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Noch nicht der Weißheit letzter Schluss
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Wetter bleibt kalt und nass
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Siegburg. Ziemlich genau einen Monat hatten wir Plusgrade im satt zweistelligen Bereich. Jetzt will es der Winter doch noch mal wissen. Schnee bis in die Niederungen, pünktlich zum Berufsverkehr. Der Blick in die Wetterkugel verrät: Es bleibt kalt, vorerst auch nass. Weitere Schneeschauer inklusive.
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Keine Winterfreude auf den Straßen
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Unfälle und Staus
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Siegburg. Rund zwei Dutzend Unfälle wurden heute Morgen bis 9 Uhr im Zuständigkeitsbereich der Polizei Rhein-Sieg gemeldet, in den meisten Fällen blieb es bei Sachschäden. "Das begann in den Höhenlagen und verlagerte sich mit Eintreffen der Pendler in die Städte", fasst Pressesprecher Stefan Birk die Situation auf Nachfrage zusammen. Trotzdem brauchten Autofahrer, aber auch Nutzer von Bus und Bahn, Geduld: Der Verkehr staute sich (nicht nur) auf den nach Siegburg führenden Straßen.
Der städtische Winterdienst ist seit 7 Uhr, als die ersten Flocken auf Siegburg fielen, im Einsatz.
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Diese Rechte haben Reisende bei Wintereinbruch
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Unterwegs bei Eis und Schnee
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Siegburg. Bei Schnee und Eis drohen Zug- und Flugreisenden häufig Verspätungen oder Ausfälle. Die Unternehmen berufen sich in solchen Fällen oft auf höhere Gewalt. Aber auf Winterwetter generell müssen sie vorbereitet sein. Die Verbraucherzentrale NRW erklärt, welche Ansprüche Reisende geltend machen können.
Unfallschutz auf Bahnsteigen: Wer auf einem verschneiten oder vereisten Bahnsteig stürzt, hat gute Aussichten auf Entschädigung. Verkehrsunternehmen müssen dafür sorgen, dass Fahrgäste einen Zug gefahrlos erreichen und ein- bzw. aussteigen können. Ein Verkehrsunternehmen haftet auch, wenn es die Streupflicht an einen Subunternehmer übertragen hat.
Mobilitätsgarantie greift nicht bei Unwetterwarnung: Bei Verspätungen durch normalen Schnee ohne Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes gilt für Reisende in den Verkehrsverbünden in NRW die Mobilitätsgarantie. Wer im Besitz eines Tickets ist, kann grundsätzlich bei einer Abfahrtsverspätung von mindestens 20 Minuten oder kompletten Ausfällen auf alternative Verkehrsmittel ausweichen. Der Umstieg muss innerhalb von 60 Minuten erfolgen, genutzt werden dürfen Fernverkehrszüge (IC, EC, ICE), Taxi oder Sharing-Angebote. Zwischen 5 und 20 Uhr werden bis zu 30 Euro pro Person, in der übrigen Zeit bis zu 60 Euro erstattet; bei Fernverkehrstickets werden die entstandenen Kosten vollständig ersetzt. Bei Problemen hilft die Schlichtungsstelle Nahverkehr.
Erstattungen im Fernverkehr: Bei Verspätungen von mehr als einer Stunde am Zielbahnhof erstattet die Bahn 25 Prozent des Fahrpreises, ab zwei Stunden die Hälfte - entweder per Auszahlung oder als Gutschein. Verspätungen und Ausfälle sollten Sie sich vom Zug- oder Bahnhofspersonal schriftlich bestätigen lassen und dann über die Internetseite der Bahn Entschädigung fordern. Wird diese mit Verweis auf höhere Gewalt abgelehnt, können Betroffene sich an die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr in Berlin wenden.
Beeinträchtigung des Flugverkehrs: Verspätet sich die Ankunft am Ziel wetterbedingt um mindestens drei Stunden, haben Fluggäste je nach Reisestrecke Anspruch auf Ausgleichszahlungen zwischen 250 und 600 Euro. Das gilt jedoch nicht, wenn die Fluggesellschaft sich entlasten kann, zum Beispiel, indem sie außergewöhnliche Umstände nachweist. Wenn etwa der gesamte Flughafen wegen Schneefalls oder Glätte gesperrt werden muss, erhalten Reisende auch bei einer Annullierung keine Ausgleichszahlung. Bei Abflugverspätungen von mindestens zwei, drei oder vier Stunden (abhängig von der Flugentfernung) müssen Airlines ihren gestrandeten Passagieren kostenfreie Betreuungsleistungen anbieten, zum Beispiel Mahlzeiten und Getränke. Verzögert sich der Abflug um mindestens fünf Stunden, können Fluggäste den kompletten Ticketpreis zurückverlangen.
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Nebel zur Blauen Stunde
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Sieg aus dem Nichts
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Siegburg. Zur "Blauen Stunde" - der Zeit zwischen Dämmerungsbeginn und Sonnenaufgang - stand Ole Wertenbruch gestern Morgen am Ufer der Sieg. Das von ihm mitgebrachte Nebelfoto könnte auch einem Hollywoodfilm entspringen. Der Fluss scheint aus dem Nichts zu kommen, die Äste des unter Wasser stehenden Buschs nach einem Halt greifen zu wollen - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt ...
