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Prozessionen aus und in die Stadt
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Fronleichnam macht doppelt froh
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Siegburg. Fronleichnam ist Prozessionstag. Eine Prozession führt aus der Siegburger Innenstadt heraus, eine andere in sie hinein.
Erstens: Die traditionelle Messe der Katholiken auf dem Markt beginnt um 10 Uhr. Es schließt sich ein von Gesängen und Gebeten begleiteter Marsch über Kaiser- und Weierstraße zur Annokirche an. Ist der Segen erteilt, sind Grillwürstchen, Brötchen und kühle Getränke die Geselligkeitsbegleiter.
Zweitens: Getränke hochwertiger Machart stehen beim Weinfest (Foto) im Mittelpunkt. Die Farben Rot, Weiß und Rosé ziehen Besucher der weiten Region nach Siegburg. Die Stände am S-Carré und an der Neuen Poststraße öffnen ab 11 Uhr, offizielles Startschussgläserklirren mit Bürgermeister Stefan Rosemann und Sissis Vassiliadis vom Verkehrsverein ist um 15 Uhr. Am Freitag geht's um 15 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils um 11 Uhr los. Viel Vergnügen bei einer oder beiden Veranstaltungen!
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Neuer Stolperstein für Ernst Baum vor der Holzgasse 39
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Flucht nach Belgien rettete ihn nicht
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Siegburg. Familientrennungen sind ein wiederkehrendes Muster vor und während der Shoa. Ernst Baum, geboren 1899, lebt mit Ehefrau Greti, Jahrgang 1903, und ab 1930 mit Tochter Helga Erna in der Holzgasse 39. Der kaufmännische Angestellte wird nach der Pogromnacht in Schutzhaft genommen und in Dachau inhaftiert. Die Tage und Wochen nach dem 9./10. November 1938, als zehntausende Juden im KZ nahe München zusammenpfercht und gedemütigt werden, gelten als Auftakt des noch größeren Fanals, das folgen sollte. Ernst Baum entschließt sich nach seiner Rückkehr aus Dachau am 24. Februar 1939 zur Flucht nach Belgien. Nur kurzzeitig ist er dort in Sicherheit. Er wird nach dem deutschen Einmarsch in Mechelen inhaftiert, 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Sein Stolperstein liegt seit Dienstag vor der Holzgasse 37-39 und bewirkte sogleich ein "Stolpern". Die aktuellen Bewohner traten vor die Tür und waren irritiert ob der Menschentraube, die sich vor dem Haus versammelt hatte.
Zurück in die Vergangenheit: Was geschieht mit Greti - Tochter des bekannten Lehrers Salomon Seelig - und Tochter Helga Erna, nachdem sich der Ehemann und Vater verabschiedete? Rettung durch Emigration im August 1939. Erst nach Sheffield in Großbritannien, später in die USA. Greti Baum heiratet noch einmal, meldet sich 1965 unter dem Nachnamen Shearn aus Miami/Florida bei den Siegburger Behörden.
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Für Umwelt und Menschen
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247 Althandys gesammelt
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Siegburg. "Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können sie das Gesicht der Welt verändern." So hat der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig, der von 1881 bis 1942 lebte, die Möglichkeit - ja, die Notwendigkeit - beschrieben, Erfolg versprechende Prozesse zur Überwindung von Gefahren für die Menschen und ihre Umwelt in Gang zu setzen. Heißt: Man sollte nicht auf "die Anderen" warten, auf politische Parteien oder gesellschaftlich relevante Gruppen, sondern selbst die Ärmel hochkrempeln und einfach anfangen.
Nach dem Prinzip der kleinen Schritte engagiert sich auch der Ortsausschuss der Kaldauer Liebfrauengemeinde. Er sammelte im vergangenen Jahr alte Brillen, die nach fachkundiger Überprüfung an bedürftige Menschen in Afrika und Asien weitergegeben wiurden, initiierte die Anpflanzung von fast 500 Setzlingen im Kaldauer Wald auf einer vom Borkenkäfer verwüsteten Fichtenschonung, beteiligte sich beim Stadtputztag und startete Anfang Mai eine Aktion zur Kollekte gebrauchter Handys. Überraschend groß war die Beteiligung an dieser Initiative. Insgesamt landeten 247 Mobiltelefone in den dafür aufgestellten Boxen. In vier Paketen wurden sie an die Telekom versandt, die nun prüft, ob die Geräte nach Löschung aller Daten und technischer Aufrüstung weiter genutzt werden können. Nach den bisher gemachten Erfahrungen werden das zehn bis 15 Prozent der Spenden sein. Alle anderen Handys werden fachgerecht entsorgt; Kupfer, Gold und Silber werden recycelt und können ein weiteres Mal verwendet werden. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch Menschen, oft Kinder, die unter unwürdigen Bedingungen die Rohstoffe abbauen müssen.
