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Zeichen zum Internationalen Tag gegen Homophobie
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In den Farben des Regenbogens
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Siegburg. In den Farben des Regenbogens wurde gestern Abend das Stadtmuseum illuminiert (Foto: Hermes-Dillenburg). Grund dafür war der Internationale Tag gegen Homophobie. Dieser erinnert daran, dass am 17. Mai 1990 die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entschied, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Doch noch immer leiden Menschen, die gleichgeschlechtlich lieben, unter Vorurteilen und Verfolgung. In mehr als 70 Staaten weltweit gilt Homosexualität bis heute als Straftat, in einigen droht Schwulen und Lesben gar die Hinrichtung. Selbst in der EU ist Homophobie an der Tagesordnung. So erklärten sich in Polen mehr als 50 Gemeinden, Landkreise und Provinzen zu "LGBT-freien Zonen" (die Abkürzung LGBT steht für "lesbisch, schwul, bisexuell und transgender"). Und auch in Deutschland erleben queere Menschen, so die Selbstbezeichnung, immer noch Ablehnung, Anfeindung und körperliche Gewalt, wenn sie sich offen auf der Straße zeigen.
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"Erfreut, in einer Stadt zu leben, die solche Zeichen setzt"
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Symbol der Lesben und Schwulen
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Siegburg. Nicht nur das Stadtmuseum war zum gestrigen Tag gegen Homophobie in den Farben des Regenbogens illuminiert (das Foto machte Sebastian Felske), vor dem Rathaus wurde auch die Regenbogenflagge - seit den 1970er-Jahren ein Symbol der Lesben und Schwulen - gehisst. Dazu erreichte uns uns ein Leserbrief von Barbara Otto. Sie schreibt: "Ich habe von meinem Küchenfenster den direkten Blick auf die Fahnen vor dem Rathaus. Während ich gestern Morgen meine Kaffeemaschine in Betrieb nahm, fiel mein Blick auf die wunderschöne Regenbogenflagge. Das hat mich sehr erfreut und ich bin froh, in einer Stadt zu leben, die solche Zeichen setzt. Danke!"
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Siegburger Musikwerkstatt richtet Weltmeisterschaft aus
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Beethoven in seiner Zeit
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Siegburg. Große Premiere anlässlich des Beethovenjubiläums: Vom 25. bis 30. Mai 2021 geht in Siegburg zum ersten Mal der Wettbewerb "Beethoven in seiner Zeit" für Nachwuchsmusiker der sogenannten "Historischen Aufführungspraxis" über die Bühne. Coronabedingt um ein halbes Jahr verschoben und digital. 15 Ensembles mit 34 Musikern aus 13 Ländern von Kolumbien bis China bilden ein hochkarätiges Teilnehmerfeld. Das von der Siegburger Musikwerkstatt ausgetragene Championat steht unter der Schirmherrschaft des Freiburger Barockorchesters, einem der weltweit führenden Ensembles auf dem Gebiet der Klänge, die den historischen so nahe wie möglich kommen.
"Beethoven in seiner Zeit" greift die inzwischen große Bedeutung auf, die das stilgerechte Spiel auf originalen Instrumenten der Entstehungszeit für die internationale Musikszene hat. Es ist der weltweite erste Wettbewerb seiner Art. Für die wachsende Zahl Studierender der Historischen Aufführungspraxis wird damit eine Lücke geschlossen. Wer hier gewinnt, macht einen großen Schritt auf dem Weg ins Rampenlicht der großen Konzerthäuser. Hauptförderer des Projekts sind die "BTHVN2020"-Jubiläums-Gesellschaft und die VR-Bank Rhein-Sieg.
Coronabedingt findet der Wettbewerb digital statt: Die 15 teilnehmenden Ensembles haben ihr Programm zuvor per Video aufgezeichnet und eingereicht. Eine internationale Jury bewertet die Beiträge und entscheidet, wer in die jeweils nächste Runde weitergeleitet wird. Die erste Runde ist ab 25. Mai, die zweite mit zehn Ensembles und die dritte Runde mit dann nur noch fünf Gruppen jeweils zwei Tage später öffentlich auf YouTube zu sehen.