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Sechs Verletzte, mehrere zehntausend Euro Schaden
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Höhenbegrenzung missachtet
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Siegburg. Sechs Verletzte forderte gestern Morgen gegen 9.50 Uhr ein Unfall am Busbahnhof (wir berichteten). Der 60-jährige Fahrer des privaten Reiseunternehmens missachtete offensichtlich die angezeigte Höhenbegrenzung und stieß mit dem Fahrzeugdach gegen Teile der Überbauung. Hierbei wurden der Bus sowie Verkleidungsteile beschädigt, der Sachschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.
Im Bus saßen Schüler einer Berufsschule, die sechs Verletzten im Alter zwischen 16 und 18 Jahren kamen zur ambulanten Behandlung in Krankenhäuser. Die Bergung des Fahrzeugs erfolgte durch einen Abschleppdienst und wurde durch die Feuerwehr begleitet.
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Bau des Cum-Ex-Prozessgebäudes am Amtsgericht
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Baumfällungen Anfang Februar
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Siegburg. An der Bahnhofstraße, auf dem Parkplatz des Amtsgerichts, baut das Landgericht Bonn ein Prozessgebäude, in dem Cum-Ex-, Cum-Cum- und Cum-Fake-Verfahren verhandelt werden. Rund 1.500 Beschuldigte sollen bis zu 36 Milliarden Euro an Steuereinnahmen durch komplizierte und trickreich miteinander verbundene Aktiengeschäfte am Fiskus vorbeigeschmuggelt haben. Die dafür notwendige Fällung von elf Platanen und vier Nussbäumen soll am Donnerstag und Freitag, 2. und 3. Februar, stattfinden.
Weitere Informationen zum Bau und zur Straftat nach einem Klick auf den Link.
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Nachbarn aus Lohmar intervenieren bei Autobahn GmbH
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Unübersichtliche A3-Auffahrt
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Siegburg/Lohmar. Die Sanierung der A3 und die Folgen: Seit dem Wochenende gibt es starke Behinderungen auf der B484 an der Anschlussstelle Lohmar, betroffen ist die Auffahrt nach Köln. Den Weg über die Aulgasse und das kurze, größtenteils auf Lohmarer Stadtgebiet gelegene Bundesstraßenstück nutzen viele Siegburger, um in die Domstadt zu kommen.
Stand jetzt ist die Auffahrt Richtung Köln grundsätzlich weiter möglich, die eingerichtete Abbiegung auf die Autobahn wird allerdings häufig übersehen und ist zudem für LKW aufgrund des engen Kurvenradius' kaum zu schaffen. Weil es nur eine freie Spur auf der B484 gibt, kommt es zu Staus.
Politik und Verwaltung in Lohmar haben sich die unübersichtliche Verkehrsführung vor Ort angesehen (Foto: Stadt Lohmar/Facebook) und sich mit zwei Lösungsvorschlägen an die Autobahn GmbH gewandt, wie einer Pressemitteilung aus dem Rathaus zu entnehmen ist. Hauptziel: "Die Zweispurigkeit der B484 aus Richtung Siegburg bis hin zur Auffahrt auf die A3 muss dringend wiederhergestellt werden."
Beide eingereichten Lösungsvorschläge seien für die Straßenbehörde "mit geringem Aufwand umsetzbar und deutlich günstiger als der volkwirtschaftliche Schaden, der durch lange Staus bis zum Ende des Jahres für die Lohmarer Bevölkerung entstehen würde". Die Nachbarstadt leidet verstärkt unter Suchverkehren Richtung Autobahnauffahrt.
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Nächtliche Sperrung auf der Aulgasse
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Straßenbeleuchtung wird erneuert
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Siegburg. In der Aulgasse wird zwischen der Alte Lohmarer Straße und Am Broichshäuschen die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Dafür wird auch die Infrastruktur erneuert. Derzeit ist eine Beleuchtungskette mit Dachankern an den umliegenden Häusern befestigt, zukünftig werden Straßenlaternen für Licht sorgen. In einer ersten Bauphase kommt es zur Demontage des bestehenden Systems. Dafür wird die Straße in der kommenden Woche zwischen Montag und Samstag von 9 bis 15 Uhr abschnittsweise auf jeweils rund 25 Metern für etwa zehn Minuten halbseitig gesperrt; die Höchstgeschwindigkeit im genannten Streckenabschnitt auf 30 Stundenkilometer verringert. In der Nacht auf Freitag, 27. Januar, ist im Arbeitsbereich von 0.30 bis 4.30 Uhr keine Durchfahrt möglich, eine Umleitung über Am Broichshof, Adalbert-Stifter- und Alte Lohmarer Straße wird ausgeschildert.
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Siegburger Schülerarbeiten am Puls der Zeit
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Leev Marie, wie hast du dich verändert
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Siegburg. Die Geschichts-AG des Gymnasiums Alleestraße, die im letzten Jahr mit Auszeichnungen auf Bundesebene für Furore sorgte, produziert weiter Schlagzeilen. Angelockt vom erfolgreichen Abschneiden der Gruppe beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, besuchte eine dpa-Journalistin die Schülerinnen und Schüler. Ihr Artikel erschien zu Jahresbeginn auf Kinderseiten von Tageszeitungen im gesamten Bundesgebiet. Lehrerin Melanie Kraatz: "Freunde aus Münster, aus Bremen und aus Mannheim und Heidelberg haben mich angerufen, weil sie beim Blättern am Frühstückstisch ein Bild von meinem Kurs gesehen haben."
