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"Die tiefgreifenden Maßnahmen zur Kontaktreduzierung haben in den vergangenen Wochen zu einem deutlichen Rückgang des Infektionsgeschehens geführt (...). Gleichzeitig breiten sich Varianten des Coronavirus mit veränderten Eigenschaften aus (...). Daher müssen die Kontaktbeschränkungen in den nächsten Wochen grundsätzlich beibehalten werden.
Die Bürgerinnen und Bürger werden dringend gebeten, auch in Gebieten mit einem kontinuierlich sinkenden Infektionsgeschehen Kontakte weiterhin auf ein absolut notwendiges Minimum zu beschränken."
Aus dem Beschluss der Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 10. Februar 2021.
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Wenn die Erfrischung zur Gefahr wird
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Grünfink: Auf dem absteigenden Ast
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Siegburg. Ein Pirol? Ein Kanarienvogel? Ein Wellensittich? Nein, nichts dergleichen. Elfi Baum entdeckte am Freitag beim Spaziergang an der Sieg einen Grünfink, auch Grünling genannt, im Geäst. Der kleine Piepmatz gehört zu den häufigsten Brutvögeln in Deutschland. Bei den vom NABU organisierten Mitmachaktionen "Stunde der Gartenvögel 2020" und "Stunde der Wintervögel 2021" flatterte der kleine Flieger nur knapp an einer Top-10-Platzierung vorbei und landete hinter Mehlschwalbe bzw. Rabenkrähe auf dem elften Rang. Allerdings mit erheblichen Bestandseinbußen - mehr als minus 20 Prozent zum jeweiligen Vorjahreswert. Seine Bedrohung: Unter anderem die heißen Sommer. Dann nehmen die Grünfinken gerne ein erfrischendes Bad. Doch wenn sich im gewählten Wasserloch - auch Tränken fallen darunter - in den 24 Stunden zuvor ein mit Trichomonaden befallener Vogel Abkühlung verschafft hat, ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung groß. Infizierte Grünlinge sterben innerhalb weniger Tage.
Wenn Sie dem Grünfink helfen möchten: Hagebutten zählen zu seiner Lieblingsspeise, dichte Hecken bieten ihm ideale Brutmöglichkeiten. Sollten Sie im Sommer einen toten Vogel in der Nähe ihres Gartens entdecken, stellen Sie bitte sofort die Fütterung sowie die Wasserversorgung ein.
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Sonne hinter Saharastaub
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Geisterhaft schön
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Siegburg. "Geisterhaft schön" ist dieses Foto von Matthes Binte. Es zeigt nicht, wie man im ersten Augenblick glauben möchte, den Mond, sondern die Sonne, abgelichtet um 17 Uhr über der Kleingartenanlage auf der Zange. Es ist Saharastaub, der den Blick auf unser Zentralgestirn trübt.
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Sahararoter Tagesabschluss fiel aus
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Sonne verschleiert
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Siegburg. Auf einen sahararoten Tagesabschluss freute sich gestern Abend Wolgang Hauke. Um diesen im Bild festzuhalten, war er auf den Michaelsberg gestiegen - und dort auch nicht allein. Doch leider kam alles anders. "Pünktlich zum Untergang schob sich eine geschlossene Wolkendecke vor die Sonne und hinterließ enttäuschte Gesichter." Das mitgesendete Foto entstand circa eine Stunde zuvor in der Grimmelsgasse, Blickrichtung Kaiserstraße. "Es lag ein derartiger Schleier vor der Sonne, dass man diese ohne weiteren Augenschutz betrachten konnte."
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Sieben Personen im Krankenhaus, drei Wohnungen unbewohnbar
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Kräfte aus Siegburg, Troisdorf und St. Augustin im Einsatz
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Siegburg. Gleich zwei Brände hielten die Feuerwehr gestern um die Mittagszeit in Atem.