Am 30. Mai, 16 Uhr, werden in einer Abschlussveranstaltung die Preisträger feierlich bekannt gegeben. Die Veranstaltung wird live über Zoom gestreamt. Die Hauptpreise sind mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Hinzu kommen eine CD-Produktion sowie Konzertengagements und Sonderpreise.
Ab 25. Mai wird unter www.beethoven.siegburg.de Zugang zu den Wettbewerbsrunden bestehen und am 30. Mai auch zum Abschluss-Stream mit der Preisbekanntgabe.
In den nächsten Tagen stellen wir Ihnen die Teilnehmer vor.
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Freibad öffnet für Frühschwimmer
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Neues Leben im Oktopus
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Siegburg. Es ist genau der richtige Vorschlag in diesen Zeiten: Mindestens drei Mal soll man in das kalte Wasser springen, besagt eine Weisheit schwedischer Ganzjahresschwimmer, wenn man sie fragt, warum sie bei Wind und Wetter, auch im Winter, in Seen und das Meer steigen. "Beim ersten Mal wird der Dreck abgespült, beim zweiten Mal alle Probleme. Und beim dritten Mal beginnt ein neues Leben."
Wer es ausprobieren möchte, erhält ab Donnerstag, 20. Mai, Gelegenheit dazu im Oktopus. Bis zum Monatsende öffnet das Freibad an Werktagen für Frühschwimmer von 6 bis 9 Uhr. Tickets müssen vorab gebucht werden.
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Prof. Henke spricht im September über Humperdinck
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Museumsgespräch erneut verlegt
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Siegburg. Das bereits auf Donnerstag, 20. Mai, verschobene Museumsgespräch mit Prof. Matthias Henke zum "Aufstieg und Fall des Engelbert Humperdinck" wurde coronabedingt ein weiteres Mal neu terminiert, nämlich auf Donnerstag, 2. September, 18.30 Uhr.
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Treffpunkt VHS zeigt vielfältiges Angebot
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Kostenfrei schnuppern
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Siegburg. Möchten Sie das Angebot der Volkshochschule Rhein-Sieg kennenlernen und in einzelne Angebote hereinschnuppern? Dann kommen Sie am Freitag, 28. Mai, um 18 Uhr zum "Treffpunkt VHS". Dort haben Sie die Gelegenheit, kostenlos verschiedene virtuelle Angebote auszuprobieren. Die Workshops des Abends bieten eine bunte Vielfalt aus dem Programm: Schauspielern, Sprachcafé Französisch, iPhone- und iPad-Sprechstunde, Aerobic und Social Media für Ihr Business. Anmeldung und weitere Informationen über den Link.
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Erst marode, dann fehlend, jetzt neu
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Bank wieder nutzbar
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Siegburg. Erst wurden die Bretter einer Bank im Wald an der Nordstadt marode, dann fehlten sie ganz. Das muss nicht so bleiben, dachte sich Theo Ehlen und kontaktierte Ulrich Jatsch. Der Schreiner erklärte sich kurzerhand nicht nur dazu bereit, die Holzstücke in die richtige Länge zu schneiden, sondern auch, Material und Arbeitsleistung zu spenden. Gemeinsam mit Gaby Körner setze Ehlen die passenden Bretter ein. Nun können Spaziergänger wieder Platz nehmen. Foto: Theo Ehlen und Gaby Körner sitzen nach getaner Arbeit auf der "neuen" Bank Probe.
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Wo sind Respekt und Rücksichtnahme?
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"Nur noch traurig"
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Siegburg. Vor zwei Wochen berichteten wir über "die 'Wurstigkeit' einiger Hundehalter", in dem ein Leser darüber berichtete, wie die Beschilderung, dass seine Grundstücksgrenze keine Toilette für den besten Freund des Menschen sei, zerstört wurde. Zum gleichen Thema erreichte uns ein eine weitere Zuschrift:
"Das Entfernen von Hinweisen, die darauf aufmerksam machen, dass hier kein Hundeklo ist, ist in Kaldauen wohl ein neuer Sport. Ich musste am Samstagvormittag feststellen, dass die Schilder, die an meinem Zaun befestigt waren, entfernt (abgerissen) und achtlos in den Gully geworfen wurden. Ich bin selbst Hundebesitzer und habe bei meinen Gassigängen stets Beutel dabei, um dessen Hinterlassenschaften zu beseitigen. Ich kann einfach nicht verstehen, warum das für manche Hundebesitzer anscheinend ein Problem darstellt. Die Schilder einfach kaputt zu machen bzw. sie zu entwenden verstehe ich ebenso wenig. Es wird, gerade jetzt, immer wieder von Respekt und Rücksichtnahme geredet. Aber wo sind diese? Mich macht dieses Verhalten nur noch traurig."