Beim zurückliegenden Geschichtswettbewerb starteten die Alleesträßler mit den Beiträgen "Wolfgang Overath und das WM-Spiel 74 gegen die DDR" sowie "Funkenmariechen - Männersache!?". Als besonders originell bewertete die Jury die Historienarbeiten zu den Tanzstars im Fasteleer. Die Rolle der Mariechen war ursprünglich männlich besetzt, bis die Nazis kamen und Frauen als Flugobjekte auf die Bühne holten, weil sie ihr Männerbild in Gefahr sahen. Die Siegburger drehten nach 1945 die Uhren zurück. Bis in die 1960er-Jahre warfen Männer andere Männer in die Luft, während andernorts die nach 1933 eingeführte Regelung bestehen blieb.
Erst vor Kurzem erlangte die Geschlechterfrage im Karneval wieder Prominenz, wenn auch in anderem Zusammenhang. In Köln werden Stimmen laut, die ein Ende der reinen Männlichkeit im Dreigestirn fordern. Festkomitee-Chef Christoph Kuckelkorn gibt zu bedenken, dass bei allen Gleichberechtigungsbestrebungen die Position der männlichen Jungfrau am wenigstens angetastet werden sollte. Er bezog sich auf den Druck der Nationalsozialisten, die in den 1930er-Jahren die Umbesetzung des blondzöpfigen Regentschaftsparts von Mann zu Frau durchsetzten. Von dieser Zwangsmaßnahme nahmen die Kölschen nach dem Krieg zügig wieder Abstand. Foto: Hans Klöfer von den Funken tanzte 1965 als männliches Mariechen, als es fast keine männlichen Mariechen mehr gab.
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Energiesprechstunde bei den Deichhaus Küken
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Wärmepumpenheizung und Photovoltaikanlage
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Siegburg. Immer mehr Immobilienbesitzer interessieren sich für eine Wärmepumpenheizung oder Photovoltaikanlage. Doch nach den ersten Gesprächen mit Handwerkern bleiben häufig viele Fragen offen: Eignet sich die Wärmepumpe als Heizung für mein Haus überhaupt? Welche Kosten kommen auf mich für die Installation zu und welche Fördermöglichkeiten kann ich nutzen? Was sind die Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe? Am Montag, 23. Januar, wird Philipp Stauß, Energieberater der Verbraucherzentrale Siegburg, ab 17.30 Uhr in einem Vortrag in der Kita Deichhaus Küken, Frankfurter Straße 92, zunächst die Grundlagen erläutern, im Anschluss die Fragen der Teilnehmer beantworten und Hinweise zu weiterführenden Informationsangeboten geben.
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Marathon für die Lachmuskeln
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Kirchen-Kabarett an Karneval
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Siegburg. "Kirchen-Kabarett" hat im Katholisch-Sozialen Institut eine lange Tradition: Bereits zum 23. Mal wird über Karneval zu Kleinkunstveranstaltungen eingeladen. In diesem Jahr stehen von Freitag bis Sonntag, 17. bis 19. Februar, sechs namhafte Künstler aus der kirchlichen Comedy-Szene im Europaforum auf der Bühne. Den Beginn macht Anja Geuckes am Freitagabend um 20 Uhr mit "Engel sind auch nur Geflügel". Am Samstag warten gleich drei Auftritte: Fabian Schwarz mit "Hängengeblieben" (10 Uhr), das Erste Allgemeine Babenhäuser Pfarrer(!)-Kabarett mit "Mach kain Stress" (16 Uhr) sowie Lutz von Rosenberg-Lipinsky mit "Demokratur oder: die Qual der Wahl" (20 Uhr). Am Sonntag um 15.30 Uhr präsentiert schließlich Gisela Matthiae (Foto: © S. Stürmer) das clowneske Theaterstück "Die ganze Welt vorm Küchenfenster - Die Vielfalt im Leben von Adele Seibold, oder: Welche Hymne passt eigentlich zu einer durchsichtigen Fahne?", bevor zum um 20 Uhr beginnenden Finale Rainer Schmidt - Pfarrer, Buchautor und mehrfacher Goldmedaillengewinner bei Paralympics, Welt- und Europameisterschaften - in "Däumchen drehen - keine Hände, keine Langeweile" das Glück und Pech des Außergewöhnlichseins "kabarettiert".
Die Kosten für die Teilnahme am "Kirchen-Kabarett-Marathon" betragen inklusive drei Übernachtungen (von Freitag bis Rosenmontag), Vollpension und Eintritt zu allen Veranstaltungen 295 Euro; Einzeltickets sind zum Preis von 15 Euro erhältlich. Buchung und ausführliche Informationen über den Link.
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Tag der offenen Tür im Berufskolleg
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Schule stellt sich vor
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Siegburg. Zum Tag der offenen Tür lädt das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises, Hochstraße 1-7, am Samstag, 21. Januar, von 9 bis 13 Uhr ein. Vorgestellt werden unter anderem der Unterricht, Projekte zur Unterstützung bei der Berufswahl und Bewerbung sowie Aufnahmevoraussetzungen, Schwerpunkte und Abschlüsse der jeweiligen Bildungsgänge. Foto: Unsplash.
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Aquarellmalkurs der VHS
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Stimmung im Bild
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Siegburg. Transparenz und Leichtigkeit, feine Farbabstufungen und intensive Farbklänge - das sind die Hauptmerkmale des Aquarells. In einem VHS-Kurs im Schulzentrum Neuenhof zeigt Künstlerin Sabine Hilscher ab Mittwoch, 8. Februar, Teinehmern mit Grundkenntnissen, wie man Stimmungen umsetzt. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.