Um 11.45 Uhr dringt Rauch aus dem ersten Obergeschoss der Grundschule Zange, ein Motor des elektrischen Rollladens ist in Brand geraten. Die Feuerwehr öffnet den Fassadenbereich von außen und erstickt die Flammen mit einem Handlöschgerät. Lehrer und Kinder haben das Gebäude zuvor vorbildlich verlassen.
Eine halbe Stunde später heulen die Sirenen, es brennt ein Zimmer im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses im Akazienweg, die Flammen schlagen aus dem Fenster in die darüber liegende Wohnung. Circa 30 Bewohner haben das Gebäude verlassen, es werden jedoch zunächst noch Kinder - unter anderem in der brennenden Wohnung - vermisst, weitere Einsatzkräfte, auch aus Troisdorf und St. Augustin, nachalarmiert. Die Feuerwehr löscht sowohl von innen wie von außen. Die Bewohner finden in einem von der RSVG gestellten Linienbus einen wärmenden Zufluchtsort. Sieben Personen werden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert, darunter vier Kinder. Drei Wohnungen gelten als unbewohnbar, die anderen sind nach Schadstoffmessungen, die keine bedenklichen Werte anzeigten, wieder freigegeben. Zwei Familien ziehen zu Verwandten, die dritte, eine Mutter mit drei Kindern, wird in einer städtischen Unterkunft untergebracht. Foto: Ordnungsamt.
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Lisa Shklyaver lehrt Mozarts Lieblingsinstrument
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"Es geht für mich um die Musik"
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Siegburg. Sie ist ein frisches Gesicht an der Engelbert-Humperdinck-Musikschule - und sie möchte frischen Wind in die Lehrräume des ehemaligen Gymnasiums bringen. Dieser stammt für sie bevorzugt aus einer Klarinette.
Lisa Shklyaver spielt das Blasinstrument seit ihrem zwölften Lebensjahr. Ihr Großvater, Joseph, ist Soloklarinettist im Orchester seiner Heimatstadt Chabarowsk im Osten Russlands, unweit der Grenze zur Volksrepublik China. "Probier es mal aus!", schlägt er seiner Enkeltochter, die zu diesem Zeitpunkt seit sieben Jahren von ihren Vater Igor Klavierunterricht erhält, vor. Das Mädchen ist sofort von dem Instrument begeistert. Bis heute schwärmt sie, mittlerweile 36 Jahre alt, von dem großen Tonumfang ("Dreieinhalb Oktaven und mehr - kein anderes Holzblasinstrument schafft so viele"), dem guten Klang in allen Registern, der Bandbreite der Klangfarben ("von melancholisch bis fröhlich") und den enormen dynamischen Unterschieden, von Pianissimo bis Fortissimo. "Man hört sie im Symphonieorchester, beim Klezmer, im Jazz - und manchmal auch in der Kammermusik".
Shklyaver studiert Klarinette zunächst am anderen Ende ihres Vaterlandes, in St. Petersburg, dann, ab 2006, in Karlsruhe. Sie spielt mit dem Göttinger Barockorchester, dem Anima Eterna Brügge und dem Concerto Classico Frankfurt, tritt als Solistin oder mit kleinen Kammerorchestern bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci, den Kulturwald-Festspielen Bayerischer Wald und dem Festival Internacional Cervantino im mexikanischen Guanajuato auf, steht auf den Bühnen der Kölner Philharmonie, der Operá de Dijon und des Opera House in Sydney. "Doch für mich spielt es keine Rolle, ob ich vor zehn, 100 oder 1.000 Menschen auftrete. Es geht für mich um die Musik." Eine ganz besondere, wenn auch "keine einfache" Erfahrung ist der Auftritt in der Elbphilharmonie. "Der Saal erlaubt alles, verzeiht aber nichts. Die kleinste Unpräzision wird von 2.000 Menschen gehört."