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Mitarbeiter von Brandgeruch empfangen
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Gärtnerei-Tresor aufgeschnitten
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Siegburg. Brandgeruch, verursacht durch das Aufschneiden eines Tresors, schlug den Mitarbeitern einer Gärtnerei in Seligenthal entgegen, als diese am Montagmorgen den Bürotrakt betraten. Die Polizei konnte folgenden Tathergang rekonstruieren: Die Täter gelangten vermutlich zwischen Sonntagnachmittag und Montagmorgen von der Sieg aus auf das weitläufige Außengelände, drangen über eine Tür in das Lager ein, wo sie ein Fenster zur Verwaltung einschlugen. Nachdem sie die Brandmelder außer Betrieb gesetzt hatten, schnitten sie den Stahltresor mit einem Trennschleifer auf. Aus dem Wertschrank stahlen sie Einnahmen im Wert von mehreren tausend Euro und entkamen unerkannt.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die im Bereich der Gärtnerei zwischen Sonntagnachmittag, 16.15 Uhr, und Montagmorgen verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben. Hinweise werden unter der Rufnummer 02241/541-3121 entgegengenommen.
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Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
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Aktuelle Zahlen
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Siegburg. Mit Stand gestern meldet das Kreisgesundheitsamt 1.823 (+34) Coronanachweise für Siegburg. Davon gelten 1.691 (+60) Betroffene als genesen, 72 (-26) als aktuell infiziert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion liegt bei 60 (0).
Für den Rhein-Sieg-Kreis werden 22.433 (+448) Positivtestungen vermeldet, von denen 20.989 (+667) Fälle als "genesen" und 945 (-228) als "aktuell" in der Statistik geführt werden. Die Zahl der Verstorbenen beträgt 499 (+9). In häuslicher Quarantäne befinden sich 2.224 (-903) Kontaktpersonen.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW bei 64,8 (+3,3). Diese errechnet sich aus der Differenz der nachgewiesenen Infektionen im Vergleich zur Vorwoche, geteilt durch die Einwohnerzahl. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert.
Der Anteil der Virusvarianten an allen Neuinfektionen der letzten sieben Tage beträgt 75,7 Prozent (-1,9, Stand: KW 18).
Impfungen: 267.296 (+32.730) Personen erhielten im Impfzentrum des Rhein-Sieg-Kreises (152.278, +8.560) oder bei ihrem Hausarzt (115.018, +24.170) ein Corona-Vakzin, davon 215.444 (+28.074) mit der Erst- und 51.852 (+4.656) mit der Zweitimpfung (Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein).
Hinweis: Die Zahlen in Klammern geben die Differenz zur Vorwoche an, bei der 7-Tage-Inzidenz die zum Vortag.
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Dienstag, 18. Mai, der 138. Tag in 2021
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Der Tag heute
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Wetter: Kühl und nass.
Sonnenuntergang: 21.16 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.37 Uhr
Mondaufgang: 10.45 Uhr
Monduntergang morgen: 2.59 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Alexandra (christliches Mädchen aus Ankyra/Ankara, wurde mit mehreren Gefährtinnen während der diokletianischen Christenverfolgung um 304 in einem Teich ertränkt); Felix (von Cantalize, Kapuzinermönch aus Umbrien, bettelte 40 Jahre für die tägliche Nahrung seiner Mitbrüder, trotz aller Beschimpfungen hatte er stets nur zwei Worte bereit: "Deo gratias"/"Vergelt's Gott", so dass er bald überall "Frater Deogratias"/"Bruder Vergelt's Gott!" genannt wurde; starb im Alter von 72 Jahren am 18. Mai 1587 in Rom).