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Stadtnachrichten online
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Videos und Infos
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Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
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Heute im Kino
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Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch: 16 Uhr
Oskars Kleid: 18.15 Uhr
Avatar 2: The Way of Water: 15.45 Uhr, 19.30 Uhr
Operation Fortune: 19.45 Uhr
Der Räuber Hotzenplotz: 16.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch: 14.40 Uhr, 17.10 Uhr
Operation Fortune: 20.30 Uhr
Avatar 2: The Way of Water: 15.30 Uhr, 19.40 Uhr
Avatar 2: The Way of Water (3D): 15 Uhr, 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
I Wanna Dance with Somebody: 20 Uhr
Oskars Kleid: 15.10 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 2: 14.50 Uhr
M3GAN: 17.30 Uhr, 20.20 Uhr
Shotgun Wedding - Ein knallhartes Team: 17.20 Uhr, 20.10 Uhr
Babylon - Rausch der Ekstase: 16 Uhr, 19.50 Uhr
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Donnerstag, 19. Januar, der 19. Tag in 2023
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Der Tag heute
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Wetter: Heute noch einmal Regen, morgen wieder Schnee.
Sonnenuntergang heute: 17 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.23 Uhr
Monduntergang heute: 13.42 Uhr
Mondaufgang morgen: 7.47 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Martha und Marius (Ehepaar, starb als Märtyrer um 300 während der Christenverfolgung beim Besuch der Apostelgräber in Rom), auch: Mario; Heinrich (von Staufen, Chorprofess, starb 1211), auch: Hagen, Harry, Heike, Heiner, Heinz, Hejo, Hendrik, Henning, Henny, Henriette, Henrik, Hinnerk.
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Geburtstage
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James Watt (1736-1819), britischer Ingenieur, Erfinder der Dampfmaschine; Robert Edward Lee (1807-1870), amerikanischer General, im Bürgerkrieg Oberbefehlshaber der Konföderierten Armee; Edgar Allen Poe (1809-1849), amerikanischer Schriftsteller ("Der Untergang des Hauses Usher", "Der Rabe", "Das Pendel"); Paul Cézanne (1839-1906), französischer Maler; Matthew Web (1848-1883), britischer Seemann und Langstreckenschwimmer, schaffte es als erster ohne technische Hilfsmittel von Dover nach Calais, brauchte 21 Stunden und 45 Minuten für 33 harte Nordseekilometer; ertrank beim Versuch, die Whirlpool Rapids, extreme Stromschnellen und Strudel in der Nähe der Niagara-Wasserfälle, zu durchqueren; Willi Schäferdiek (1903-1993, Foto), Schriftsteller ("Rebell in Christo", "Oh Flügelschlag des Bussards") und Rundfunk-Chef-Dramaturg, lebte und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg in Siegburg, begründete dort 1946 die Literarische Gesellschaft mit, trug viel zum Kulturleben der Kreisstadt bei, veröffentlichte auch unter dem Pseudonym Hermann Domhoff; über zwei Nachkriegs-Jahrzehnte war er Vorsitzender des Westdeutschen Autorenverbandes und zählte zu den Mitbegründern der Deutschen UNESCO-Kommission und als deren Mitglied Sprecher der deutschen Schriftstellerverbände; sein literarisches Lebenswerk umfasst eine vielseitige Prosa, Lyrik, Hörspiele und Bühnenwerke; Lilian Harvey (1907-1968), Schauspielerin ("Der Kongress tanzt", "Die drei von der Tankstelle"), bildete mit Willy Fritsch in den Anfängen der 1930er-Jahre das Traumpaar des deutschen Films; Patricia Highsmith (1921-1995), amerikanische Schriftstellerin ("Der talentierte Mr. Ripley"), ihr erster Thriller, "Der Fremde im Zug", wurde 1951 von Alfred Hitchcook verfilmt; Graham Greene feierte sie als "Dichterin der unbestimmbaren Beklemmung"; Hellmut Lange (1923-2011), Schauspieler ("Das Halstuch", "Die Lederstrumpf-Erzählungen", "Salto Mortale", "Patton - Der Rebell in Uniform") und Synchron-Sprecher (die deutsche Stimme von Paul Newmann und Charles Heston); Tippi Hedren (1930), amerikanische Schauspielerin ("Die Vögel", "Marnie"); Richard Lester (1932), amerikanischer Regisseur, drehte 1964 "Yeah, Yeah, Yeah - A Hart Day's Night" mit den Beatles, später unter anderem "Die drei Musketiere" und "Superman"; Phil Everly (1939-2014), der jüngere der Everly Brothers ("All I Have to Do Is Dream"); Janis Joplin (1943-1970), amerikanische Rocksängerin ("Me and Bobby McGee"); Dolly Parton (1946), amerikanische Country-Sängerin ("Jolene") und Schauspielerin ("Warum eigentlich ... bringen wir den Chef nicht um?"); Robert Palmer (1949-2003), englischer Popmusiker und Sänger ("Addicted To Love"); Jody Scheckter (1950), südafrikanischer Formel-1-Pilot (McLaren, Tyrell, Wolf Racing, Ferrari), Champion 1979 - und damit 21 Jahre lang der letzte Ferrari-Weltmeister, bevor Michael Schumacher kam; löste im vierten Rennen der Karriere in Silverstone die bis dahin größte Massenkarambolage der Formel-1-Geschichte aus; heute erfolgreicher Unternehmer in England; Katharina Thalbach (1954), Schauspielerin ("Die Leiden des jungen Werther", "Die Blechtrommel"); Stefan Edberg (1966), ehemaliger schwedischer Weltklasse-Tennisspieler, sechs Grand-Slam-Siege; Jenson Button (1980), ehemaliger britischer Formel-1-Fahrer, 2009 Weltmeister auf Brawn GP.