"Wir wissen, dass wir mit dieser Aktion nicht die Welt verändern können. Aber wir hoffen darauf, dass möglichst viele Gleichgesinnte ähnliche Sammelaktionen starten, zum Beispiel an ihren Arbeitsplätzen, in ihren Vereinen und Kirchengemeinden", sagen die Initiatoren Ulrich Tondar, Willi Steinrötter, Gabi Römer, Anneliese Dippe-Bettmar und Horst Stinner (v.l., Foto: Azimi).
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Umbau aller Kirchengebäude kommt
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Protestanten forcieren Klimaschutz
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Siegburg. Der Evangelische Kirchenkreis an Sieg und Rhein mit seinen 28 Gemeinden konkretisiert die Pläne, seine Kirchen und kirchenzugehörigen Immobilien umzubauen, um Klimaneutralität zu erreichen. Darauf hat sich die Kreissynode bei ihrer Tagung in St. Augustin verständigt. Die vorausgehende Gebäudebedarfsplanung beginnt nach den Sommerferien, zunächst mit zwei Pilot-Gemeinden. Später ziehen die 26 übrigen Gemeinden nach.
Warum sich die evangelische Kirche dieser Aufgabe unterzieht, wurde im Eröffnungsgottesdienst der Kreissynode plastisch. Ebba-Christina Kompa, Pfarrerin in Beuel, sprach in ihrem Predigtimpuls von einem der letzten Wildnisgebiete Europas, dem schwedischen UNESCO-Welterbe Laponia, "eine raue, karge Landschaft", in der Rentierherden, Schneehühner und Sami mit ihren heiligen Orten leben. Dort zu sein gebe ihr "tiefe Verbundenheit mit Lebewesen". Die Erderwärmung bedroht diesen Lebensraum.
Ähnlich Pfarrerin Sophia Döllscher aus Bonn-Oberkassel, die die steigende Kohlendioxidonzentration kontrastierte mit dem heimischen Blick auf den alten Steinbruch, wo Kraniche ihre Kreise ziehen. "Gott beschenkt uns mit dieser fantastischen Natur." Im dritten Predigtimpuls mahnte Pfarrerin Dr. Anne Kathrin Quaas: "Einmal wird uns die Rechnung präsentiert." Sichtbar in schmelzenden Gletschern, der Flut im Ahrtal, den ausgetrockneten Äckern. Die Theologin warb wie ihre Kolleginnen dafür, die Schöpfung zu bestaunen. Die Menschen dürften nicht länger über die Natur herrschen, sondern sollten in die Rolle von Mitgeschöpfen und "staunenden Dienenden" schlüpfen. Die anthropozentrische Haltung müsse aufgegeben und der Weg der Umkehr eingeschlagen werden.
Pfarrer Christoph Eidmann aus Niederkassel schloss sich an. Er setzte sich in der Podiumsdiskussion mit dem Titel "Klima: Zwischen Wandel, Katastrophe und Anpassung" für ein "deutliches Umdenken" ein. Eidmann berichtete über das Zertifikat "Grüner Hahn", das seine Gemeinde erworben hat. "Dies war ein guter Schritt, aber auch ein anstrengender, sehr aufwändiger."
Der Klimawandel lasse sich nicht mehr stoppen, aber immerhin noch begrenzen, erklärte zu Beginn der Podiumsdiskussion Dr. Jens Mutke vom Nees-Institut für Biodiversität in Bonn. Da helfen erneuerbare Energien, betonte Thomas Schmitz, ehemaliger Siegburger Umweltamtseiter und Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft BürgerEnergie Rhein-Sieg. Es gelte, die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuholen. "Wir geben im Moment richtig Gas", so Schmitz. Die BürgerEnergie unterstützt die evangelische Kirche in der Region beispielsweise beim Aufsetzen von Photovoltaikanlagen.
Siegburgs Klimaschutzmanagerin Julia Oberdörster skizzierte weitere praktische Maßnahmen, die Kirchengemeinden umsetzen können, zum Beispiel im Bereich Verkehr: den Gemeindebus in ungenutzten Zeiten verleihen, also Carsharing ermöglichen. Oder auch eine Fahrrad-Verleihstation vor dem Kirchenportal eröffnen. Foto (ekasur.de): Podiumsdiskussion zum Thema Klima während der Kreissynode.
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Finale der Li-Ning-Junior-Tour in Siegburg
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STV zweimal ganz vorne
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Siegburg. Rund 180 Badminton-Spielerinnen und -Spieler der Altersklassen U9 bis U19 trafen sich am vergangenen Wochenende zum finalen Turnier der kreisweiten Li-Ning-Junior-Tour. Für die Gesamtwertung zählen alle sechs Runden gleichwertig, jeder Teilnehmende hat ein sogenanntes Streichresultat.
Am frühen Abend wurde die Gesamtwertungen verkündet. Die Gastgeber vom Siegburger TV freuen sich über zwei erste sowie zwei zweite Plätze.
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Feuer und Flamme nach fehlgeschlagenem Fluchtversuch
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Armer Kerl!