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Geburtstage
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Nikolaus II. (1868-1918), letzter russischer Zar von 1894 bis 1917, musste unter dem Druck der Februarrevolution abdanken, am 17. Juli 1918, rund ein halbes Jahr nach der Oktoberrevolution, mit Frau und Kindern in der Verbannung bei Jektarinenburg erschossen; Bertrand Russell (1872-1979), britischer Mathematiker und Philosoph ("Was ich glaube"), Literaturnobelpreis 1950, Pazifist; Walter Gropius (1883-1969), deutsch-amerikanischer Architekt, Bauhaus-Gründer; Frank Capra (1897-1991), amerikanischer Regisseur, drei Oscars ("Es geschah in einer Nacht"), drehte "Arsen und Spitzenhäubchen"; Pierre Balmain (1914-1982), französischer Modeschöpfer; Karol Wojtyla (1920-2005), polnischer Priester, als Johannes Paul II. Papst von 1978 bis 2005; Don Martin (1931-2000), amerikanischer Karikaturist ("MAD"); Giovanni Falcone (1939-1992), mutiger italienischer Ermittler gegen Mafia und Cosa Nostra, Symbolfigur des unerschrockenen Kampfes gegen die organisierte Kriminalität im Süden Italiens, führte als Untersuchungsrichter Ermittlungen gegen rund 400 Mafiosi und starb am 23. Mai 1992 auf der Autobahn bei Capaci/Palermo durch eine ferngezündete Bombe, mit ihm kamen Ehefrau Francesca Morvillo und drei Leibwächter ums Leben; Hark Bohm (1939), Regisseur ("Nordsee ist Mordsee") und Schauspieler ("Händler der vier Jahreszeiten"); Albert Hammond (1942), britischer Sänger und Songschreiber ("It never rains in Southern California"); Justus Frantz (1944); Pianist und Dirigent; Thomas Gottschalk (1950), Showmaster und Entertainer ("Von den Menschen, die ein Brett vor dem Kopf haben, sind die Schachspieler die Intelligentesten"); Frank Plasberg (1957), TV-Journalist ("Hart aber fair"); Ranga Yogeshwar (1959), Physiker und Moderator; Yannick Noah (1960), ehemaliger französischer Tennisprofi.
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Todestage
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1799: Pierre Augustin Caron de Beaumarchais, der französische Schriftsteller ("Der Barbier von Sevilla oder die nutzlose Vorsicht", "Der tolle Tag oder die Hochzeit des Figaro") stirbt 67-jährig in Paris; 1858: Maximillian Jacobi, der Mediziner und Publizist, 1825 Gründungsdirektor der ersten "Provinzial-Irrenheilanstalt" auf dem Siegburger Michaelsberg und ein Weggefährte von Johann Wolfgang von Goethe, Mitbegründer der Evangelischen Gemeinde, stirbt 83-jährig in Siegburg; Jacobi eröffnete seinerzeit in Siegburg eine Anstalt für psychisch Kranke, die nicht nur verwahren, sondern auch heilen wollte; seine grundlegenden Erkenntnisse trugen ihm den Ruf als Begründer der modernen Psychiatrie ein: Jacobi verstand sich in erster Linie als Beschützer "seiner" Kranken. Sein Wohnhaus lag dort, wo heute der Neubautrakt des Katholisch-Sozialen Instituts steht; Jacobi war mit Anna Claudius, einer Tochter des Dichters Mathias Claudius, verheiratet; 1911: Gustav Mahler, der österreichische Komponist ("Lieder aus des Knaben Wunderhorn") und Dirigent stirbt 51-jährig in Wien an einer seinerzeit nicht heilbaren Hirnhautentzündung; die Werke des Künstlers ("Tradition ist die Bewahrung des Feuers, nicht die Anbetung der Asche") steht am Übergang von Romantik zur Avantgarde; als erster ließ Mahler mit moderner Opernregie den Zuschauerraum verdunkeln; 1980: Harry Truman, der amerikanische Gasthausverwalter stirbt 83-jährig, als er sich als Einziger weigert, vor dem anstehenden Ausbruch des Mount St. Helens die Region und seine Lodge im Zuge der Evakuierungsmaßnahmen zu verlassen: "If the mountain goes, I'm going with it (...), the mountain aint gonna hurt me", erklärt er: "Wenn der Berg verschwindet, verschwinde ich mit ihm. Der Berg wird mir nichts tun." Tut er doch: Als um 8.32 Uhr Ortszeit die Nordflanke des Vulkans verschwindet und ein gewaltiger Erdrutsch