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Todestage
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1874: August Heinrich Hofmann von Fallersleben, der Germanistik-Hochschullehrer und Dichter, der 1841 den Text der späteren deutschen Nationalhymne verfasste ("Lied der Deutschen"), stirbt 75-jährig in der Abtei Corvey bei Höxter, wo er 1860 eine Stelle als Bibliothekar der 74.000 Bände zählenden Fürstlichen Bibliothek übernommen hatte; 1984: Wolfgang Staudte, der Regisseur ("Der Untertan", "Rosen für den Staatsanwalt") stirbt 77-jährig bei Dreharbeiten im heutigen Slowenien; 1986: Sammy Drechsel, der Kabarettist (mit Dieter Hildebrandt 1956 Gründer der Münchener Lach- und Schießgesellschaft), Sportreporter (moderierte in der beliebten Kindersendung "Sport-Spiel-Spannung" den Sportteil) und Regisseur ("Scheibenwischer"), 1956 Gründer der Prominenten-Fußballelf "FC Schmiere", für die er in 963 Spielen 1.500 Tore erzielte, stirbt 60-jährig in München; 1990: Herbert Wehner, der frühere Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, von 1969 bis 1983 - als "Zuchtmeister" - amtierender SPD-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, einstmals KPD-Aktivist und nicht unbeteiligt am politischen Ende von Bundeskanzler Willy Brand (Wehner: "Der Herr badet gerne lau"), stirbt 83-jährig in Bonn; unvergessen bleiben die zahllosen Sprüche, die er derb hinaushaut, seinem Fraktionskollegen, dem SPD-Abgeordneten Franz Josef Zebisch, der sich über alphabetische Sitzverteilungen beklagte, empfahl er, sich in "Genosse Arschloch" umzubenennen, den CDU-Abgeordneten Jürgen Wohlrabe nannte er "Übelkrähe" und als ihm die Fragen von ARD-Journalist Ernst-Dieter Lueg nicht passten, redete er ihn vor den Live-Kameras mit "Herr Lüg" an, der revanchierte sich mit einem "Danke schön, Herr Wöhner"; 1998: Carl Lee Perkins, der amerikanische Musiker ("Blue Suede Shoes"), Pionier des Rockabilly, stirbt 65-jährig in Jackson/Tennessee; 2006: Wilson Pickett, der amerikanische Soul-Sänger ("In The Midnight Hour") stirbt 64-jährig in Reston/Virginia; 2006: Carola Stern, die Journalistin und Publizistin, mit Gerd Ruge und Felix Rexhausen 1961 Gründerin der bundesdeutschen Sektion von amnesty international, stirbt 80-jährig in Berlin; 2007: Denny Doherty, der kanadische Sänger der Mamas & Papas ("Monday, Monday", "California Dreamin'") stirbt 65-jährig in Mississauga/Ontario; 2011: Ralf Regitz, der Techno-Aktivist und einstige Cheforganisator der Berliner Loveparade stirbt 46-jährig in der Hauptstadt; 2012: Sarah Jane Burke, die kanadische Freestyle-Skifahrerin, erste Weltmeisterin in der Halfpipe, Pionierin und Ikone ihrer Sportart, erliegt in Salt Lake City 29-jährig ihren schweren Kopfverletzungen, die sie neun Tage zuvor bei einem Trainingssturz in der Superpipe in Park City erlitten hatte; nachdem sie sich 2009 einen Rückenwirbel gebrochen hatte, erklärte sie: "Es ist Teil des Spiels, jeder verletzt sich"; Burke hatte mit Erfolg und Ausstrahlung wesentlichen Anteil daran, dass Ski-Freestyle erstmals 2014 bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi mit auf dem Programm stand; 2015: Robert Manzon, der französische Formel-1-Pilot von 1950 bis 1956 und damit letzter noch lebender Fahrer, der bei der ersten Saison 1950 mit am Start war, stirbt 97-jährig in Marseille; auf Simca, Gordini und einem Rosier-Ferrari gab es in 28 Rennen zwei Podestplätze und 16 WM-Punkte; 2016: Ettore Scola, der italienische Regisseur (1977 "Ein besonderer Tag" mit Sophia Loren und Marcello Mastroianni in den Hauptrollen) stirbt 84-jährig in Rom; 2022: Hardy Krüger, der Schauspieler ("Der Flug der Phoenix", "Die Brücke von Arnheim") stirbt 93-jährig im kalifornischen Palm Springs; 2022: Gaspard Ulliel, der französische Schauspieler ("Hannibal Rising - Wie alles begann", "Einfach das Ende der Welt") stirbt 37-jährig in La Tronche bei Grenoble an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma, das er tags zuvor bei einem Skiunfall in La Rosière/Savoyen erlitten hatte.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 170 Jahren - 19. Januar 1853
"Il Trovatore" - "Der Troubadour", Giuseppe Verdis Oper hat im römischen Teatro Apollo Uraufführung. Beginn eines Welterfolges und Teil der "Trilogia populare", zu der "Rigoletto" (1851) und "La Traviata" (1853) gehören.
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Vor 140 Jahren - 19. Januar 1883
Das deutsche Passagierschiff "Cimbria" kollidiert vor Borkum in dichtem Nebel und sinkt. 437 Menschen sterben, nur 56 können sich in Rettungsboote flüchten. 72 Frauen und 87 Kinder sind an Bord, die meisten haben nicht die geringsten Chancen. Die Passagiere waren mehrheitlich Auswanderer aus Preußen, Russland, Österreich und Ungarn, dazu französische Seeleute auf dem Weg nach Le Havre sowie Choppewa-Indianer, die in die Staaten zurückwollten.
