in der Weierstraße gegründet. Dritter Löschzug wurde 1899 die Wehr des eingemeindeten Wolsdorf, die seit 1862 ein Spritzenhaus an der Ecke Jakobstraße/Hubertusstraße unterhielt. Nach der Zange als viertem Löschzug im Jahr 1929 wurde am Markt für schnelle Einsätze in der ganzen Stadt ein "Automobil-Löschzug" eingerichtet. Bis zum Bau der heutigen Feuer- und Rettungswache am Neuenhof in den 70er Jahren befand sich die Einsatzzentrale in der Zeithstraße 85, welche in den 80-er Jahren niedergelegt wurde.
1956, im Jahr ihres 75-jährigen Jubiläums, zählte die Feuerwehr 68 Mitglieder. Heute sind 110 Frauen und Männer in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, dazu 60 engagierte Jugendliche in der Jugendfeuerwehr mit Altersgruppen 10 bis 12, 12 bis 14 und 14 bis 18 Jahren. Es gibt 5 Löschgruppen: Innere Stadt, Brückberg, Woldsdorf, Stallberg und Kaldauen
"Nicht nur Spezialisten für den Notfall, sondern verbindendes Element und wichtiges Teil des Gemeinwesens" Franz Huhn
Rund 120 ehrenamtliche und 36 hauptamtliche Feuerwehrmänner und – frauen sind in der Kreisstadt aktiv. Bei einer Festveranstaltung im Museum sprach Bürgermeister Franz Huhn der Wehr seinen Dank aus: "Unsere Feuerwehr steht 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag bereit, um mitzuhelfen, wenn es gilt, unter Einsatz moderner Technik die Gesundheit und das Leben unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie deren Hab und Gut zu retten und zu schützen – oftmals unter hohem persönlichen Risiko. Ohne dieses Engagement wäre die öffentliche Sicherheit in unserer Stadt nicht zu gewährleisten." Huhn: "Sie müssen in jeder Minute ihres Lebens damit rechnen, auszurücken. Dies ist ein doppeltes Opfer. Jeder Einsatz kann Gefahr an Leib und Leben bedeuten. Und bringt die Notwendigkeit, ständig verfügbar zu sein, mit sich. Eine Belastung, die manch anderer nicht tragen will. Und da dieses doppelte Opfer nicht für irgendein abstraktes Gemeinwesen erbracht wird, sondern für jeden einzelnen von uns, steht es uns gut an, unserer Feuerwehr zu danken." Die Geschichte der Wehr sei eine Geschichte zunehmender Professionalisierung und eines wachsenden Aufgabenspektrums. Huhn: Davon profitieren wir alle!" Die fünf Löschgruppen Innere Stadt, Brückberg, Wolsdorf, Kaldauen und Stallberg seien "integraler Bestandteil" des Feuerschutzwesens in Siegburg. Feuerschutz, Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr seien auf dem heutigen Niveau ohne freiwillige Helfer ebenso wenig denkbar wie ohne unsere Berufsfeuerwehr. Huhn: "Beide Zweige bilden eine Einheit." Über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus sei die Siegburger Feuerwehr im Leben der Stadt eine "Institution". So werde sie nicht nur als Gruppe von Spezialisten für den Notfall wahrgenommen, sondern als verbindenden Element und wichtiges Teil des Gemeinwesens.
Die Stallberger Löschgruppe ging einst aus der Feuerwehr Wolsdorf hervor
"Durch geordnetes Zusammenwirken bei Feuergefahr Leben und Eigentum nach Möglichkeit zu schützen", war das in der Gründungssatzung 1881 festgelegte Ziel der Feuerwehr.
Die eher genossenschaftlich organisierten Löschversuche der Vorzeit, so verzeichnen alte Chroniken, hatten die Stadt "mehrfach in große Gefahr" gebracht. Ihr erstes Spritzenhaus bezog die Wehr am Markt neben dem heutigen Museum. 1897 wurde ein zweiter Löschzug für die Nordstadt mit einem neuen Spritzenhaus in der Weierstraße gegründet. Dritter Löschzug wurde 1899 die Wehr des eingemeindeten Wolsdorf, welcher bis nach dem Krieg offiziell auch für den Stallberg zuständig war. Dort entstand jedoch schon früher eine Art eigener Untergruppe. In Eigenleistung errichteten die Stallberger an der Kaldauer Straße gegenüber der Einmündung zur Viehtrift, dort stehen heute die Genossenschaftshäuser, ein Spritzenhaus, später öffnete dort eine kleine Bäckerei. Das Spritzenhaus stand jedenfalls bereits in den 30-Jahren, dies dokumentieren Fotos von stramm vorbeimarschierenden alten Kameraden.