mit bis zu 250 km/h sowie anschließender Glutwolke mit fast Schallgeschwindigkeit über Skamania County im Süden des Bundesstaats Washington schießt, braust und tobt, hat der alte Mann keine Chance mehr: Von ihm wird nichts mehr gefunden; 1990: Jill Ireland, die englische Schauspielerin ("Die Valachi-Papiere", "Nevada-Pass"), Ehefrau von Charles Bronson, stirbt 54- jährig in Malibu; 1995: Alexander Godunow, der russische Tänzer und Schauspieler ("Stirb langsam") stirbt 45-jährig in Hollywood; 2012: Dietrich Fischer-Dieskau, der Bariton und Maler, Schriftsteller und Dirigent, stirbt 86-jährig in Berg; 2013: Ernst Klee, investigativer Autor, Journalist und Filmemacher, stirbt 71-jährig in Frankfurt; der Publizist recherchierte insbesondere Medizinverbrechen der NS-Zeit; Karl-Heinz Janßen schrieb einst, die Zeitgeschichtsforschung habe das Thema ziemlich links liegen gelassen, so dass "fast nichts über eine der schauerlichsten Untaten des Jahrhunderts" bekannt sei, wäre da nicht Klee, der "sich die Mühe macht, Tausende von Prozessakten zu lesen und die Anstaltsarchive zu durchwühlen", 2014: Gordon Willis, der amerikanische Kameramann, zweimal für den Oscar nominiert, 2009 Ehrenoscar, stirbt 82-jährig in Massachusetts; allein acht Filme mit Woody Allen drehte er, seine Filmographie ist zugleich Hollywood-Geschichte, unter anderem zählen dazu: "Klute", "Der Pate", Teil I bis III, "Die Unbestechlichen", "Der Stadtneurotiker", "Stardust Memories", "Broadway Danny Rose", "The Purple Rose of Cairo", "Geschenkt ist noch zu teuer" und 1997: "Vertrauter Feind"; 2016: Fritz Stern, der in Breslau geborene und mit seiner Familie vor den Nazis geflohene amerikanische Historiker, 1999 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, stirbt 90-jährig in New York; zu seinen unzähligen Auszeichnungen gehört jene für Verständigung und Toleranz durch das Jüdische Museum in Berlin; kurz vor seinem Tode lobte er Angela Merkel für Mut in der Flüchlingspolitik und kritisierte die rechten Panikpopulisten; 2017: Roger Ailes, der Fernsehproduzent und Medienberater von Richard Nixon, als Gründer des Schmutzsenders Fox News das personifizierte Mediengift, reaktionärer Wegbereiter von Präsident Donald Trump und im Juli 2016 beruflich am Ende, weil er etliche Mitarbeiterinnen seines Senders sexuell belästigt haben soll, stirbt 77-jährig in Palm Beach, wo er in seinem Haus auf den Kopf stürzt; 2019: Manni Burgsmüller, der Fußballprofi (RW Essen, Borussia Dortmund, Werder Bremen), der nach seiner Karriere noch sechs Jahre als American-Football-Spieler bei Rhine Fire Düsseldorf aktiv war und zweimal den seinerzeitigen World-Bowl, kleines Gegenstück zum amerikanischen Super-Bowl, gewinnt, stirbt 69-jährig in Essen; mit 135 Treffern ist er noch heute Rekordtorschütze von Borussia Dortmund, 1988 wurde er mit Werder Bremen Deutscher Meister; dem fünftbesten Torjäger der Bundesligageschichte war keine Karriere in der Nationalelf beschieden, das lag am begrenzten Blick von Bundestrainer Helmut Schön, der manchen Kicker falsch einzuschätzen wusste.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 730 Jahren - 18. Mai 1291
Nach sechswöchiger Belagerung fällt Akkon, die letzte große Bastion der Kreuzfahrer, in die Hände der muslimischen Mamelucken. 101 Jahre zuvor, im dritten Kreuzzug durch den englischen König Richard I. Löwenherz und Philipp II. von Frankreich, war die palästinensische Hafenstadt an die Europäer gefallen. Jetzt sind die 200-jährigen Kreuzzüge definitiv gescheitert. Im Jahr 1095 hatte Papst Urban II. auf Bitten des byzantinischen Kaisers zum ersten Kreuzzug zur "Befreiung" Jerusalems von ungläubigen Muslimen aufgerufen. Die Stadt wurde 1099 in einem grausamen Blutbad erobert. Der letzte Kreuzzug 1270 endete mit dem Seuchentod des französischen Königs Ludwig IX. vor Tunis und der allmählichen Eroberung der Kreuzfahrerbastionen durch die Ägypter.