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Vor 85 Jahren - 19. Januar 1938
Luftwaffeneinheiten der deutschen "Legion Condor" bombardieren während des Spanischen Bürgerkrieges die katalanische Metropole Barcelona und töten über 100 Menschen. Das zweite Flächenbombardement nach der baskischen Stadt Guernica. Die Nazi-Bomber unterstützen im Bürgerkrieg die Faschistentruppen von General Franco. Der Fall Barcelonas 1939 ist Francos Sieg über die republikanischen Regierungstruppen.
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Vor 45 Jahren - 19. Januar 1978
Aus für den europäischen Käfer: Der letzte aus der legendären VW-Serie rollt im Werk Emden vom Band.
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Vor 40 Jahren - 19. Januar 1983
Der frühere Gestapo-Chef in Lyon, der NS-Kriegsverbrächer Klaus Barbie ("Schlächter von Lyon") wird in Bolivien entdeckt. Dort hatte das NS-Monster als Klaus Altmann gelebt.
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Vor zehn Jahren - 19. Januar 2013
Bei der legendären Lauberhorn-Abfahrt in Wengen (Schweiz) fährt der französische Rennläufer Johan Clarey (32) die höchste jemals gemessene Geschwindigkeit im alpinen Skiweltcup: 161,9 km/h werden am Steilhang des Haneggschusses gemessen. Der Schnellste ist nicht der Erste: Clarey wird am Ende Fünfter, es siegt der Italiener Christof Innerhofer (24) aus Bruneck in Südtirol. Vergangenes Wochenende holte der Norweger Aleksander Kilde (30) wie im Vorjahr den Sieg.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 100 Jahren - Januar 1923
"Der bestialische Raubmord in S.-Wolsdorf vor Gericht" - das "Siegburger Kreisblatt" berichtet über die aufsehenerregende Verhandlung am Bonner Landgericht:
"In der Montag-Vormittagsverhandlung während der Vernehmung des Angeklagten Scher. trat von 11-11.05 Uhr zum Zeichen der Trauerkundgebung eine Pause ein. Die Nachmittagsverhandlung begann unter noch größerem Andrang des Publikums und das verstärkte Polizeiaufgebot hatte Mühe und Arbeit, die Andrängenden aufzuhalten. Der Angeklagte Wirg. schilderte den Sachverhalt so, wie ihn der Angeklagte Scher. Darlegte, nur bestreitet er an dem direkten Morde beteiligt zu sein. Auf die Vorhaltung des Vorsitzenden, daß er doch den van Osthoven von Köln nach Siegburg gelockt habe, so müsse er doch auch an dem Morde behilflich gewesen sein, erklärte der Angeklagte, er sei aus dem Grund bei der Mordtat nicht zugegen gewesen, da er auf Grund früherer Äußerungen angenommen habe, daß er an zweiter Stelle an die Reihe käme. Vorsitzender: Also damit wollen Sie sagen, daß Sie nach van Osthoven ermordet werden sollten? Angeklagter Wirg.: Ja. Der Angeklagte bestreitet weiter, an der Zerstückelung der Leiche beteiligt gewesen zu sein.
Es tritt nunmehr um 1 Uhr eine Pause ein. Weiterverhandlung 4 Uhr. In der Nachmittagsverhandlung wird mit der Vernehmung der Angeklagten Wirg. fortgefahren. Von dem geraubten Geld erhielt er 116.000 Mark, die er bis zu seiner Verhaftung durchbrachte. Er behauptet ferner, daß er genau nach dem Plan gehandelt hätte, wie derselbe von Scher. Entworfen worden sei. Weiter behauptet er, daß Scher. Durch seine Theaterspielerei, die er durchzuführen versucht, die Schuld von sich auf ihn laden wollte.
Der Angeklagte Schä. Gibt folgendes an: Nach Entlassung aus der Schule kam er in die kaufmännische Lehre beim Prinz-Heinrichwerk. Freiwillig gestellt zum Militär hat er bei der Artillerie gedient und war nachher Feuerwerker bei der Geschoßfabrik, dann bei den Engländern als Dolmetscher gewesen und habe diesen Arzneimitteln besorgt. Auf diese Art und Weise lernte er die Schieber kennen und auch Wirg. Wegen seiner Schiebereien wurde er zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Vier Monate wurden ihm erlassen. Er erhielt eine Stelle als Geschäftsführer in einem größeren Kölner Geschäft und sollte Aktionär werden. Durch Umstände wurde jedoch bekannt, daß er eine Zuchthausstrafe verbüßt habe und ging seine Anstellung in die Brüche. Er fuhr nach Hamburg und bekam eine Stelle als Portier in einem berüchtigten Kabaret. Durch Streitigkeiten verließ er sie und kam nach Much, wo er Wirg. die Magnete aus dem Postauto stahl. Nachdem Schä. nun wußte, daß Scher. mit dieser Art Sachen handelte, setzten sie sich mit ihm in Verbindung.