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Siegburg. Kirmesabschluss, das ist immer allerköstlichstes Theater mit hollywoodreifen Schauspielleistungen. Die Eintracht aus Alt-Wolsdorf chauffierte den Kirmeskerl im Bollerwagen durchs Veedel, listete ihm an der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße die Verfehlungen auf, die er sich während der mehrtägigen Party hatte zu Schulden kommen lassen. Man nehme nur einmal den Aufruhr durch die aufgefundene Gummipuppe, die die Bonner Mordkommission an den Rand der Ermittlungen trieb.
In Anbetracht der schwerwiegenden Anklagepunkte stand der Urteilsspruch von Kirmesrichter Fabian Schäfer schnell fest. Tod durch sachgerechtes Verfeuern. Das Jammern und Wehklagen der designierten Witwe, verkörpert von Aaron Nelles, nutzte nichts. Ihr Entführungsversuch misslang, weil Baumwart Johannes Karlsen energisch einschritt. Er packte die Witwe, schulterte sie und schuf räumliche Distanz zwischen ihr und dem Delinquenten. So konnte das Urteil nach seiner Verkündung sogleich vollstreckt werden. Während die Kirmesmessdiener Julian Krämer und Klaus Stock die Gemeinde mittels Spülbürste und klarem Spritzwasser erfrischten, stand der Verurteilte schon bald nach den obligatorischen Abschiedsgesängen von Kirmespastor Daniel Dietz lichterloh in Flammen. Die Wolsdorfer Löschgruppe III durfte erst nach vollständigem Vollzug des Urteils eingreifen. Den Trauermarsch spielte das Tambourcorps "In Treue Fest".
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Todesurteil zeigt, dass Rosenhügel mopsfidel ist
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"Hab ich einen Brand!"
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Siegburg. Die letzten Worte des Paias vom Rosenhügel? "Hab ich einen Brand ..."
Beim kirmesausrichtenden Junggesellenverein herrschte am Dienstag zwar Trauer über das Ende der Feierlichkeiten, gleichzeitig waren die Junggesellen glücklich über die erfolgreich absolvierte Schlussetappe ihres 100. Vereinsjubiläums. Die Roten hatten dem Stadtteil nach dem Festwochenende am Monatswechsel April/Mai zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ein abwechslungsreiches Programm geboten, zu dem eine Olympiade gehörte, von der mehr in Erinnerung bleibt als von den skurrilen Coronasportweltspielen 2021 in Tokio. Schön auch: Heimische Vereine und Schausteller beteiligten sich und fügten sich perfekt ein ins große Partymosaik. Auf ein Neues in 2024!
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Stadtnachrichten online
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Videos und Infos
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Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
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Heute und morgen in Siegburg
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Donnerstag. 08. Juni 2023
10 Uhr, Markt:
Fronleichnams-Messe mit anschließender Prozession zur Kirche St. Anno, dort gemütliches Beisammensein
10 bis 18 Uhr, St. Servatius (Nordempore), Kirchplatz 3:
"Die Stadtpfarrkirche St. Servatius in alten und neuen Bildern" - Fotoausstellung (bis Donnerstag, 14. September)
11 bis 24 Uhr, S-Carré und Neue Poststraße (Foto):
Weinfest
Freitag, 09. Juni 2023
"Auschwitz - Gegen das Vergessen" - Dokumentation von Zwölftklässlern der städtischen Gesamtschule am Michaelsberg (bis Sonntag, 11. Juni)
"Bertram Knütgen - Momentaufnahme: 11. April 1588" (bis Sonntag, 25. Juni 2023)
10 bis 18 Uhr, St. Servatius (Nordempore), Kirchplatz 3:
"Die Stadtpfarrkirche St. Servatius in alten und neuen Bildern" - Fotoausstellung (bis Donnerstag, 14. September)
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Siegstraße:
Spielmobil Armin
15 bis 24 Uhr, S-Carré und Neue Poststraße:
Weinfest
20 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Katharina Treutler (Klavier): "Widmung" (Resonanzen)
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Heute im Kino
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Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Arielle, die Meerjungfrau: 16.15 Uhr, 19.30 Uhr
Fast & Furious 10: 19.30 Uhr
Guardians of the Galaxy Vol. 3: 16.15 Uhr
Spider-Man: Across the Spider-Verse: 16.15 Uhr, 19.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Transformers 6: Aufstieg der Bestien (3D): 14.30 Uhr, 17.30 Uhr, 20.30 Uhr