"Ich kann mir ein Leben ohne Reisen, ohne Auftritte, nicht mehr vorstellen. Aber ich brauche auch eine gewisse Stabilität. Und ich finde es wichtig, mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben." So ist es für sie ein Glücksfall, als die Bonner Galleristin Gabriele Paqué, bei der sie ebenfalls Konzerte spielt, den Kontakt zu Hans-Peter Herkenhöhner, Leiter der Siegburger Musikschule, herstellt. "Wir waren gerade auf der Suche nach einem neuen Klarinettenlehrer", erzählt dieser. Doch zunächst unterrichtet Shklyaver, die auch das Saxophon beherrscht, mangels Klarinettistennachwuchs Blockflöte. "Das ist ein sehr guter Einstieg für kleine Kinder in Holz- und Blechblasinstrumente", wie sie findet. "Aber nicht nötig. Klarinette kann man lernen, sobald man Zähne hat", fügt sie lachend hinzu. Ihre jüngsten Schüler haben mit fünf Jahren begonnen, der älteste war "über 50".
Es fesselt, Shklyaver zuzuhören, wenn sie von der ausgestorbenen Klarinette d’Amore berichtet, von Wolfgang Amadeus Mozart, der für seinen Freund Anton Stadler ein Konzert auf seinem (und ihrem) Lieblingsinstrument erschafft, und von Johannes Brahms, der, obwohl er seine Komponistenkarriere bereits für beendet erklärt hat, zwei Sonaten, ein Trio und ein Quintett für den Klarinettisten Richard Mühlfeld schreibt, nachdem er dessen Spiel in der Meininger Hofkapelle entdeckte. Aber hören Sie ihr doch selber zu, indem Sie auf den Link klicken, wenn auch zunächst einmal "nur" musikalisch!
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Künstler gestalten Geburtstagswand neu
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In den Farben des Kita-Pauline-Logos
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Siegburg. Im großen Spielflur der Kita Pauline wartete seit längerem eine kahle Wand darauf, gestaltet zu werden. Eine Geburtstagswand sollte entstehen, durch die die Jubilare an ihrem Ehrentag sofort sichtbar werden. Kinder und Pädagogen hatten viele Gestaltungsideen, die zündende fehlte aber. Bis die Kunsthistorikerin und Künstlerin Marina Rempel gemeinsam mit dem Graffitikünstler Johannes Kremer ein Bild in den Farben des Kita-Logos auf die zuvor leere Fläche zauberten. Pänz und Team sind sich einig: "Das gefällt uns!" - und danken herzlich für die Spende.
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Wolsdorfer Karnevalskomitee CarePaket an den jecken Nachwuchs
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Verspätete Überraschung
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Siegburg. Traditionell stellt das Karnevalskomitee Wolsdorf das Siegburger Kinderprinzenpaar. Doch in diesem Jahr war - natürlich - alles anders. Damit den jungen Jecken, die rund 60 Auftritte in jeder Session absolvieren, das Herz nicht so sehr blutet, haben sich Präsident Thomas May, der Vereinsvorstand und die Betreuer der Gefolgekinder etwas Besonderes einfallen lassen.
Geplant war, dass die Pänz an Weiberfastnacht einen Beutel mit Schminke, Kamelle und Partyzubehör erhalten, um dann eine Challenge durchzuführen. Leider machten Eis und Schnee dieser Idee teilweise einen Strich durch die Rechnung - die Utensilien wurden nicht rechtzeitig geliefert. Die Aufgaben wurden trotzdem gestellt. So sollten ein eigenes Motto mit Orden und Kostüm entworfen, ein Karnevalszug gebaut oder ein Tanz entwickelt werden. Außerdem mussten Fragen zum Karneval beantwortet werden. Veilchendienstag wurde dann traditionell der Abschluss gefeiert, diesmal via Zoom, aber nicht mit weniger Spaß an der Freude. "Pünktlich" nach den tollen Tagen kamen die bestellten Utensilien an, die am Wochenende von May an alle Kinder verteilt wurden. Die Freude beim jecken Nachwuchs war groß.