Scher. hat ihn nun mit der Zeit dazu bewogen, mal einen Ausländer zu besorgen, der bei ihm um die Ecke gebracht werden könne; 'in meinem Hause ist der schönste Platz dazu, da kräht kein Hahn nach', so sagte er. Nach längerem Hin und Her kam man dann zu dem Entschlusse, einmal eine solche Tat auszuführen. Zu diesem Zwecke wurde dann einer der Ausländer gedungen, der nach Ansicht von Wirg. das meiste Geld und sonstige Wertmittel besaß. Der Belgier van Osthoven wurde nun zwecks Kaufes eines Brillantrings, der in Much von Scher. gestohlen worden war, nach Siegburg gelockt und dann auf die Art und Weise ermordet, wie es der Angeklagte Scher. schon zugibt." (wird fortgesetzt) Foto: Bonner Landgericht an der Wilhelmstraße um 1910.
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Vor 95 Jahren - 19. Januar 1928
"In den Zeitungsmeldungen über die Deutschen Stahl- und Walzwerke in Siegburg wird gemeldet und uns vom Werke auf telefonische Anfrage als zutreffend bezeichnet: 'In einem Teil der Presse werden beunruhigende Meldungen über die bevorstehende Stillegung der Stahl- und Walzwerke in Siegburg verbreitet. Diese Nachrichten sind in der Form, wie sie gebracht werden, durchaus übertrieben. Bisher sind nur einige Handwerker entlassen worden. Kündigungen von Hüttenarbeitern sind überhaupt noch nicht erfolgt. Beabsichtigt ist vorläufig, einen Teil des Betriebes, die Drahtstraße und das völlig veraltete kleine Martinswerk, stillzulegen, da sie mit Verlust arbeiten, während das neue Martinswerk vorläufig weiterbetrieben wird. Die an der Drahtstraße und im alten Martinswerk beschäftigten Arbeiter werden vorläufig an der Bandeisenstraße weiter beschäftigt.' Ferner ist richtigzustellen, daß die Stahl- und Walzwerk AG Siegburg nicht zum Konzern der Vereinigten Stahlwerke AG gehören, sondern, daß die Aktien von einem Konsortium, das aus den Kruppwerken, Klöckner- und den Vereinigten Stahlwerken besteht, erworben worden sind." (Siegburger Zeitung) Foto: Niemand hat die Absicht, ein Walzwerk zu schließen. Wer das wachsweiche und von Einschränkungen durchtränkte Firmenstatement geglaubt hat, wird etwas später überrascht gewesen sein - 1929 werden die meisten Gebäude der ehemaligen Geschossfabrik in der Wilhelmstraße (hier stehen heute der HIT-Markt und daneben frühere Produktionshallen sowie in der Kastanienstraße ehemalige Direktionshäuser) niederlegt, sehr früh werden Zünder an die alten Schornsteine gelegt.
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Vor 95 Jahren - 19. Januar 1928
Pessimistisch über die Zukunft des Siegburger Stahl- und Walzwerkes äußert sich der Deutsche Metallarbeiter-Verband. Nicht die angebliche Unrentabilität der Werke selber, sondern konkurrenz-strategische Überlegungen im Konzern ließen "praktisch gesprochen", die Stillegung erwarten: "Wenn auch noch eine geringe Möglichkeit inbezug der Zuteilung von Bandeisenaufträgen vorhanden ist, so erscheint es doch fraglich, ob mit solcher Produktion das Werk aufrechterhalten werden kann, oder ob man dann nicht nach kurzer Zeit vor die Öffentlichkeit tritt und mit einiger Berechnung von einer Unrentabilität sprechen wird. Nach unseren Informationen soll die Metallwarenfabrik weiter arbeiten. Wenn aber im Hüttenwerk die Rohstofferzeugung eingestellt wird und die Metallwarenabteilung die Rohstoffe zu Verbandspreisen von anderswo beziehen muß, ist nach Ausführung von Sachverständigen auch dieses Werk nicht zu halten." Foto: Ein Ex-Major namens Hans Josef Schuhmacher dokumentierte mit dem Fotoapparat den Abriss der Geschossfabrik und sorgte dafür, dass zahlreiche Pläne der einstigen Königlichen Werke dem Stadtarchiv Siegburg übergeben wurden.
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Vor 60 Jahren - 19. Januar 1963
Über die Geschichte Siegburgs referiert Dr. Künster, Hennefer Oberstudienrat, im Sitzungssaal des Rathauses interessierten Zuhörern des Geschichts- und Altertumsvereins. Das Kreisblatt berichtet: "Die Töpferkunst, die außerhalb der Stadt in der Aulgasse beheimatet war, begründete den Weltruhm Siegburgs. Den Höhepunkt seiner Entwicklung erreichte Siegburg im 16. Jahrhundert vor dem 30-jährigen Krieg, als es etwa 5.000 Einwohner auf einem verhältnismäßig kleinen Raum zählte. Die Aufwärtsentwicklung sei nach dem 30-jährigen Krieg gestoppt worden, als die Töpfer auszogen. Trotzdem blieb Siegburg der Zentralort für das bäuerliche Hinterland und für den Verkehr. Eine Karte aus der Franzosenzeit zeigte, daß das Ackerland um Siegburg wie auf einer Insel zwischen der Niederung und dem Waldrand lag. Neben den Weinbergen fiel vor allem der Wasserreichtum auf. Die Frankfurter Straße wurde im 18. Jahrhundert auf ihre heutige Trasse umgelegt. 1825 war Siegburg nicht größer als zu seiner mittelalterlichen Blütezeit." Unser Bild zeigt Siegburg um 1825 mit Blick von Südosten.
