Ausstellung 03
Bahnhofsgeschichte
Bahnhofsgeschichte
Die Geschichte der Siegburger Bahnhöfe beginnt mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Deutz-Gießen in den Jahren 1858/59.
Als der erste Haltepunkt entstand, zählte die Stadt 4 000 Einwohner. Bei einem ersten Umbau des Bahnhofsgebäudes 1870 waren es bereits über 7 000 Einwohner. In den Folgejahren schnellte die Einwohnerzahl auf 15 000 hoch. Nicht zuletzt eine Folge der stark expandierenden Betriebe des Feuerwerkslaboratoriums und der Königlichen Geschossfabrik. "Das Schieben und Drängen ist geradezu ungeheuerlich, und eine angemessene Rücksicht auf die Damenwelt ist ganz ausgeschlossen"" ereiferten sich Politiker über die chaotischen Verhältnisse auf dem viel zu kleinen Bahnsteig Anfang des Jahrhunderts. Am 22. Juli 1906 dann die Einweihung des neuen Bahnhofs. Eingangshalle und Nordflügel des alten Bahnhofs blieben im äußeren Umfang erhalten, wurden jedoch aufgestockt. An die Stelle des alten Südflügels, ehemals Wartesaal, trat eine große Eingangshalle, an die sich südlich eine neue Bahnhofsgaststätte anschloss. Der alte Südflügel wurde zum Herzstück des Neubaus.
Ein schwarzer Tag für den Bahnhof war der 8. April 1908, als gegen 5 Uhr früh eine Rangiermaschine mit vier Anhängern einem Güterzug in die Flanke donnerte. 14 Waggons entgleisten. Der Heizer der Rangierlok erlitt schwere Verletzungen, die Rangiermaschine lag quer über den Schienen.