Ausstellung 10
Bau der Wahnbachtalsperre
Bau der Wahnbachtalsperre
Vor 50 Jahren, im März 1953, wurden endgültig die Weichen zur Gründung des Wahnbachtalsperrenverbandes (WTV) und damit zum Bau des Siegburger Stausees gestellt.
Bei einer Konferenz im damaligen Landratsamt am Kaiser-Wilhelm-Platz, Sitz der Kreisverwaltung, einigten sich die am Bau interessierten öffentlichen Körperschaften und Firmen auf eine gemeinsame Satzung für den WTV sowie auf dessen Sitz in Siegburg. Damit unterlagen Stadt und Landkreis Bonn, welche die WTV-Zentrale in die damalige Bundeshauptstadt verlegen wollten.
"Talsperrenverband sitzt in Siegburg", titelte die Siegburger Zeitung am 26. März 1953 ihren Bericht über den nach langen Verhandlungen erreichten Erfolg der Kreisstadt. Zu den Gründungsmitgliedern des WTV zählten neben der Stadt Siegburg, dem damaligen Siegkreis sowie Stadt und Landkreis Bonn auch die Phrix-Werke AG und der Siegburger Mühlengrabenverband.
Für Siegburg hatte die Beteiligung an der Talsperre eine besondere Bedeutung, da die bis dahin für die Versorgung der Stadt mit Wasser genutzten Brunnen nicht mehr ausreichten. Nur die neue Talsperre konnte helfen.
Offiziell gegründet wurde der WTV am 12. Juni 1953, der Bau der Talsperre begann 1955. Oberhalb von Seligenthal wurde ein mächtiger Staudamm errichtet. Drei Jahre später war der Stausee fertig. Am 28. April 1958 wurde die Wahnbachtalsperre durch den damaligen Ministerpräsidenten Steinhoff in Betrieb genommen.