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Handlettering für Anfänger und leicht Fortgeschrittene
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Die Kunst des Buchstaben-Zeichnens
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Siegburg. Im Unterschied zur Kalligrafie geht es beim Handlettering freier und spielerischer zu: Sie schreiben keine Fließtexte und üben auch keine ganzen Schriften, sondern gestalten nur einzelne Buchstaben, Worte oder Sprüche. In zwei Workshops der VHS Rhein-Sieg, einer für Anfänger, der andere für Teilnehmer mit Grundkenntnissen, erläutert die Grafikdesignerin und Illustratorin Angela Vog die wichtigsten Regeln und Schrifttypen, bei der Ausgestaltung sind dann der eigenen Fantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt. So werten Sie jede Beschriftung auf, aus Standard-Grußkarten werden individuelle Hingucker, Zitate und Sinnsprüche erhalten eine moderne Optik. Weitere Infos und Anmeldung online.
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Langfinger mit Drogen in der Socke
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Spirituosendieb gestellt
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Siegburg. Ein 33-jähriger Mann ist am Freitagabend vom Ladendetektiv eines Lebensmittelmarktes in der Straße "Am Turm" beim Diebstahl von vier Flaschen Spirituosen im Wert von knapp 170 Euro ertappt worden. Der Langfinger nannte eine Wohnanschrift in Euskirchen, die polizeiliche Überprüfung ergab jedoch, dass dieser dort schon länger nicht mehr gemeldet ist. Der wegen ähnlicher Delikte polizeibekannte Mann wurde einem Haftrichter vorgeführt, der ihn bis zur Hauptverhandlung in eine Justizvollzugsanstalt schickte. Ein weiteres Strafverfahren handelte sich der 33-Jährige zusätzlich ein, da bei seiner Durchsuchung in einer Socke Drogen gefunden wurden.
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Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
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Aktuelle Zahlen
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Siegburg. Mit Stand gestern meldet das Kreisgesundheitsamt 1.270 (+20) Coronanachweise für Siegburg. Davon gelten 1.196 (+26) Betroffene als genesen, 29 (-9) als aktuell infiziert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion liegt bei 48 (+3).
Für den Rhein-Sieg-Kreis werden 15.379 (+283) Positivtestungen vermeldet, von denen 14.673 (+310) Fälle als "genesen" und 330 (-49) als "aktuell" in der Statistik geführt werden. Die Zahl der Verstorbenen beträgt 376 (+22). In häuslicher Quarantäne befinden sich 1.311 Kontaktpersonen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW bei 46,3 (-4,6). Diese errechnet sich aus der Differenz der nachgewiesenen Infektionen im Vergleich zur Vorwoche, geteilt durch die Einwohnerzahl. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert.
Hinweis: Die Zahlen in Klammern geben die Differenz zur Vorwoche an, bei der 7-Tage-Inzidenz die zum Vortag.
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Geschäftsidee umsetzen, Fördergelder beantragen
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Wie man den Businessplan erstellt
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Siegburg. Sie haben eine Geschäftsidee? Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung sowie Ihre Stärken und Schwächen kennen Sie sehr genau, doch für den Start sind Sie auf öffentliche Fördermittel angewiesen? Wie Sie mit Ihrem Konzept überzeugen können und welche Voraussetzungen zu beachten sind, verrät ein kostenloses Online-Seminar der IHK Bonn/Rhein-Sieg am Dienstag, 2. März, von 10 bis 12.30 Uhr. Weitere Infos und Anmeldung (bis Montag, 1. März) über den Link.
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Stadtnachrichten auf Facebook
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Videos und Infos
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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Dienstag, 23. Februar, der 54. Tag in 2021
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Der Tag heute
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Wetter: Spektakuläre Bilder von der Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten waren gestern Abend in den Nachrichten zu sehen. Die Niagarafälle, 57 Meter hoch, sind auf breiter Front zu Eis gefroren, erinnern an die berühmten Sinterterassen im türkischen Pamukkale. Das Zittern zwischen Erie- und Ontariosee wird nach einem kurzen Temperaturanstieg weitergehen. Umgekehrte Vorzeichen bei uns: Der frühe Frühling soll sich nach einem Temperatusturz am Wochenende fortsetzen.