Die bauliche und industrielle Entwicklung des Stadtteils Stallberg nach dem Zweiten Weltkrieg, forcierte den von den örtlichen Wehrleuten betriebenen Aufbau einer eigenständigen Gruppe. Auch die auf dem Stallberg damals ansässigen Firmen Kepec und Gebr. Seiler waren an einem ausreichenden Feuerschutz für Ihre Betriebe sehr interessiert und sicherten mit großzügiger Hilfe den Übungsbetrieb ab. Erster Übungsleiter war Oberbrandmeister Wilhelm Krey. Nach dessen frühem Tod stellte sich Oberbrandmeister Hans Schönenberg, der damalige Leiter der Feuerwache Siegburg zur Verfügung, bis Karl Stocksiefen nach seiner Brandmeisterprüfung am 11.11.1957 das Amt als erster Löschgruppenführer antrat. Im Jahre 1975 feierte die Löschgruppe Stallberg ihr 25 Jähriges Bestehen mit einem großen Festakt.
Heute führt Frank Pritz die Stallberger Löschgruppe, sein Stellvertreter ist Michael Müller. Beide sind als Oberbrandmeister zudem hauptamtliche Mitarbeiter der Feuerwehr Siegburg und "im Ehrenamt außerordentlich engagiert", wie Bürgermeister Franz Huhn lobt. Die Stallberger gingen 2002 als Löschgruppe IV aus der zwischenzeitlichen gemeinsamen Löschgruppe II/IV, der auch der Brückberg angehörte, hervor. Seither wächst sie beständig. 19 engagierte Männer und Frauen aus ganz unterschiedlichen Berufen gehören ihr zur Zeit an.
Die Löschgruppe 3 aus Wolsdorf blickt auf eine lange Tradition zurück
"Durch geordnetes Zusammenwirken bei Feuergefahr Leben und Eigentum nach Möglichkeit zu schützen", war das in der Gründungssatzung 1881 festgelegte Ziel der Feuerwehr. Die eher genossenschaftlich organisierten Löschversuche der Vorzeit, so verzeichnen alte Chroniken, hatten die Stadt "mehrfach in große Gefahr" gebracht. Ihr erstes Spritzenhaus bezog die Wehr am Markt neben dem heutigen Museum. 1897 wurde ein zweiter Löschzug für die Nordstadt mit einem neuen Spritzenhaus in der Weierstraße gegründet. Dritter Löschzug wurde am 10. Dezember 1899 die Wehr des eingemeindeten Wolsdorf. Erhaltene Lagerbücher und Katasterunterlagen belegen aber, dass es mindestens 37 Jahre vor der offiziellen Gründung, ab 1862, einen Löschzug in Wolsdorf gegeben hat.
In jenem Jahr, Otto von Bismarck wurde preußischer Ministerpräsident und US-Präsident Lincoln verbot in den Südstaaten die Sklaverei, wurde für Baukosten in Höhe von exakt 348,30 Mark ein kleines Spritzenhaus errichtet. Zum Inventar zählten eine zweirädrige Spritze nebst zugehörigem Schlauchmaterial, ein Standrohr sowie eine zweite Spritze mit Zubehör, dazu Schaufel und Axt. Damals waren 20 Wehrleute in Wolsdorf aktiv, aufgegliedert in vier Gruppen: Die Steiger-, Spritzen-, Wasser- und die Ordnungsabteilung. Mit den Jahren wurde das Spritzenhaus zu klein. Am 18. Juni 1900 beschloss der Siegburger Stadtrat, die Gerätschaften des Löschzuges 3 im Keller der Grundschule Wolsdorf unterzubringen. Die Kosten des Umbaus betrugen 50 Mark. Am 7 Juni 1953 wurde die Feuerwache an der Zeithstraße in Betrieb genommen, in dem während der 80er-Jahre niedergelegten Gebäude fanden auch die Wolsdorfer ihr Domizil. Heute verfügt die Löschgruppe 3 über eigene Räume in der 1980 gebauten Feuerwache am Neuenhof. 30 aktive Wehrleute und neun Mitglieder der Ehrenabteilung gehören dazu. Regelmäßige zweiwöchentliche Übungsabende vertiefen die fachlichen Fertigkeiten. Das Spektrum ist anspruchsvoll und reicht von der Brandbekämpfung über Technische Hilfeleistung bis hin zu Einsätzen mit gefährlichen Stoffen und Gütern.