Transformers 6: Aufstieg der Bestien: 16.45 Uhr, 19.40 Uhr
Arielle, die Meerjungfrau (3D): 17 Uhr
Arielle, die Meerjungfrau: 14.30 Uhr, 17.10 Uhr, 20.10 Uhr
Fast & Furous 10: 16.30 Uhr, 20 Uhr
Der Super Mario Bros. Film: 15 Uhr
Spider-Man: Across the Spider-Verse: 14.40 Uhr, 17.20 Uhr, 20.30 Uhr
Guardians of the Galaxy Vol. 3: 19.30 Uhr
The Boogeyman: 20.20 Uhr
Mavka - Hüterin des Waldes: 14.45 Uhr
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Donnerstag, 8. Juni, der 159. Tag in 2023, Fronleichnam
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Der Tag heute
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Der römisch-katholische Feiertag Fronleichnam, das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi", wird am zweiten Donnerstag, also zehn Tage nach Pfingsten gefeiert. Der Name "Fronleichnam" stammt von "fron" (Herr) und "lichnam" (Leib), weist also auf die Elemente der Eucharistie. Traditionell finden an diesem Feiertag auch in Siegburg eine Messe auf dem Markt und eine Prozession statt. Foto: Klaus Ridder
Wetter: Dem heutigen Tag maßen die Vorfahren große Bedeutung für das kommende Wetter bei. Vor über 110 Jahren schrieb das Siegburger Kreisblatt: "Der 8. Juni ist der Medardustag. Im Volksmund und in den Wetteregeln der Bauern ist der Medardustag ein Lostag erster Ordnung. Übereinstimmend berichten die alten Bauernregeln, daß, wenn an diesem Tage die Witterung schön und beständig ist, eine besonders reiche Ernte zu erwarten sein soll. Hingegen verheißt ein regnerischer Medardustag etwa die gleichen Aussichten für die Zukunft wie etwa der drei Wochen später folgende Siebenschläfer."
Sonnenuntergang heute: 21.42 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.18 Uhr
Mondaufgang morgen: 1.49 Uhr
Monduntergang morgen: 11.11 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Medardus (Mitte des sechsten Jahrhunderts für Mildtätigkeit bekannter Bischof von Tournai, missionierte Flandern; Patron der Bauern, Winzer und Bierbrauer, wurde für trockenes Heuwetter und gute Ernten angerufen und gegen Regen, Fieber und Zahnschmerzen angefleht); Giselbert (germanisch "Der glänzende Spross", trat mit Gottfried von Cappenberg in dessen gestiftetes Prämonstratenserkloster als Laienbruder ein, seine Mildtätigkeit wurde in der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts hoch geschätzt), auch: Gisbert; Engelbert (althochdeutsch: "Wie ein Engel glänzend", Prämonstratenser in Ursberg bei Augsburg, 1140 zum Propst im neuen Stift Schäftlarn ernannt, trat Anfang 1153 zurück und lebte die letzten Monate als einfacher Chorherr bis zum Tod am 8. Juni 1153).
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Geburtstage
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Alessandro Graf von Cagliostro (1743-1795), italienischer Alchimist, Abenteurer und Hochstapler; Tommaso Albioni (1671-1750), italienischer Komponist; Robert Schumann (1810-1856), Komponist ("Album für die Jugend"); Frank Lloyd Wright (1869-1959), amerikanischer Architekt (Guggenheim Museum); Gunter Philipp (1918-2003), österreichisches Multitalent, Schauspieler ("Kaiserwalzer", "Die Abenteuer des Grafen Bobby"), Autor, Doktor der Medizin, Rennfahrer (dreifacher österreichischer Meister) und Schwimmer (sechs Landesrekorde im Brustschwimmen); Nancy Sinatra (1940), amerikanische Schauspielerin ("Die wilden Engel") und Sängerin ("These Boots are made for Walkin'"); Julie Driscoll (1947), britische Sängerin, unter anderem bei Brian Auger & The Trinity ("This Wheels on Fire", "Road To Cairo"), heißt heute Julie Tippetts; Jürgen von der Lippe (1948), Entertainer, einst bei den Gebrüdern Blattschuß ("Kreuzberger Nächte"), danach solo als Sänger ("Guten Morgen liebe Sorgen") und Moderator ("So isses", "Geld oder Liebe"); Bonnie Tyler (1953), britische Sängerin ("Total Eclipse of the Heart", "It's a Heartache"); Mick ("Red") Hucknall (1960), britischer Sänger bei Simply Red ("Money's Too Tight to Mention"); Jasmine Tabatabei (1967), iranisch-deutsche Schauspielerin ("Bandits"); Jelena Ostapenko (1993), lettische Tennisspielerin, holte 2017 als Ungesetzte die French Open in Paris, aktuell Nummer 17 der Weltrangliste.