Sonnenuntergang: 18.02 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.25 Uhr
Mondaufgang 13.13 Uhr
Monduntergang morgen: 6.20 Uhr
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Heilige und Namenstage
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Raffaela (gründete die Kongregation "Asyl der Heiligen Familie" für die Betreuung hilfsbedürftiger Frauen und Mädchen, starb 1900); Romana (Einsiedlerin in einer Felsenhöhle bei Todi in Umbrien, starb um 335), auch: Romina.
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Geburtstage
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Georg Friedrich Händel (1685-1759), Komponist ("Der Messias"); César Ritz (1850-1918), "König der Hoteliers und Hotelier der Könige", im schweizerischen Goms geboren, gründete 1898 in Paris unter seinem Namen ein Hotel der Luxusklasse, dem weitere in Madrid und London folgen sollten; das "Ritz" am Place Vendome gehört heute dem Ägypter Mohamed Al-Fayed; Karl Jaspers (1883-1969), Existenzphilosoph; Erich Kästner (1899-1974), Schriftsteller, vor allem durch seine Kinderbücher ("Das doppelte Lottchen", "Emil und die Detektive") bekannt, schrieb satirische Romane, Texte für das Kabarett sowie Drehbücher; in seinen Werken spiegelt sich seine pazifistische Grundüberzeugung, er kämpfte gegen Faschismus und Militarismus; 1933 wurden auch seine Bücher vom nationalsozialistischen Pöbel öffentlich verbrannt; zwischenzeitlich von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) festgenommen, schrieb er unter Pseudonym; 1951 zum Präsidenten des westdeutschen PEN-Zentrums ernannt; Ilse Hollweg (1922-1990), Siegburger Sopranistin; umjubelte Sängerin des vorigen Jahrhunderts, in der Kreisstadt geboren, gefeierte Auftritte an der Grand Opera Paris, der Mailänder Scala und der Hamburger Staatsoper; gehörte in den 1950er-Jahren dem Ensemble der Wiener Staatsoper an, später der Deutschen Oper am Rhein, erntete bei den Festspielen von Glyndebourne als Konstanze in Mozarts "Entführung aus dem Serail" Ruhm und Schlagzeilen; zwischen 1954 und 1957 bei den Bayreuther Festspielen die Rolle des Waldvogels in "Siegfried" und die eines der Blumenmädchen im "Parsifal"; blieb trotz ihrer Bilderbuchkarriere und ihrer europaweiten Auftritten der Geburtsstadt treu; 1964 wurde Hollweg mit dem Silbernen Ehrenschild ihrer Heimatstadt ausgezeichnet. Ihre Konzert- und Liedauftritte setzte sie bis 1978 fort. Am 9. Februar 1990 verstirbt Hollweg in Solingen; die Mühlengraben-Brücke an der Siegfeldstraße und eine Straße im Kaldauer Feld tragen ihren Namen; Claude Sautet (1924-2000), französischer Regisseur ("Die Dinge des Lebens", "Das Mädchen und der Kommissar"); Peter Fonda (1940-2019), amerikanischer Schauspieler ("Easy Rider"); Reinhold Beckmann (1956), Fernsehmoderator und Ex-Fußballkommentator; Andrea Sawatzki (1963), Schauspielerin, ermittelte von 2002 bis 2010 als Charlotte Sänger im Frankfurter "Tatort", mimt die Gundula Bundschuh in "Familie Bundschuh"; Jan Böhmermann (1981), Satiriker; Emily Blunt (1983), britische Schauspielerin an Theater ("Romeo und Julia" am Londoner National Theatre und beim Theaterfestival von Chichester) und im Film ("Der Teufel trägt Prada", "Wild Target"); Dakota Fanning (1994), amerikanische Schauspielerin ("Brimstone", "The Alienist").