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Vor 60 Jahren - 19. Januar 1963
Die vierte Epoche in der Entwicklung der Siegburger Kulturlandschaft begann, so Dr. Künster vor dem Geschichts- und Altertumsverein, 1840, als ein Kölner Textilwerk ein Werk in das Siegfeld, das Gebiet des heutigen Siegwerkes legte: "Neben dieser Kattunfabrik wurden auch noch die Geschoßfabrik und das Feuerwerkslaboratorium errichtet. Die Industrie zog die verkehrsmäßige Erschließung nach sich. Es wurden die Aggertalbahn, Bröltalbahn und die Pleiser Bahn, gegründet, der 1862 die Gießen-Kölner Eisenbahn nachfolgte. Seit 1815 war Siegburg preußische Kreisstadt. Es entwickelte sich weiter als Behördenstadt und kultureller Mittelpunkt mit seinem Lehrerseminar und seinem Gymnasium. Der Zentralpunkt der Stadt, der Michaelsberg, habe die Stadt groß gemacht habe. Zu Beginn des Industriezeitalters sei die Stadt zusehends längs der Ausfallstraße gewachsen. Die Außenorte Driesch und Aulgasse seien mit der Stadt verbunden worden, die Einwohnerzahl habe sich bis heute versiebenfacht. Einen wirtschaftlichen Rückschlag habe es nach dem Ersten Weltkriege gegeben, als die Geschoßfabrik und das Feuerwerkslaboratorium geschleift worden seien. Das Vordringen des Siedlungsraumes in das hochwassergefährdete Niederschlagungsgebiet der Sieg sei nur durch den Bau des Dammes auf der Zange und des Dammes an der Wahnbachtalkstraße möglich gewesen. Die Phrix, das größte Industriewerk Siegburgs, liege auch im Niederungsgebiet. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg habe sich die Kulturlandschaft des Siegburger Raumes als Siedlungs- und Wohnlandschaft in das Niederungsgebiet und in die Randgebiete der Stadt ausgebreitet." Foto: Siegfeld mit Kattunfabrik im April 1887.
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Vor 45 Jahren - Januar 1978
Sascha und Sandra waren beim Siegburger Standesamt die beliebtesten Vornamen des Vorjahres, es folgen Oliver und Nicole. 723 Geburten wurden registriert, 1976 waren es nur 674. 83 Prozent der Pänz sind Erst- oder allenfalls zweites Kind. In je einer Familie wurde das achte und neunte Kind geboren.
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Vor fünf Jahren - 19. Januar 2018
Orkantief "Friederike": Allein die Feuerwehr zählte 35 Einsätze, meist waren Bäume umgestürzt, Reklametafeln hatten sich gelöst, Eindeckungen aus Ton, Beton und Blech wurden von Dächern geweht, auf Gehwege geschleudert. Vorrangig abgearbeitet wurden durch die alarmierten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräfte die Einsatzstellen, an denen unmittelbare Gefahr drohte oder der Verkehrsfluss erheblich eingeschränkt war. So war die Wehr an zwei Stellen der A3 im Einsatz, an denen sich Bäume Richtung Fahrbahn geneigt hatten (Foto) bzw. umgestürzt waren. Eine Vollsperrung nach Süden war die Folge. Auch die B 56 war stundenlang zu. Eine Eiche war umgeknickt, ein Porsche Cayenne hineingefahren. Der Fahrer blieb zum Glück unverletzt. Hier kümmerte sich das Technische Hilfswerk. Vom VHS-Studienhaus stürzten Dachziegel, Humperdinckstraße und Friedrich-Ebert-Straße wurden gesperrt. An der Luisenstraße verschob "Friederike" auf der Skateanlage unter der B-56-Brücke an der Luisenstraße die "Quarterpipe" um satte zehn bis zwölf Meter.
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Vor fünf Jahren - 19. Januar 2018
Tief "Friederike" und die Folgen. Dazu eine E-Mail aus der Tourist Info im ICE-Bahnhof. "Hier sind zahlreiche Bahnreisende gestrandet. Es gibt keine freien Taxen mehr, Mietwagen sind alle vergriffen. Wir erleben hier echte Dramen von Leuten, die zurück nach Lettland, Frankreich oder über den großen Teich wollen und keine Ahnung haben, wie sie ihren Flug erreichen sollen. Junge Damen, die zur Klausur nach Emden müssen und weder weiterkommen noch weiterwissen. Die Krankenschwester, die nach der Nachtschicht zurück nach Eitorf möchte - und dies nur mit mehrmaligem Buswechsel schaffen kann."
Als die Touristiker ihr Büro schon geschlossen hatten, rüttelte ein Mann panisch an der Tür. Er komme aus Costa Rica, sei in Köln/Bonn gelandet, habe dann nach einer Odyssee über den Bonner den Siegburger Bahnhof angesteuert. Nun suche er mit seiner Frau dringend eine Unterkunft. Schwierig während der Kölner Möbelmesse, dann ist in Siegburg kaum ein Hotelbett zu bekommen. Die Kollegen halfen mit dem Unterkunftsverzeichnis für das Siegtal. Das Paar hofft: "Und wenn wir auf dem Boden schlafen müssen: Hauptsache wir haben ein Dach über dem Kopf."
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.
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Notwendige/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 018 05 - 98 67 00
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116-111
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116
Apotheken-Notdienst
Glocken-Apotheke, Hermann-Ehlers-Straße 61, Troisdorf, Tel.: 02241/804689
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelle Corona-Infektionszahlen in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.
Aktuelle Isolierungs- und Quarantäneregeln für Infizierte und Kontaktpersonen finden Sie hier.
Schnelltestzentren im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.
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