Löschgruppe 5
Geschichte der Löschgruppe Kaldauen
Ein Großbrand war der Anlass zur Gründung der Löschgruppe. Im Jahre 1909 brannte das Anwesen Walterscheid auf der Hauptstr. restlos nieder. Nicht nur die Wirtschaftsgebäude und der Stall mit allen Einrichtungsgegenständen und Geräten, sondern auch das Vieh wurde ein Opfer der Flammen. Unter dem Eindruck dieses Unglücks beschlossen im Jahre 1910 insgesamt 45 Einwohner von Kaldauen und Seligenthal, eine Feuerwehr ins Leben zu rufen, um in Zukunft für solche Schicksalsschläge gerüstet zu sein. An Männern und dem gutem Willen fehlte es nicht - aber was ist eine Wehr ohne die notwendige Ausrüstung, wenn die hierzu erforderlichen Mittel fehlen. Erst durch die Stiftung einer Handspritze der Rolffs´schen Kattunfabrik in Siegburg, der heutigen Siegwerk Druckfarben AG, war die Möglichkeit gegeben, einem Brand entgegentreten zu können.
Die Löschgruppe verfügte sogar über ein gemeindeeigenes Spritzenhaus an der Hauptstraße, das kein geringerer als Siegburgs berühmtester Sohn, der Komponist Engelbert Humperdinck geplant und ausgeführt hatte. Der Neubau ist wohl das einzige Bauwerk Humperdincks geblieben, da seine erfolgreichen Kompositionen den gestrengen Vater (er hätte den Sohn lieber als Baumeister gesehen) davon überzeugt haben, dass doch die Musik seinen weiteren Lebensweg bestimmen sollte.
1934 wurde auf Anweisung der vorgesetzten Behörde die Amtsfeuerwehr Lauthausen gebildet, wobei die freiwillige Feuerwehr Kaldauen mit Anschluss an Braschoß, unter Beibehalt Ihrer Selbstständigkeit den Löschzug 1 stellte. 1943 erhielt die Wehr erstmals eine Motorspritze mit Fahrzeug als Geschenk der Siegburger Feuerwehr. 1954 erhielt die Wehr ein eigenes Fahrzeug welches in Eigenleistung umgebaut wurde, 1955 wurde das kleine Spritzenhaus in Eigenleistung umgebaut um das Fahrzeug mit Motorspritze und sämtlichen Geräten zentral unterzubringen.
Das Jahr 1956 brachte dann die Eingliederung der Gemeinde Braschoß in die Stadt Siegburg und damit gleichzeitig die Übernahme der Freiwilligen Feuerwehr Kaldauen durch die Freiwillige Feuerwehr Siegburg. Diese konnte eine vollständig ausgerüstete Wehr übernehmen. 1958 wurde eine Sirene in Kaldauen montiert, welche die bisherige Art der Alarmierung durch Horn und Handsirene ablösten. Durch die sprunghafte Entwicklung erwächst der Löschgruppe Kaldauen eine neue Aufgabe im Gesamtverband der Feuerwehr Siegburg. Am 18.Juni 1971 erfolgte der erste Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus, im Dezember 1972 wurde der Neubau vollendet, aber erst im April 1973 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Bei allen Arbeiten hat die Kaldauer Feuerwehr tatkräftig mit Hand angelegt, und im November 1972 bei Schnee und Regen das fast 100 Jahre alte, aber morsch gewordene bisherige Spritzenhaus abgerissen. Im Jubiläumsjahr 1975 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Kaldauen ein neues Löschfahrzeug LF 8 und einen Mannschaftstransportwagen. Am 19.Mai 1996 wurde während des traditionellen Kapellenfest ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 der Löschgruppe feierlich übergeben und eingesegnet. Dieses Fahrzeug löst das 1975 in Betrieb genommene LF 8 ab.
Am 24.12.2018 wurde der Löschgruppe Kaldauen das neuen HLF10 Übergeben, das eins von 4 neuen Fahrzeugen ist, welches für die Neuerschaffung des Löschzug Ost beschafft wurde. Dieses Fahrzeug löste das im Jahr 1996 angeschaffte LF8/6 ab. Für den Löschzug Ost ist der Bau eines neuen Feuerwehrhauses im vollem Gange, welche im Oktober 2019 feierlich der Löschgruppen Kaldauen und Stallberg übergeben wurde.
Seit Oktober 2019 befindet sich die Löschgruppe Kaldauen zusammen mit der Löschgruppe Stallberg im neuen Feuerwehrhaus und bilden zusammen den Löschzug Ost, der das Einsatzgebiet der Stadt Siegburg östlich der A3 abdeckt. Hierzu zählen unter anderem die Stadtteile Stallberg, Kaldauen, Braschoß, Seligenthal, Schreck und Schneffelrath. Der Löschzug Ost hat mit dem Einzug im neuen Feuerwehrhaus insgesamt 4 Fahrzeuge. Hierzu zählen das HLF 10, ein MLF, ein TLF3000 sowie ein MTF das im Januar 2021 dem Löschzug Ost übergeben wurde.
Über den Einsatz- und Übungsdienst hinaus gehören zu einer freiwilligen Feuerwehr natürlich auch Aktionen, die der Traditionspflege, der Gemeinschaft und der Darstellung in den Ortsteilen der beiden Löschgruppen Stallberg und Kaldauen dienen. Das sind Veranstaltungen wie:
Im Jahr 2008 wurde ein Förderverein der Löschgruppe Kaldauen gegründet, der sich die Unterstützung der freiwilligen Feuerwehr bei solchen Aktionen zum Ziel gesetzt hat. 2020 wurde der Förderverein der Löschgruppe Kaldauen erweiter um die Löschgruppe Stallberg.
Der Löschzug Ost besteht zurzeit aus 35 aktiven Mitgliedern, und einer aktiven Jugendfeuerwehr mit zurzeit 20 Mitgliedern. Der Löschzug Ost trifft sich alle 2 Wochen Dienstagsabends zur Übung im Feuerwehrhaus. Die Jugendfeuerwehr trifft sich jede Woche Montagsabends zur Übung im Feuerwehrhaus. Wer Interesse an der Feuerwehr und dessen Aufgaben findet, ist bei uns herzlich willkommen.