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Todestage
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1855: Carl Friedrich Gauß, der Mathematiker stirbt 77-jährig in Göttingen, Autor Daniel Kehlmann setzte ihm im Bestseller "Die Vermessung der Welt" ein traurig-komisches Denkmal. Als Achtjähriger verblüfft der "Fürst der Mathematik" erstmals seinen Lehrer: Die Zahlen von 1 bis 100 soll er addieren, der Pauker hofft, den Jungen so eine Stunde zu beschäftigen. Nach zehn Sekunden (!) ist Gauß fertig, tritt schüchtern ans Pult. "5050, Herr Lehrer." Lösung: 1 plus 100 sind 101, 2 plus 99 sind 101. 50 Mal kann man dieses Spielchen treiben, 50 x 101 sind 5050. Gewusst wie! Foto: Gauß war der ältere Herr auf dem 10-DM-Schein. 1942: Stefan Zweig, der österreichische Schriftsteller ("Die Schachnovelle") nimmt sich im brasilianischen Exil mit Ehefrau Lotte 60-jährig das Leben; 1965: Stan Laurel, der große englische Komiker (Laurel & Hardy) stirbt 74-jährig in Santa Monica; 1996: Helmut Schön, der Ex-Fußball-Bundestrainer mit der Mütze stirbt 80-jährig in Wiesbaden; 2000: Sir Stanley Matthews, die englische Fußballlegende stirbt 85-jährig in Newcastle-under-Lime; 2005: Truck Branss, der Regisseur ("ZDF-Hitparade") stirbt 79-jährig in Langendorf/Dannenberg; 2014: Alice Herz-Sommer, die in Prag geborene israelische Pianistin stirbt 110-jährig in London; sie war gefeierte Künstlerin, als die Nazis 1939 einmarschierten, sie überlebte das KZ in Theresienstadt, wo sie über 150 Konzerte für ihre Mitgefangenen gab, sie verlor Ehemann und Mutter in Dachau und Ausschwitz; 1949 zog sie nach Israel, 1986 nach England zur Familie ihres Sohnes Raphael, einem berühmten Cellisten, der 2001 an einem Aneurysma starb; der oscarprämierte Dokumentarfilm "The Lady in Number 6" widmet sich ihrem Leben; Ehemann Leopold hatte mit einer Warnung ihr Leben und das ihres Sohnes Raphael gerettet: "Eines Abends kam mein Mann und sagte mir, dass am nächsten Tag tausend Männer mit einem Transport weggeschickt würden. Und dass er darunter sei. Er hat mir das Ehrenwort abgenommen, nichts freiwillig zu machen, wenn er weg ist. Am Tag nach seinem Transport gab es einen weiteren Transport unter dem Motto: Frauen gehen den Männern nach. Viele Frauen haben sich freiwillig gemeldet. Sie haben die Männer nie getroffen, sie sind getötet worden. Ich hätte mich ohne seine Warnung sofort gemeldet"; 2016: Peter Lustig, der Kinderbuchautor, Hauptdarsteller und Autor der ZDF-Serie "Löwenzahn!" (ursprünglich "Pusteblume"), stirbt 78-jährig nahe Husum; am Ende der Kindersendung, die seit den 1970er-Jahren bis 2005 lief und zu mehr als der Hälfte von Erwachsenen gesehen wurde, forderte er immer "Abschalten", nachdem er zuvor anschaulich wissenschaftliche Fragen erklärt hatte, etwa warum der Strom aus der Steckdose komme; entgegen dem äußeren TV-Erscheinungsbild - im alten Bauwagen wohnen und Latzhose tragen - war er kein alternativer Ökofreak: "Ich fahre Auto, ich rauche und ich hasse Müsli!"; 2017: Jutta Winkelmann, die Regisseurin und Künstlerin, mit Zwillingschwester Gisela Getty Glamour Girl des 1968er-Anti-Establishments und ab 1976 ein weibliches Fünftel des von Ex-Kommunarde Rainer Langhans gegründeten "Harems", stirbt in München 67--jährig an Knochenkrebs; 2018: Lewis Gilbert, der britische Regisseur, der die James-Bond-007-Filme "Man lebt nur zweimal" (1967), "Der Spion, der mich liebte" (1977) und "Moonraker - Streng geheim" (1979) drehte, stirbt 97-jährig in Monaco; der SPIEGEL schrieb über ihn: "Die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs prägte ihn. Immer wieder inszenierte er im Kino Kämpfe - auf dem Wasser, zu Lande oder in der Luft. Er war wie geschaffen für die James-Bond-Filme. Er feierte 007 als Helden, der überall in seinem Element ist, in den Tiefen eines Vulkans, auf dem Boden des Meeres und sogar im Weltraum"; 2019: Franziska Pigulla, die frühere ntv-Nachrichtensprecherin und Synchronstimme unter anderem für Gillian Anderson und Demi Moore, stirbt 54-jährig in Berlin.