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Todestage
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632: Mohammed, der Religionsstifter des Islam stirbt ungefähr 62-jährig in Medina; 1794: Gottfried August Bürger, der Schriftsteller stirbt 46-jährig in Göttingen; 1809: Thomas Paine, der Publizist und politische Vordenker stirbt 72-jährig, verarmt und vergessen, in Greenwich Village/New York; 1774 war der Brite nach Philadelphia, Zentrum der Unabhängigkeitsbewegung, emigriert, publizierte nach Ausbruch des Krieges gegen Großbritannien in 500.000 Exemplaren (bei drei Millionen Einwohnern!) die Flugschrift "Common Sense" (im Sinne von "Gesunder Menschenverstand"), in der er seine Ideen für Menschenrechte und Demokratie als Grundpfeiler eines neuen Staatswesens ohne Sklaverei präsentiert, für das er als Erster den Namen "Vereinigte Staaten von Amerika" vorschlägt - "Common Sense" ist der bis dahin größte Erfolg seit der Erfindung des Buchdrucks und beeinflusst maßgeblich die von Thomas Jefferson verfasste Unabhängigkeitserklärung; zurück in England, verteidigt Paine 1791/92 in der Schrift "Die Rechte des Menschen" die Französische Revolution, wird wegen Hochverrats verurteilt, für vogelfrei erklärt und flüchtet nach Frankreich, dort bleibt er geradlinig ("Es ist eine Beleidigung der Wahrheit, wenn man die Lüge mit Nachsicht behandelt"): Als Mitglied der Nationalversammlung wendet er sich dort mutig gegen die Hinrichtung König Ludwigs XVI. und wird darob vom rasenden Jakobiner-Mob verhaftet, Robbespiere läßt ihn zum Tode verurteilen, dann geschieht Unglaubliches: Ein Wachtposten setzt Kreidezeichen an die Türen jener Zellen, deren Insassen als nächstes hingerichtet werden sollen, auch Paine kriegt ein Kreuz, doch weil die Türe wegen eines Arztbesuchs offensteht, auf die falsche Innenseite. Als die Hinrichtungsschergen erscheinen, ist die Türe wieder zu und keine Kreide zu sehen; drei Tage später liegt Robbespierre selber unter dem Fallbeil, wiederum entkommt Paine, findet Asyl im Hause von US-Botschafter James Monroe; 1854: Andrew Jackson, der siebte Präsident der USA stirbt 78-jährig in Nashville; 1924: George Mallory, der englische Bergsteiger verschwindet beim Versuch, 37-jährig den Mount Everest zu besteigen, seine Leiche wird 75 Jahre später in einer Bergflanke unterhalb des Fundortes des Eispickels seines ebenfalls vermissten Partners Andrew Irvine entdeckt; Mallory gilt als Everest-Pionier, berühmt seine Antwort auf die Frage, warum er hinauf wolle: "Because it is there" - "Weil er da ist"; 1968: Ludovicio Scarfiotti, der italienische Rennfahrer, Grand-Prix-Pilot bei Ferrari (Monza-Sieg 1966) stirbt 34-jährig auf seinem Porsche Bergspyder bei einem Unfall während des Trainings zum Bergrennen auf der Roßfeld-Höhenringstraße nahe Berchtesgaden; 1969: Robert Taylor, der amerikanische Schauspieler ("Quo Vadis") stirbt 57-jährig in Filley/Nebraska; 1991: Heidi Brühl, die Filmschauspielerin ("Immenhof") und Sängerin ("Wir wollen niemals auseinander gehen") stirbt 49-jährig in Starnberg; 2008: Peter Rühmkorf, der bedeutende Lyriker, auch unter zahlreichen Pseudonymen literarisch unterwegs, stirbt 78-jährig in Roseburg/Lauenburg; 2009: Leo Brawand, der Journalist, Mitbegründer und zeitweise Chefredakteur des "SPIEGEL" und Herausgeber des "Manager Magazins", stirbt 77-jährig in Hamburg; 2015: Dschuna, die als Jewgenija Dawitaschwili geborene russische Astrologin und selbsternannte Wunderheilerin, die dahinsiechende Kreml-Prominenz wie Leonid Breschnew oder Künstler wie Marcello Mastroianni behandelte und es 1981 gar auf das Titelblatt des "SPIEGEL" schaffte, stirbt 65-jährig in Moskau an einem Schlaganfall; 2016: Sascha Lewandowski, der langjährige Fußball-Trainer von Bayer Leverkusen verübt in Bochum 44-jährig Suizid, nachdem er zuvor von der Polizei wegen Verdachts auf ein Sexualdelikt an einem Kind festgenommen worden war; 2017: Miguel d'Escoto Brockmann, der nicaraguanische Priester und für sein Friedensengagement mehrfach ausgezeichnete sandinistische Politiker und Diplomat stirbt 84-jährig in Managua; die vom konservativen polnischen Papst Johannes Paul II. zwischenzeitlich ausgesprochene Suspendierung als Priester (aufgrund der politischen Tätigkeit) hob der argentinische Papst Franziskus 2014 wieder auf.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 240 Jahren - 8. Juni 1783
Der Laki auf Island bricht aus - der Beginn einer der größten Vulkaneruptionen historischer Zeit. Auf der Nordatlantikinsel sterben rund 10.000 Menschen - fast ein Viertel der Bevölkerung. Die wenigstens kommen durch den Ausbruch selbst um, sondern durch die folgende Hungersnot. Die Auswirkungen sind bis zum europäischen Kontinent spürbar, ein "trockener Nebel" verdunkelt die Sonne, Mißernten sorgen für leere Vorratslager. Laut Zeitzeugenberichten regnet noch in Finnland Asche vom Himmel, im Winter 1783/84, der außergewöhnlich kalt ist, sterben laut Schätzungen allein auf den Britischen Inseln 25.000 Menschen durch die Katastrophe. Der Ausbruch endet am 7. Februar 1784, hinterlässt eine rund 25 Kilometer lange Kraterreihe (Foto: unsplash.com).
