Michaelsberg

Orestiada

Orestiada

Partnerschaft mit der griechischen Stadt Orestiada ab 1994

 

Orestiada liegt in der Provinz Thrakien im nördlichen Teil des Verwaltungsgebietes Evros direkt an der Grenze zur Türkei und ist Kreisstadt eines 941 qkm und ca. 42.000 Einwohner zählenden Kreises mit 25 Gemeinden.

Die Stadt wurde in den 1920er Jahren gebaut, damit die in der heutigen Türkei lebenden griechischen Flüchtlinge in der Zeit des Bevölkerungsaustausches ein Dach über dem Kopf hatten. Dabei stammen viele der Vertriebenen aus der Stadt Edirne.

Die wichtigste Wirtschaftsquelle der Region ist die Landwirtschaft mit Weinbau, Tabak, Mais und Zuckerrüben. Daneben kommt auch der Seidenproduktion eine gewisse Bedeutung zu. Durch seine Funktion als Kreisstadt entwickelte sich Orestiada als Verwaltungssitz mit öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und einer technischen Berufsschule.


Wissenswertes

Über die Entstehung der alten Stadt Orestiada werden zwei Legenden überliefert: Einst ermordete Orestes seine Mutter Klytämnestra, die an dem Tod seines Vaters schuld war. Die Erinnyen, die Rachegöttinnen, verfolgten ihn jedoch daraufhin. Sie raubten ihm seinen Schlaf, trübten seinen Geist und stahlen seine Seelenruhe. Um von seinen Qualen erlöst zu werden, befragte Orestes das Orakel. Dieses riet ihm, an dem Zusammenfluss dreier Ströme zu baden, denn auf diese Weise würden die Erinnyen ihn in Ruhe lassen. Mit Hilfe der Freunde seines Vaters ruderte Orestes den Fluß Evro bis zu dessen Zusammenfluß mit Arda und Tountza hinauf. Hier nahm er ein Bad und wurde tatsächlich von den quälenden Rächerinnen befreit. Als Dank und zur Erinnerung gründete er daraufhin die Stadt Orestiada. Später wurde diese Stadt Ouskoumada genannt, um dann, Anfang des zweiten Jahrhunderts zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian Adrianopel, heute Edirne, getauft zu werden.

Eine weitere Sage erklärt die Herkunft des Namens "Orestiada": Die alten Griechen glaubten neben den olympischen Göttern auch an Nymphen. Diese galten als anmutige Naturgeister und wohnten in wasserreichen Gegenden, in Auen, wo Bäume und Sträucher besonders gut gediehen. Diese Nymphen hießen Orestiaden und feierten am Ort mit der dichtesten Vegetation in Begleitung des Götterboten Hermes Feste. Dieser Ort befand sich am Zusammenfluss der drei Flüsse Evros, Arda und Tountza, und so vermuteten die alten Griechen hier das Reich der Nymphen, der Orestiaden.


Geschichte der Partnerschaft

Rund 25 % der in Siegburg lebenden Griechen stammen aus Orestiada bzw. seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Daher begrüßten die hiesigen Griechen 1994 den Antrag der Stadt Orestiada, eine Partnerschaft mit Siegburg zu gründen. Im Februar 1994 besuchte der Bürgermeister der Stadt Orestiada mit einer kleinen Delegation die Stadt Siegburg, um eine mögliche Partnerschaft zu besprechen. Man erörterte Fragen aus dem Bereich der Wirtschaft und der Verwaltung und beriet gemeinsam, wie sich eine Partnerschaft zwischen den Städten gestalten könne. Am 15. März 1994 beschloss der Rat der Stadt Siegburg die Partnerschaft mit der Stadt Orestiada.

Schüleraustausche, gemeinsame Ausstellungen und Projekte sowie private Begegnungen beleben die Partnerschaft.


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