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Historisches Kalenderblatt
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Vor 255 Jahren - 23. Februar 1766
Mit dem Tod des polnischen Königs Stanislaus I. Leszczynski fällt Lothringen an Frankreich, wie 30 Jahre zuvor im Frieden von Wien vereinbart. Stanislaus war polnischer Schwiegervater des französischen Königs. 1735 hatte Kaiser Franz Stephan Lothringen gegen die Toskana tauschen müssen. Stanislaus übernahm. 1801 wurde Lothringen auch völkerrechtlich Frankreich zugesprochen. Es folgte eine bewegte deutsch-französische Geschichte für Elsass-Lothringen.
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Vor 185 Jahren - 23. Februar 1836
Die mexikanische Armee unter General Antonio López de Santa Anna belagert das Fort Alamo in San Antonio. Bis zum 6. März verteidigen sich dort die aufständischen Texaner unter Führung legendärer Gestalten des Wilden Westens: Der 26-jährige Oberstleutnant William Travis, der knapp 40-jährige Abenteurer James (Jim) Bowie und der 49-jährige Kriegsheld und Politiker Davy Crockett. Nach 13 blutigen Jahren stürmen die Mexikaner Alamo und töten fast alle männlichen Verteidiger, Frauen und Kinder bleiben verschont. Die Schlacht von Alamo wurde häufig verfilmt, Klassiker ist das Regie-Werk von John Wayne aus dem Jahre 1960. Foto (Daniel Schwen): Fort Alamo heute.
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Vor 70 Jahren - 23. Februar 1951
Ein Meilenstein der Filmgeschichte hat Premiere: Mervyn LeRoys Jahrhundertwerk "Quo Vadis" kommt in die amerikanischen Kinos. In den Hauptrollen Deborah Kerr, Robert Taylor und - unvergessen - Peter Ustinov als Nero. Klitzekleine Nebenrollen gibt es für zwei spätere Filmstars: Sophia Loren spielt eine Sklavin, Bud Spencer mimt ein Mitglied der kaiserlichen Garde Roms.
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Vor 40 Jahren - 23. Februar 1981
Rechtsgerichtete spanische Militärs besetzen das Parlament in Madrid, nehmen Abgeordnete und Regierungsmitglieder als Geiseln und fordern die Wiedererrichtung der Militärdiktatur. Der seinerzeitige Guardia-Civil-Kommandant Antonio Tejero Molina (49) führt seine durchgeknallten militärischen Gesinnungsgenossen mit einem seltsamen Hut auf dem kleinen Kopf unter Maschinenpistolensalven an. Doch der junge König Juan Carlos erweist sich - jedenfalls seinerzeit - als Blaublut mit Verantwortung und besteht die schwerste Bewährungsprobe der jungen Demokratie nach dem Tode des Diktators Franco mit Bravour. Der Monarch ruft über den Rundfunk zur Verfassungstreue auf, erteilt den Antidemokraten eine Abfuhr: Nur dadurch geben Tejero und seine Gesinnungsgenossen drinnen und draußen auf; der Schnauzbart-Pistolero streckt sich und erhält für seinen Anschlag auf die Demokratie 30 Jahre Haft; 1993 kommt er wieder frei, wohnt bei Malaga und fällt die letzten Jahre wieder durch tumbe Leserbriefe gegen das katalanische Autonomiestatut auf. Foto: Achtung, Ole statt Alaaf: Das ist nicht die Kölner Stunk-Sitzung, sondern das spanische Parlament im Februar 1981, der tumbe Tejero hat es gerade mit uniformierten Helfern aus der gleichen IQ-Fraktion gestürmt, doch König Juan Carlos rettet die junge Demokratie vor einem durchaus ernsten Anschlag.