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Vor 145 Jahren - 8. Juni 1878
Das erneute Attentat auf Kaiser Wilhelm I. in Berlin innerhalb weniger Tage führt im Reich zu großer Aufregung und schriller Hysterie. Während die Ärzte des von einer Schrotladung getroffenen Monarchen zweimal täglich Bulletins veröffentlichen ("Seine Majestät der Kaiser haben mit einigem Appetit gegessen"), "hochstehende Kreise" sich mit Heldenberichten vernehmen lassen ("Der Kaiser hat in keinem Augenblicke seine volle Besinnung verloren. Selbst an Kleinigkeiten dachte er. So ließ er sich bald nach Anlegen des ersten Verbandes seinen Helm und Mantel zeigen. Beim Anblick des Helms, der von 18 Schrotkörnen durchbohrt ist, von denen nur eines leicht die Stirne verletzt hat, sagte er wehmüthig: 'So oft hast du, alter Helm, deine Schuldigkeit gethan und auch jetzt wieder mein Leben beschützt'. Der Mantel ist so durchlöchert, als wenn er von Motten zerfressen wäre") und die Machthaber die Gunst der Stunde nutzen, gegen regimekritische Gegner vorzugehen (so auch in Siegburg, siehe unten), kommt es andernorts zu grotesken Szenen:
"Das Attentat hat ein neues Opfer gefordert. Durch einen höchst unzeitigen, verwerflichen Scherz ist am Dienstag eine achtenswerthe Familie in tiefe Trauer versetzt worden. Der pensionierte Obertelegraph M., ein 68jähriger Herr, erschien am Vormittag so wie alle Tage, in seinem Stammlokal, um seine Frühstücksweiße zu trinken. Im Verlaufe der Debatte, die sich hier, wie aller Orten, um das Attentat auf den Kaiser drehte, war einer der Anwesenden so taktlos, dem alten Beamten, der bei allen Bekannten als ein pflichtgetreuer, dem königlichen Hause äußerst zugethaner Mann bekannt war, scherzhaft vorzuwerfen, er hielte ihn eines solchen Attentats ebenfalls für fähig. Leider wurde dieser frivole Scherz von den Anwesenden nicht sofort energisch zurückgewiesen, im Gegentheil fanden sich einige Herren bewogen, den Vorwurf lachend zu unterstützen. Der alte Herr, der sich in furchtbarer Aufregung befand, gerieth hierdurch in solche Alteration, daß ihn im Verlaufe einiger Minuten ein Gehirnschlag traf, der eine gänzliche Einstellung aller Geistesfunktionen herbeiführte."
Aus Barmen wird vermeldet: "Als ein Pferdeeisenbahnwagen die Dörnerbrücke hierselbst passierte, hatte ein in demselben befindlicher Mensch die Frechheit, auf unseren Kaiser zu schimpfen. Die anderen Insassen des Wagens ließen diesen sofort anhalten, schmissen den Strolch aus dem Wagen, prügelten ihn furchtbar durch und entließen ihn dann mit dem Bemerken: 'So, Socialdemokrat, jetzt wirst du dein freches Maul wohl halten'." Foto: Wilhelm mit Helm, ein Jahr nach dem Attentat.
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Vor 100 Jahren - 8. Juni 1913
Kaiser Wilhelm II. ist natürlich dabei in Berlin, als das Deutsche Stadion mit großem Pomp eingeweiht wird. Die weitläufige Anlage ist für die Olympischen Spiele 1916 in Berlin gebaut worden. Aber die fallen aus, wegen des Ersten Weltkriegs. Und an dessen Ausbruch ist Wilhelm Zwo - beileibe nicht allein, jedenfalls aber maßgeblich - mit beteiligt. Foto: Sportpompshow in Berlin im Deutschen Stadion im Jahre 1926, heute steht dort das Olympiastadion.
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Vor 95 Jahren - 8. Juni 1928
General Chiang Kai-shek (41) erobert Peking und erklärt die Einigung Chinas. Nanking wird Hauptstadt. Zuvor hatte er in heftigen Kämpfen den Militärs in den Provinzen die Macht entzogen.
Ein Jahr zuvor hatte der General in Shanghai die Herrschaft erobert und einen regelrechten Vernichtungsfeldzug gegen die kommunistisch beherrschte Arbeiterbewegung geführt.