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Vor 125 Jahren - 18. Mai 1896
Bei den Krönungsfeierlichkeiten von Zar Nikolaus II. kommt es auf dem Chodynkafeld zu einer Massenpanik. 1.389 Menschen sterben, annähernd ebenso viele erleiden Verletzungen.
Die Krönung des Zaren hatte bereits vier Tage zuvor stattgefunden, jetzt sollte ein großes Volksfest auf dem Truppenübungsplatz der Moskauer Garnison steigen. Von Gräben durchzogen, erwies sich das Areal als völlig ungeeignet für die Feier. Laut Programm sollten 10 Uhr morgens 400.000 Geschenke verteilt werden, 150 Buffets das Volk verköstigen und zahlreiche Musikgruppen spielen. Um 14 Uhr wollte sich der Zar persönlich zeigen. Viele Moskauer waren schon nachts aufs Feld geeilt, um sich die Pole Position im Geschenkerennen zu sichern. In der völligen Dunkelheit plumpsten bereits viele in die Gräben. Am Morgen drängten sich eine halbe Million Menschen auf die Fläche. Die viel zu wenigen Ordnungskräfte merkten schnell, dass die Lage bedrohlich wurde. Um sechs Uhr drängte die Menge nach vorne, weil Gerüchte aufkamen, die Verteilung habe begonnen.
Der Augenzeuge und Journalist Wladimir Giljarowski schrieb später: "Das Gedränge war fürchterlich. Vielen wurde schlecht und einige verloren das Bewusstsein, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, herauszukommen oder auch nur umzufallen: bewusstlos, mit geschlossenen Augen, eingezwängt wie in Schraubstöcke, wogten sie mit der Menge hin und her ... Ein in meiner Nähe neben meinem Nachbarn stehender großer, wohlgestalteter alter Mann atmete schon lange nicht mehr: Er war schweigend erstickt, ohne Laut gestorben, und seine erkaltete Leiche wogte mit uns hin und her."
Wer in die Gräben stürzte, über den wog die Masse davon. Zwar versprach der Zar finanzielle Hilfen, doch am Abend besuchte er einen Ball der französischen Gesandtschaft. Der Imageschaden war für ihn unermesslich. "Fürst Chodynskij" hieß der Zar fortan oft im Volksmund. Foto (František Krátký, 1851-1924): Opfer der Massenpanik.
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Vor 65 Jahren - 18. Mai 1956
Die Schweizer Fritz Luchsinger und Ernst Reiss besteigen als Erste den Lhotse im Himalaya, mit 8.516 Metern der vierthöchste Berg der Erde.
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Vor 60 Jahren - 18. Mai 1961
Bei den 14. Internationalen Filmfestspielen von Cannes wird Luis Buñuels Spielfilm "Viridiana" mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Drei Tage später wird der Streifen im totalitären Spanien des Diktators Franco verboten.
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Vor 55 Jahren - 18. Mai 1966
Binnenschiffer sichten bei Duisburg einen Beluga im Rhein. Vier Wochen hält "Moby Dick" stromaufwärts Medien und Menschen in Atem. Bis Köln und Bonn schwimmt der Weißwal. Nach dem Dom kann nichts größeres mehr kommen, also kehrt er um und nimmt Kurs Nord nach Hoek van Holland - ins offene Meer zurück.