Zusammengehörigkeit ist in der Wolsdorfer Löschgruppe auch außerhalb des Übungs- und Einsatzbetriebes wichtig. Jedes Jahr steigt eine große Karnevalsfete. Die Zahl der Jecken ist so groß, dass der Löschzug einen eigenen Karnevalsverein, die "Wolsdorfer Funkentöter", gründete. Im Januar jeden Jahres beginnt der Bau eines Karnevalswagens, nach dem jeweiligen Motto werden die Kostüme ausgesucht. Die "Funkentöter" sind im Veedelszoch und beim Rosenmontagszug dabei. Als ortsverbundener Verein ist die Feuerwehr bei der Kirmes präsent, auch bei der traditionellen Kranzniederlegung der im Krieg gefallenen Wolsdorfer. Regelmäßig geht es zum 24-Stunden-Rennen zum Zelten und Grillen an den Nürburgring. Und einen schon legendären Ruf hat das alljährliche Feuerwehrfest der Löschgruppe am Riemberg. Jedes zweite Jahr geht es mit den Partnern auf eine Wochenendtour, Hamburg und München waren bereits Ziele. Und beim Familientag sind die Pänz dabei, in diesem Jahr ging es in den Panorama-Park. Weitere Festlichkeiten und Wettbewerbe stehen auf dem Programm, "langweilig", so die Wolsdorfer Wehrleute, "wird es uns nie".
Rückte die Feuerwehr in den Nachkriegsjahren aus, musste die Gattin des Wachleiters die Zentrale übernehmen
Mit einem bunten Tag der Offenen Tür feierte die Feuerwehr Siegburg ihr 125-jähriges Bestehen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher informierten sich. Eine Ausstellung historischer Einsatzfahrzeuge fand großes Interesse.
Die Anfänge einer offiziellen Feuerwehr in Siegburg reichen zurück ins Jahr 1881. "Durch geordnetes Zusammenwirken bei Feuergefahr Leben und Eigentum nach Möglichkeit zu schützen", lautete die Zielvorgabe der Gründungssatzung. Die eher genossenschaftlich organisierten Löschversuche der Vorzeit, so verzeichnen alte Chroniken, hatten die Stadt "mehrfach in große Gefahr" gebracht. Ihr erstes Spritzenhaus bezog die Wehr am Markt neben dem heutigen Museum. Mit dem Bruch des Siegdammes im Spätherbst 1891, als 40 Wehrmänner eine flächendeckende Überschwemmung Siegburgs verhindern konnten, begann eine Erweiterung der Aufgaben und Herausforderungen – zur reinen Feuerbekämpfung kamen vielfältige Hilfeleistungen. 1931 lautete die offizielle Aufgabenbeschreibung der Wehr in Siegburg: "Bekämpfung von Bränden, von Wald und Heidebränden, Beistand bei Wassernot, Sturmverheerungen und Erdbeben, Hilfe bei Gasunglücken, Explosionen und Eisenbahnunfällen, Bergung und Abtransport von Menschen, sowie lebendem und totem Inventar, Aufräumungsarbeiten, Sicherstellung und Transport von Verpflegung, Trinkwasser." Eines ist bis heute geblieben: Die Feuerwehr ist immer da, wenn die Dinge aus dem Ruder zu laufen drohen.
Heute ruht der Schutz für Leib und Leben, Hab und Gut der Bürgerinnen und Bürger auf zwei Säulen: Den ehrenamtlichen Löschgruppen Innere Stadt, Brückberg, Wolsdorf, Stallberg und Kaldauen mit rund 120 Einsatzkräften sowie den 36 Mitarbeitern der hauptamtlichen Wache. Beide Zweige bilden eine erfolgreiche Einheit, deren Leiter Thomas Glatz ist.
Die hauptamtliche Wache wurde 1945 nach britischem Vorbild als Feuer- und Rettungswache gegründet, war mit sechs Mitarbeitern somit auch für Krankentransport und Rettungsdienst zuständig. Untergebracht wurde die Feuer- und Rettungswache im heutigen Gebäude der Turnhalle an der Nordschule Bambergstraße. Alle bis daher vorhandenen Gerätehäuser wurden mit dem Ziel der Zentralisierung aufgegeben.