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Vor 75 Jahren - 8. Juni 1948
Einzelzulassung der "Nr.1" - des ersten Fahrzeugs, das den Namen Porsche trägt. Der Prototyp des "365", einer Legende des Rennsports, rollt in einer kleinen Werkstatt im österreichischen Gemünd vom Band und röhrt zu seiner "Jungfernfahrt" ab durch Kärnten.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 145 Jahren - 8. Juni 1878
Das erneute Attentat auf Kaiser Wilhelm I. in Berlin wird auch in Siegburg zum Vorwand, gegen Zeitgenossen, die der Monarchie kritisch gegenüberstehen, vorzugehen. In Bonn legt die Königliche Staatsanwaltschaft gegen das ihr zu milde Urteil des hiesigen Polizeigerichts, welches den Sozialdemokraten Josef Palm aus Siegburg wegen Majestätsbeleidigung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilte, "Appellation" ein. Der Schuster hatte sich beim Kneipenbesuch ein wenig politisch unkorrekt über den Kaiser geäußert, war verpfiffen und verhaftet worden. In seiner Verzweiflung wird er sich das Leben nehmen. Früh am Morgen wird derweil, so die Presse, "ein bekannter Siegburger Socialdemokrat J. D." festgenommen. Das ist Peter Josef Dietzgen (Foto). Der in Hennef geborene Journalist und Philosoph auf Seiten der Arbeiterbewegung hatte in Köln einen später als Artikel veröffentlichen Vortrag über "Die Zukunft der Sozialdemokratie" gehalten. Der 1884 ins amerikanische Exil emigrierte und 1878 in Chicago verstorbene Kämpfer für Demokratie und Menschenrecht wird drei Monate später freigesprochen. Zwei Jahre nach der Verhaftung führt eine Erwähnung im Organ "Der Socialdemokrat" zu aus Berlin gesteuerten Schnüffeleien in Siegburg. Was für ein Subjekt dieser Dietzgen sei und ob es in Siegburg noch mehr Sozialdemokraten gebe. Der Bürgermeister versucht zu beschwichtigen. Nein, nur diesen, und der lebe zurückgezogen.
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Vor 95 Jahren - 8. Juni 1928
"Fronleichnamstag - Sah man nicht schon am Mittwoch nachmittag überall fleißige Hände sich regen, den kommenden Tag in der Weise zu begehen, wie es schon von jeher Sitte war? Frisches Grün faßte die Straßen ein, durch die der Weg der Prozession gehen sollte. Fahnen flatterten in großer Zahl von den Häusern im Winde. Fertig standen die beiden großen Altäre auf dem Markt und an der Annokirche. Eine recht feierliche Stimmung senkte sich mit dem Abend über die Stadt. Aber der Himmel hat es anders gewollt. Schon in den ersten Morgenstunden zeigte er ein recht trübes Gesicht. Trotz der sehr schlechten Aussichten hatte man es gewagt, die Prozession ausgehen zu lassen. Unter dem Läuten der Glocken und zahlreicher Beteiligung der Vereine sowie der Spitzen der Behörden entfaltete sich die Prozession in ihrer ganzen Pracht. Aber immer düsterer wurde der Himmel, immer schwerer und dichter fielen die Tropfen, bis es nachher nur noch so heruntergegossen kam. Durchnäßt und in allen Häusern Schutz suchend, brachten die Teilnehmer die Prozession zur Auflösung. Selbst der Geistliche mit dem Sanktissimum mußte, um nicht völlig durchnäßt zu werden, in ein Haus flüchten. So war denn der Fronleichnamstag für viele eine Enttäuschung." (Siegburger Zeitung)
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Vor 65 Jahren - Juni 1958
Die Fronleichnamsprozession 1958 passiert die Wellenstraße und erreicht die Ecke Zeithstraße.
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Vor 60 Jahren - Juni 1963
Die Fronleichnamsprozession durch die festlich geschmückten Straßen der Innenstadt endet mit einer großen Schlusskundgebung auf dem Marktplatz. Dichtgedrängt stehen die Gläubigen aller katholischen Pfarreien.
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Vor 50 Jahren - 8. Juni 1973
Benediktinerabt Dr. Placidus Mittler, auch als Pfarrer an St. Servatius tätig, ist vom Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner für die Zeit von fünf Jahren beauftragt worden, im Bereich der Erzdiözese das Sakrament der Firmung zu spenden. Foto: Abt Placidus mit Joseph Kardinal Höffner beim Besuch von Bundespräsident Walter Scheel 1975 in der Abtei.
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Vor 50 Jahren - Juni 1973
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wird das neue "Haus des Handwerks" an der Ecke Wilhelmstraße/Bahnhofstraße eingeweiht. Einst stand hier die historische alte Siegburger Post. Als "Heimat des Handwerks" bezeichnet Monsignore Friedrich August Tönnies, Präses der Kolpingfamilie, die Einrichtung bei der Einweihung. Kreishandwerkerschaft, Innungskrankenkasse, Industrie- und Handelskammer sowie der Einzelhandelsverband haben Sitz und Büros im siebengeschossigen Gebäude. Foto: "Haus des Handwerks" im Jahre 1982.