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Vor 50 Jahren - 18. Mai 1971
Eine österreichische Expedition mit Ronald Fear, Adolf Huber, Adolf Weissensteiner und Sherpa Jangbu bezwingt erstmals den 7.751 Meter hohen Dhaulagiri II in Nepal. Der Dhaulagiri I war als vorletzter Achttausender im Mai 1960 bestiegen worden, unter Leitung von Fritz Moravec, mit dabei Kurt Diemberger, seinerzeit 28, neben Hermann Buhl der einzige Mensch mit zwei Achttausender-Erstbesteigungen. Dhaulagiri heißt "Weißer Berg". Foto: Jamie O'Shaughnessy, 2002.
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Vor 45 Jahren - 18. Mai 1976
Der von Bernhard Paul und Andre Heller gegründete "Circus Roncalli" gibt in Bonn auf der Hofgartenwiese seine Premierenvorstellung.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 110 Jahren - Mai 1911
"Herr Justizrat Mielcke nennt im Siegboten unseren Bericht über die Zentrums-Versammlung im Hotel Stern einseitig und entstellt. Ohne auch nur eine einzige Tatsache anzugeben, die seine Behauptung beweisen könnte. Wir erklären hiermit, daß unser Bericht nach sehr genauem Stenogramm verfaßt ist und in allen Teilen der Wahrheit entspricht. Die Schriftleitung." (Siegburger Kreisblatt)
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Vor 105 Jahren - 18. Mai 1916
"Heute morgen fand in Siegburg durch die Unvorsichtigkeit einer Arbeiterin eine Explosion statt, bei der leider 8 Personen, darunter mehrere schwer, verletzt wurden. Der Materialschaden ist unbedeutend. Der Betrieb ist nicht gestört." Knapp und kühl ist die Nachricht über ein schweres Unglück im Feuerwerkslaboratorium in der Luisenstraße. In der Kaiserlichen Rüstungsschmiede finden fünf junge Frauen den Tod. Erst Tage später informiert eine Zeitungsanzeige über die Todesopfer: "Im Dienste für Deutschlands Wehrkraft erlagen ihren am 18.5.1916 erlittenen Verwundungen die Arbeiterinnen des Königlichen Feuerwerks-Laboratoriums Christine Böckem aus München-Gladbach, Katharina Grass aus Ahrweiler, Ida Hoyer aus Cöln-Kalk, Maria Hörsch aus Ahrweiler, Clara Lindlar aus Nieder-Menden. Auch sie ließen ihr Leben fürs Vaterland, ihr Andenken wird stets in Ehren gehalten. Kgl. Feuerwerks-Laboratorium. Kipping."
Foto: Mitarbeiterinnen in der Produktion des Feuerwerkslaboratoriums in der Luisenstraße, später Kasernengelände.
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Vor 100 Jahren - Mai 1921
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Vor 100 Jahren - Mai 1921
Im verflossenen Winter wurde am hiesigen Gymnasium ein Silentium eingerichtet, in dem Schüler der unteren und mittleren Klassen Gelegenheit geboten wurde, unter Aufsicht eines Lehrers ihre Schularbeiten anzufertigen. Die Schüler sollen an ein geregeltes, selbständiges Arbeiten gewöhnt werden. Foto: Gymnasium am Markt um 1920.
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Vor 100 Jahren - Mai 1921
Hundehalter unserer Stadt tragen sich mit dem Gedanken, sich in einem "Verein für Hundefreunde" zusammenzuschließen, um in allen Fragen, die unsere lieben, in letzter Zeit nicht hoch genug einzuschätzenden treuen Wächter angehen - wie Ernährung, Pflege, Schutz gegen Hundediebe, Zucht und Dressur - sich gegenseitig mit Rat und Tat zu unterstützen.
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Vor 50 Jahren - Mai 1971
Das alte Geschäftshaus Steinhauer in der Kaiserstraße fällt - verdeckt von Bauzäunen - der Spitzhacke zum Opfer. Ein fünfstöckiges Geschäftshaus entsteht an dieser Stelle an der Ecke zur Ankergasse. Unter anderem zieht Neckermann ein. Der Standort am früheren Grimmelstor hieß im Volksmund "Wendekreis des Steinbocks". Im Gegensatz zum "Wendekreis des Krebses", der sich am früheren Kölntor in der Bahnhofstraße befand, wo sich nebenan das Eisenwarengeschäft Krebs befand. Am "Wendekreis des Steinbocks" hatte früher das Geschäft Schmidt- Als seinen Standort. Die Inhaber, Heinrich und Franz Als, pflegten ihre Kunden an der Türe zu erwarten, was vor Jahrzehnten die Bierzeitung eines Abiturjahrgangs aufgriff: "On do am Hus op beedse Bein, do steht und waat de Alse Hein. On küss de noch emol dolanz, dann sühs de och de Alse Franz."