Reparaturen und Improvisationen prägten - wie überall im Lande - die ersten Nachkriegsjahre. Ersatzteile wurden auf dem Tauschwege beschafft oder in Eigenleistung angefertigt. Die personelle Besetzung der Wache war damals schwach: Rückten die Kräfte zum Einsatz aus, musste die Ehefrau des Wachleiters die ansonsten verwaiste Zentrale übernehmen.
Die Geschichte der Feuerwehr ist geprägt durch ein wachsendes Aufgabenspektrum und zunehmende Professionalisierung. Heute werden weitaus höhere Anforderungen an die Ausbildung, Kenntnisse und Qualitätsstandards gestellt. Hohes Verkehrsaufkommen auf Straße und Schiene, der Transport gefährlicher Handels- und Produktionsgüter bergen Gefahren und verlangen einen gewaltigen Aufwand an Technik und Know-how. Der moderne Fahrzeug- und Gerätepark in Siegburg lässt kaum Wünsche offen.
Nachdem die Feuerwehr von 1953 an lange Jahre in einem Anfang der 90-er Jahre niedergelegten Gebäude an der Zeithstraße beheimatet war, hat sie seit den 70-er Jahren in einem modern angelegten Gebäude am Neuenhof ihren Standort. Hier sind auch die Löschgruppen 4 und 5 untergebracht. Die Aufgaben der hauptamtlichen Kräfte sind breit gespannt. Ihnen obliegen neben kleineren Einsätzen die Erstmaßnahmen bei größeren Einsätzen, anschließend unterstützt von ehrenamtlichen Kräften und/oder anderen Feuerwehren. Die Pflege, Reparatur und Wartung der Fahrzeuge und des umfassenden Gerätebestandes erfordert Zeit und Aufwand. Im Ernstfall kann sie über Leben und Tod entscheiden. Die hauptamtliche Wehr ist für die Durchführung des Rettungsdienstes ebenso zuständig wie für das weite Feld der Ausbildung, auch der ehrenamtlichen Kräfte. "Wir können in unserer Stadt auf schnelle und qualifizierte Hilfe vertrauen", weiß Bürgermeister Franz Huhn.
Ihr 125-jähriges Jubiläum feierte im Sommer die Siegburger Feuerwehr. Eine gute Zukunft wird wesentlich von einer intakten Jugendarbeit bestimmt. Heinz Petersen gründete 1968 die Jugendfeuerwehr in der Kreisstadt. Seit fast drei ist Jahren ist Markus Völker als Nachfolger von Georg Burmann für die Geschicke verantwortlich. 45 Jungen und Mädchen gehören den zwei Nachwuchs-Gruppen an. Interessant und abwechslungsreich gestaltete Übungen legen die Grundlagen, auch für den geschickten Umgang mit den Gerätschaften. Doch auch Sport-, Bastel-, Video- und Spielabende stehen auf dem Programm. Tagestouren mit Besuchen von Freizeitparks, Besichtigungen anderer Wachen (etwa der Berufsfeuerwehr Köln oder Flughafenfeuerwehr) sind beliebt, ebenso Wochentouren, die während der Schulferien stattfinden. So ging es in den vergangenen Jahren nach München oder Kallmünz bei Regensburg. Ziel der letzten Tour war Hirschbach, dort ging es in eine Berg- und Skischule speziell für Kinder und Jugendliche. Übernachtet wurde in Zelten, Koch Helge Hildebrandt sorgte zehn Tage für die Verpflegung. Eine ganztägige Kanutour, eine Klettertour sowie eine Höhentour standen auf dem erlebnisreichen Programm. An Wochenenden geht es zuweilen auf Städtetour.
Wer Lust hat, unverbindlich einen der Übungsabende zu besuchen, kann sich bei Stadtjugendfeuerwehrwart Markus Völker unter 02241-5453610 melden. Die Gruppe A (Mädchen und Jungen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren) wird geleitet von Ingo Lindlar und seinem Stellvertreter Björn Dietze. Ihr Übungsabend findet jeden Mittwoch von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr statt. In der Gruppe B können Mädchen und Jungen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren teilnehmen. Ihr Übungsabend findet jeden Donnerstag von 18.30 Uhr bis 20.Uhr unter Leitung von Anne Siebel und ihren Stellvertretern Martin Euler und Emanuel Bollinger statt.