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Vor 50 Jahren - Juni 1973
Das ist ein Hammer: Jörg Weidemann, Untersekundaner im Siegburger Gymnasium an der Zeithstraße, trotzt dem sowjetischen Groß- und Schachweltmeister Boris Spasski (36) ein Remis ab. Zuvor hatte Spasski bei einem Schaukampf auf Schloß Birlinghoven bei der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung einen von der Bonner Universität entwickelten Computer nach 18 Zügen schachmatt gesetzt. Weidemann ist amtierender Mittelrhein-Jugendmeister.
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Vor zehn Jahren - 8. Juni 2013
Die Baustelle des Regenklärbeckens Zum Hohen Ufer läuft nach Plan. Auch wenn es - oberirdisch - nicht so aussehen mag. Doch die Arbeiten finden im Wesentlichen unterirdisch in einer Tiefe von bis zehn Metern statt. Von Januar bis Ende April diesen Jahres wurde aus der Baugrube ein Kanal mit einem Durchmesser von zwei Metern auf einer Länge von 125 Meter durch unterirdischen "Rohrvortrieb" in Richtung Augustastraße verlegt. Anschließend wurde Anfang Mai mit der Errichtung des vorgesehenen Regenklärbeckens begonnen. Die Fertigstellung des Beckens ist für Mitte August vorgesehen. Nach dem Aushärten der Deckenplatte werden die Baustelleneinrichtung in diesem Bereich zurückgebaut und noch kleinere Wiederherstellungsarbeiten an der Straßenoberfläche durchgeführt. Im Anschluss daran entsteht der Kreisverkehr an Hohem Ufer/Bachstraße/Friedrich-Ebert-Straße.
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Vor zehn Jahren - 8. Juni 2013
Oberflächlich gesehen tut sich nicht viel an der Baustelle des Regenklärbeckens am Hohen Ufer. Doch wer - wie für uns Christoph Schwamborn mit der Kamera - der Sache "auf den Grund" geht, erkennt, was für ein großes "Rad" derzeit unter Tage gedreht wird.
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Vor fünf Jahren - 8. Juni 2018
30 Jahre ist ihr geliebter Lehrer Joseph Römer tot. Grund genug für die Abschlussklasse der Humperdinckschule von 1950, sich am Grab des Pädagogen zu versammeln und anschließend das Schulhaus zu inspizieren. Natürlich ließen sich die Herren, allesamt Jahrgang 1934/35, die Sitzprobe auf dem heutigen Klassenzimmermobiliar nicht nehmen.
Beim Gang über den Nordfriedhof durfte siegburgaktuell gestern Nachmittag dabei sein. "Kohldampfkinder" seien sie gewesen, kannten den Hunger als Dauerbegleiter. "Wenig Wissen" hätten sie in den ersten Schuljahren zu sich genommen. Kein Wunder. Im Jahr ihrer Einschulung überfiel Deutschland die Sowjetunion und alliierte Flieger begannen, sich über dem "Dritten Reich" ihrer Bombenfracht zu entledigen.
Dann kam das Jahr 1949. Die Schüler von der Zange, aus Wolsdorf und der "Inneren Stadt" wurden in der Humperdinckschule zusammengelegt. Hier herrschte nicht nur Zucht, hier herrschte auch eine ganz spezielle Geschlechter- und Konfessionsordnung. Die Schulverwaltung verfuhr nach der Devise: keine Jungen zu den Mädchen, keine Katholiken zu Protestanten. Für den Lehrer Römer, der sich auch als Heimatforscher einen Namen machte, haben die Jungen von früher, sie heißen u.a Erich Nießen, Karl Heinz Wiesgen, Helmut Bantes, Ingbert von Martial oder Walter Braun (hatte aus dem bayrischen Donauwörth die weiteste Anreise), nur lobende Worte übrig. Außer Sport hätte der Universallehrer alles unterrichtet, dabei den Lehrplan zu ihren Gunsten gedehnt. Ob Molekülaufbau in den Naturwissenschaften oder Neunerprobe in Mathe: "In einem Jahr haben wir mehr gelernt als in acht Jahren zuvor!" Aus den Reihen ging ein Professor hervor, ein Ingenieur, ein langjähriger Vizebürgermeister - insgesamt Männer, die nichts umwarf im Leben. Kohldampfkinder eben.
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. Es bleibt jedoch beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets im Stadtmuseum am Markt.
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Notwendige/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 018 05 - 98 67 00
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116-111
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116
Apotheken-Notdienst
Alfred Nobel Apotheke Kölner Straße, Kölner Straße 51, Troisdorf, Tel.: 02241/73100
Rathaus-Apotheke, Rahausallee 16, Sankt Augustin, Tel.: 02241/203940
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelles zu Corona im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.
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