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Siegburger Kalenderblatt
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Vor 100 Jahren - Februar 1921
"Gartenbau-Verein - Samen- und Düngerbestellungen am Montagabend 5 Uhr in der Wohnung des Vorsitzenden am Friedensplatz 1. Söderberg."
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Vor 100 Jahren - Februar 1921
"Sozialdemokratische Partei. Heute ist im Saale des Herrn Heinr. Fuchs, Augustastraße, abends 7.30 Uhr die Große öffentliche Versammlung. Arbeiter, Beamte und Angestellte, erscheint in Massen in dieser Versammlung. Vergeßt nicht, daß auch Eure Frauen das Wahlrecht haben. Bringt deshalb die Frauen mit."
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Vor 100 Jahren - Februar 1921
"Freie Gewerkschaften in Siegburg und Troisdorf. Wir haben für unsere Mitglieder einen Teil der Eintrittskarten zum Theater der Stadt Siegburg überlassen bekommen. Am Freitag abend, 7.30 Uhr, im Michaelshause aufgeführt wird 'Die versunkene Glocke' von Gerhart Hauptmann. Preise der Plätze 7,50, 5,00 und 3,75 Mk. Karten sind bei den Betriebsräten zu bestellen und im Büro Luisenstraße 86 beim Metallarbeiterverband abzuholen."
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Vor 100 Jahren - Februar 1921
"Der Brieftaubenverein 'Heimkehr' Siegburg feiert am Sonntag im Alten Driesch sein 1. Stiftungsfest mit Konzert und Festball. Anfang 3 Uhr."
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Vor 65 Jahren - 23. Februar 1956
"Die Meinungsverschiedenheiten um die Namen für die Straßen in den vor der Aufschließung stehenden Baugebieten der Stadt scheinen noch nicht beendet zu sein, obwohl sich der Schul- und Kulturausschuß des Rates dafür ausgesprochen hat, Dichter und Komponisten zu wählen, wobei die Komponisten Beethoven, Mozart, Haydn und Schubert den Straßen im Baugebiet zwischen Bundesbahn und Frankfurter Straße und die Dichter (Goethe, Schiller, Rilke und Lessing) den Straßen zwischen Tönnisberg und Seehofstraße die Namen geben sollen. Damit bekäme Siegburg zwar durch ihre Straßennamen gekennzeichnete Stadtteile, aber die Straßennamen würden sich kaum durch lokale Färbung auszeichnen, denn solcherlei Straßen gibt es auch in Troisdorf, Porz, Hennef, Königswinter, Beuel und anderswo. Dabei hätte Siegburg doch - wie Oberstudienrat a.D. Bers und andere Bürger einwerfen - durchaus die Möglichkeit, Straßen nach bedeutenden Siegburgern zu benennen wie etwa Notar Schwaben, der die Geschichte der Stadt, Festung und Abtei Siegburg im Herzogtum Berg schrieb oder Dr. M. Jacobi, der erste Leiter der Siegburger Irrenheilanstalt, der bekannt wurde durch seine therapeutischen Erkenntnisse. Joseph Mohr, den Erneuerer des Kirchenliedes, und Professor W. Felten, Heimatforscher und Geschichtswissenschaftler von Bedeutung." (Siegburger Zeitung) Foto: Bick über das Deichhaus Richtung Siebengebirge um 1955.
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Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
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Besuche im Rathaus sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, das Gebäude darf nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.
Das Stadtmuseum, die Stadtbibliothek, die Tourist Information sowie das Oktopus-Freizeitbad haben derzeit geschlossen.
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Notdienste/Wichtige Rufnummern
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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Ursula Apotheke, Kölner Str. 3A, Troisdorf, Tel.: 02241/999980
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