Foto: Blick aus der Burggasse auf das Haus Steinhauer, Kaiserstraße 19, links daneben Greko, Kaiserstraße 21, dazwischen die Ankergasse.
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Vor 5 Jahren - 18. Mai 2016
Über Jahrzehnte betreute Pater Mauritius Mittler "sein" Museum im Turm der Abteikirche (Foto). Zum Internationalen Museumstag im Mai waren seine Führungen durch die Historie des Klosters stets rappelvoll. Mit der Auflösung der Abtei ist das kleine Museum leider selbst Geschichte. Ein Siegburger Museumsgespräch blickt auf die Zeit zurück.
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Besuche im Rathaus sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, das Gebäude darf nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.
Die Tourist Information hat nach Voranmeldung (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags bis 14 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags bis 14 Uhr; die Besuchszeit ist auf 30 Minuten begrenzt. Das Stadtmuseum öffnet nach vorheriger Terminvereinbarung dienstags bis freitags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de). Ein tagesaktueller negativer Schnelltest, der Nachweis des vollständigen Impfschutzes oder ein Beleg zur Genesung von einer Covid-19-Infektion sind zum Besuch aller drei Einrichtungen notwendig.
Das Oktopus-Freizeitbad hat von Donnerstag, 20. Mai, bis Montag, 31. Mai, an Werktagen von 6 bis 9 Uhr für Frühschwimmer geöffnet. Tickets sind im Vorverkauf erhältlich.
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Seniorenbefragung
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Siegburger über 60 können noch bis zum Monat, 31. Mai, an der Befragung "Älter werden in Siegburg" teilnehmen. Über den Link zum Fragebogen, dieser ist zudem beim Amt für Senioren, Wohnen und Soziales, Tel. 02241/102-843, erhältlich.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Elefanten-Apotheke, Freiheitsstr. 2, Troisdorf, Tel: 02241/41365
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises: 02241/13-3333
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Corona-Testzentren in Siegburg
Medicare Testzentrum, Frankfurter Str. 1-5, www.covid-testzentrum.de/siegburg
Medicare Testzentrum Siegburg-Rathaus, Nogenter Platz 10, www.covid-testzentrum.de/siegburg-rathaus
Wilhelm-Apotheke, Wilhelmstraße 68, www.wilhelm-apotheke.de
Siegburg - Testzentrum 01, Rhein-Sieg-Forum, Bachstraße 1 (Zugang über Eingang Ringstraße), https://testzentrum01.termin-direkt.de/Public
Coronapoint PAS Solutions GmbH, Mühlenstr. 2-4, www.coronapoint.de
Notdienstpraxis am Krankenhaus, Ringstraße 49, www.doctolib.de/testzentrum-covid/siegburg
Omnipaed Ltd., Europaplatz 6, www.weis-siegburg.de
Praxisgemeinschaft Raithel@Grömansberger, Hauptstraße 53-55, www.praxis-kaldauen.de
Dr. Spenneberg & Dr. Hönscheid, Hauptstr. 53-55, www.kinderaerzte-siegburg.de
Kinderärzte Am Turm, Am Turm 32, https://kinderarzt-turmcenter.de
Dr. Feyerabend, Markt 10, www.hautarzt-siegburg.de
Dr. Niewerth, Kleiberg 21, www.kinderarzt-siegburg.de/
Tierarztpraxis am Turm, Braschosser Str. 1a, www.dein-tier.de
Oralchirurgie Dr. Kay Hoffmann, Breite Straße 12, http://www.dr.kayhoffmann.com
Praxisgemeinschaft Raithel & Grömansberger, Hauptstraße 53-55, Tel.: 02241/91900, www.praxis-kaldauen.de
H.I. Glove & Service GmbH, Wilhelm-Ostwald-Straße 1
HNO-Praxis Jurk Al Joukhadar, Kaiserstr. 42, 02241/61259, www.hnopraxis-siegburg.de
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